Früh aufstehen wird oft mit mehr Produktivität, Achtsamkeit und Erfolg in Verbindung gebracht. Unter welchen Umständen dies zutrifft und wann frühes Aufstehen auch problematisch sein kann, erfährst du hier.
Früh aufstehen: Das sind die Vorteile
Der zentrale Vorteil von frühem Aufstehen liegt auf der Hand: Beginnst du deinen Tag eher, hast du morgens mehr Zeit. Im Gegensatz zu den Abendstunden, in denen du vielleicht noch arbeitest oder dich um Familie und Haushalt kümmerst, hast du am Morgen mehr Ruhe. Mitbewohner*innen und Familienmitglieder schlafen noch und auch draußen in den Straßen ist weniger Lärm.
Wenn du früh aufstehst, kannst du deinen Tag entspannter und achtsamer beginnen. Um diesen Effekt vollständig auskosten zu können, solltest du dabei einige Hinweise beachten:
- Schalte dein Handy nicht gleich an, sondern genieße es, den Morgen ganz für dich allein zu haben und noch nicht erreichbar zu sein.
- Nutze die Zeit, um dich mental auf den Tag und kommende Projekte und Herausforderungen vorzubereiten. Du kannst dir dafür zum Beispiel bestimmte Intentionen laut aufsagen oder aufschreiben.
- Ein Gefühl von Dankbarkeit hilft dabei, zufriedener und ruhiger in den Tag zu starten. So kannst du zum Beispiel jeden Morgen drei Dinge aufzählen oder aufschreiben, für die du an diesem Tag dankbar bist.
- Stehst du früh genug auf, kannst du den Morgen nutzen, um spazieren zu gehen, zu zeichnen, lesen, Yoga zu praktizieren oder anderen Hobbies nachzugehen. Oftmals haben wir dafür am Ende des Tages nicht mehr genug Kraft und Kapazität. Das führt dazu, dass wir unser Leben stark nach dringenden Angelegenheiten ausrichten und Dinge, die uns einfach glücklich machen, zu kurz kommen.
- Anhaltspunkte für eine achtsame Morgenroutine bietet dir auch das Miracle-Morning-Prinzip. Was es damit genau auf sich hat, erfährst du hier: Miracle Morning: Das sind die Grundprinzipien der Morgenroutine
Früh aufstehen: Ein Erfolgsprinzip für Alle?
Es gibt Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Erfolg und frühem Aufstehen. Eine Studie hat 367 Studenten untersucht und kam zu dem Ergebnis, dass Menschen, die morgens am produktivsten sind, generell proaktiver sind als Personen, die abends am besten arbeiten. Und proaktive Menschen sollen in der Berufswelt erfolgreicher sein.
Der Verhaltensforscher Jon Levy weist jedoch daraufhin, dass nicht alle Menschen automatisch glücklicher und produktiver sind, wenn sie früh aufstehen. In einigen Fällen kann dies sogar den gegenteiligen Effekt haben: Wenn sich Menschen ohne entsprechende Veranlagung dazu zwingen, früh aufzustehen, kann dies Schlafmangel fördern. Frühes Aufstehen in Kombination mit einem Schlafdefizit führt dazu, dass wir unkonzentrierter und ineffizienter arbeiten, so Levy.
Genug Schlaf wird zudem mit einem gesteigerten Wohlbefinden in Verbindung gebracht. Ständiger Schlafmangel kann demnach zu allgemeinem Unwohlsein und negativen Emotionen führen. Wann wir am produktivsten und energetischsten sind, variiert von Person zu Person.
Tipps für einen guten Start in den Tag
Jon Levy rät dazu, auf seine innere Uhr zu hören und seine Schlafroutine am besten nach dem eigenen Biorhythmus auszurichten. Dafür ist es wichtig, dass du dich selbst beobachtest: Zu welcher Tageszeit fühlst du dich besonders konzentriert und energetisch? Wann wirst du müde?
Bei dieser Analyse kann es hilfreich sein, mit verschiedenen Aufwachzeiten zu experimentieren und dann zu schauen, was für dich am besten funktioniert. Dabei solltest du beachten, dass du dir das Aufwachen durch bestimmte Tipps erleichtern kannst. Auch wenn Nachteulen sich so vielleicht nicht zu 5-Uhr-Morgenmenschen entwickeln können, so kannst du doch ein günstiges Umfeld für einen früheren, ruhigen Morgen und einen produktiven Tag schaffen.
Achte darauf, ausreichend Schlaf zu bekommen. Wenn du früher aufstehen willst, solltest du also eher als gewöhnlich schlafen gehen. Falls du Probleme beim Einschlafen hast oder nachts oft wach wirst, findest du in diesem Artikel Tipps gegen Schlafstörungen: Abendroutine: 12 Tipps, die dir helfen, besser zu schlafen und Schlafstörungen: Tipps für einen ruhigeren Schlaf
Am Morgen solltest du dich am besten gleich mit Licht umgeben. Das sorgt dafür, dass dein Körper vermehrt das Hormon Cortisol ausschüttet. Dieses macht dich wach und regt deinen Stoffwechsel an. Deinen Stoffwechsel kannst du zusätzlich ankurbeln, wenn du dich früh etwas bewegst. Dafür musst du kein schweißtreibendes Workout machen. Ein Spaziergang, eine kurze Joggingrunde oder eine lockere Yoga-Einheit reichen aus. Weitere Tipps, um früh schneller wach zu werden, findest du hier: Morgenmuffel: 6 Tipps zum Aufstehen und gegen die schlechte Laune
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- Frühsport: 8 Gründe für ein morgendliches Workout
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- Schlafrhythmus: Tipps für gesunden Schlaf
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