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Frostspanner: Wie du sie erkennst und wieder loswirst

Frostspanner
Foto: CC0 / Pixabay / Hans

Der Frostspanner ist ein besonders gefräßiger Schädling und kann für Obst- und Laubbäume zur Gefahr werden. Hier erfährst du, wie du einem Befall vorbeugst und den Frostspanner biologisch bekämpfst.

Frostspanner: Daran erkennst du ihn

Die Raupen des Frostspanners können für Obstbäume sehr gefährlich werden.
Die Raupen des Frostspanners können für Obstbäume sehr gefährlich werden. (Foto: CC0 / Pixabay / stux)

Ausgewachsene Frostspanner stellen meistens kein Problem für das Kernobst in deinem Garten dar. Die eigentliche Gefahr geht von den hellgrünen Raupen des Schädlings aus. Doch bevor du darüber nachdenkst, wie du die Tiere bekämpfst, solltest du über den Lebenszyklus des Frostspanners Bescheid wissen.

Männchen und Weibchen des Frostspanners unterscheiden sich grundlegend in ihrem Aussehen:

  • Die Männchen entwickeln sich nach dem Schlüpfen zu Schmetterlingen mit graugelben oder beigefarbenen Flügeln und kurzen Fühlern.
  • Die Weibchen sind flugunfähig und bewegen sich auf sechs langen, spinnenähnlichen Beinen vorwärts.

Nach der Befruchtung legen die Weibchen ihre roten Eier meist zum Überwintern in Rindenritzen und Baumwunden der Wirtsbäume ab. Neben Obstbäumen können sie auch Buchen, Erlen, Eichen und Ahorn befallen. Sobald sich die ersten Knospen zeigen, schlüpfen die ersten Raupen. Sie erkennst du am besten an den folgenden Merkmalen:

  • Kurz nach dem Schlüpfen sind Raupen dunkelgrau und nur wenige Millimeter groß.
  • Ausgewachsene Raupen werden schließlich bis zu zweieinhalb Zentimeter großen und nehmen eine hellgrüne Farbe an.

Bis Mitte Juni fressen die Raupen sich an den Knospen, Blättern und Früchten der Wirtsbäume satt. Dann seilen sie sich Richtung Boden ab und verpuppen sich in Kokons.

Einem Befall durch Frostspanner vorbeugen

Vogelhäuser und Nisthilfen locken Vögel an, die einem Befall durch Frostspanner vorbeugen können.
Vogelhäuser und Nisthilfen locken Vögel an, die einem Befall durch Frostspanner vorbeugen können. (Foto: CC0 / Pixabay / brenkee)

Wenn deine Pflanzen regelmäßig von Frostspannern befallen werden, kannst du verschiedene Methoden anwenden, um zu verhindern, dass sich der Schädling erneut in deinem Garten ausbreitet:

  • Leimringe: Der Leimring ist eines der effektivsten Mittel bei der Vorbeugung von Frostspannern. Du bekommst ihn in jedem Gartenfachhandel oder online zum Beispiel auf **Amazon. Die Ringe werden mit einem ungiftigen Klebstoff bestrichen, der die Weibchen daran hindert, deine Bäume zu erklimmen. Am besten bringst du den Ring spätestens Ende September am Stamm an und befreist ihn regelmäßig von herabgefallenem Herbstlaub, das als Brücke dienen können. Im Januar kannst du die Ringe schließlich entsorgen.
  • Nistkästen für Vögel: Der natürliche Feind des Frostspanners sind Singvögel jeder Art. Besonders die Raupen des Schädlings dienen den Vögeln als wertvolle Nahrung für sich und ihre Brut. Am besten stellst du deshalb einen Nistkasten oder ein Vogelhaus in deinem Garten auf. Montiere ihn in mindestens 180 Zentimetern Höhe und richte das Flugloch nach Südosten aus, damit die Tiere sich wohl fühlen und dir bei der Schädlingsbekämpfung helfen können.

Biologisch unbedenkliche Bekämpfung des Frostspanners

Bei einem Befall durch Frostspanner kannst du die Raupen mit Schlupfwespen oder dem Bakterium Bacillus thuringiensis bekämpfen.
Bei einem Befall durch Frostspanner kannst du die Raupen mit Schlupfwespen oder dem Bakterium Bacillus thuringiensis bekämpfen. (Foto: CC0 / Pixabay / Hans)

Wenn du die Frostspanner ohne Chemiekeule bekämpfst, hat das gleich mehrere Vorteile. Erstens verhinderst du so, dass deine Obstbäume mit chemischen Schadstoffen kontaminiert und die Früchte ungenießbar werden. Zweitens schonst du auf diese Welt die Flora und Fauna in deinem Naturgarten. Um den Frostspanner schonend loszuwerden, kannst du zu den folgenden Mitteln greifen:

  • SchlupfwespenSchlupfwespen kannst du in jedem Gartencenter oder ebenfalls online beispielsweise bei **Amazon kaufen. Sie legen ihre Eier in die Eier der Frostspanner und verhindern so, dass Frostspannerraupen schlüpfen. Zusätzlich fressen sie auch Blattläuse und Apfelwickler.
  • Pheromonfallen: Wenn die Weibchen paarungsbereit sind, senden sie Duftstoffe aus, von denen die Männchen angelockt werden. Pheromonfallen sondern einen ähnlichen Duft ab und bestehen aus einer mit Klebstoff versehenen Schachtel, die die Falter nicht mehr entkommen lässt. Diese Methode solltest du allerdings nur anwenden, wenn du nur ein paar wenige Obstbäume in deinem Garten hast. Ansonsten lockst du nur noch mehr Frostspanner an.
  • Bekämpfen mit Bakterien: Das natürliche Bakterium Bacillus thuringienisis ist für die Raupen des Frostspanners tödlich und wird von ihnen beim Fressen aufgenommen. Für Menschen, Tiere und Pflanzen sind die Bakterien nicht schädlich. Sobald die Temperaturen über 15 Grad steigen, kannst du deine Bäume mit dieser Methode behandeln. (Gibt es im Fachhandel oder online bei **Amazon)
  • Ein vogelfreundlicher Garten: Vögel können auch bei einem bereits bestehenden Befall die Zahl der Raupen des Frostspanners minimieren. Sorge deshalb dafür, dass du ihnen genug Nistplätze in Form von Hecken und Vogelhäusern zur Verfügung stellst.

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