Gemüsefond ist unverzichtbar für fast alle Suppen und Saucen: Er lässt sich ganz einfach – und frei von Geschmacksverstärkern – herstellen und aufbewahren.
Oftmals bestehen fertige Brühwürfel zu großen Teilen aus chemischen Geschmacksverstärkern. Wenn du deinen eigenen Gemüsefond kochst, kannst du sicher sein, dass er frei von unnötigen und ungesunden Inhaltsstoffen ist. Wir empfehlen deshalb, alle Zutaten in Bio-Qualität zu kaufen. Das ist nicht nur besser für deine Gesundheit, sondern ermöglicht es dir auch, bei einigen Zutaten die wertvollen Schalen zu verwenden. Bei Bio-Gemüse kannst du nämlich sicher sein, dass es nicht mit chemisch-synthetischen Pestiziden behandelt wurde.
Wie das Wort Fond (französisch für Essenz, Grundlage) verrät, dient Gemüsefond als Basis für viele Gerichte, vor allem für Suppen und Saucen. Im Deutschen wird der Begriff oft synonym mit Brühe genutzt, da sich beide ähnlich sind. Die Brühe ist in der Regel ein Nebenprodukt, das beim Kochen eines Gerichts entsteht, während die Zutaten bei der Herstellung eines Fonds komplett ausgekocht werden. Außerdem wird ein Fond als Grundlagenprodukt nicht gesalzen.
Du kannst fast alle Gemüsesorten als Basis für einen Gemüsefond verwerten – verzichten solltest du aber besser auf Kohlsorten wie Weißkohl, Rosenkohl oder auch Brokkoli. Sie können den Fond beim langen Köcheln bitter werden lassen.
In einem weiteren Artikel verraten wir dir, wie du eine Paste als Basis für Gemüsebrühe selber machen kannst: Gemüsebrühe selber machen: Ganz einfaches Rezept aus frischen Zutaten.
Gemüsefond selber machen: Rezept
- Zubereitung: ca. 75 Minuten
- Menge: 2
- 400 g Möhren
- 1 Stange Lauch
- 2 mittelgroße Zwiebeln
- 1 Scheibe Knollensellerie (ca. 150 g)
- 2 Zehe(n) Knoblauch
- Olivenöl
- 2,5 l heißes Wasser
- 2 Lorbeerblätter
- 1 TL Pfefferkörner
- 2 Gewürznelken
- 2 Stängel Thymian
- 8 Stängel Petersilie
-
Wasche die Möhren und den Lauch gut ab.
-
Schäle die Zwiebeln, den Knollensellerie und den Knoblauch. Schneide alles in Ringe beziehungsweise in mittelgroße Stücke.
-
Dünste die Zutaten mit etwas Olivenöl bei mittlerer Hitze in einem Topf an, bis die Zwiebeln glasig werden (circa vier bis fünf Minuten).
-
Gieße das heiße Wasser dazu und lass es zusammen mit dem Gemüse aufkochen. Reduziere die Hitze und lasse das Ganze auf kleiner Stufe circa eine Stunde köcheln.
-
Gib nun die Kräuter und Gewürze in den Topf: Lorbeerblätter, Pfefferkörner, Gewürznelken, Thymian und die Petersilienstängel. Lass alles erneut circa 30 Minuten bei niedriger Temperatur kochen.
-
Wenn der Gemüsefond fertig ist, gieße ihn durch ein feines Sieb oder ein Baumwolltuch ab.
Gemüsefond aufbewahren
Gemüsefond ist vielseitig einsetzbar. Hier findest du eine kleine Auswahl von Gerichten, denen er zusätzlichen Geschmack verleihen kann:
- vegetarische Kartoffelsuppe
- Petersiliensuppe
- Steinpilzsuppe
- Erbseneintopf
- Minestrone
- Risotto
- selbstgemachte Tomatensoße
- allen Saucen auf Mehlschwitze-Basis
Du kannst nach eigener Vorliebe entscheiden, ob du den Gemüsefond in Schraubgläsern lagern oder lieber einfrieren möchtest:
- In Gläsern ist er kühl und lichtgeschützt einige Monate haltbar. Vorher solltest du die Gläser sterilisieren. Fülle den fertigen Gemüsefond dann heiß in die leeren Schraubgläser ein, drehe diese leicht zu und stelle sie auf den Kopf. So entsteht beim Abkühlen ein Vakuum, das den Deckel fest anzieht. Sind die Gläser abgekühlt, kannst du sie ganz fest zuschrauben. Sobald du ein Glas geöffnet hast, solltest du es kühl lagern und innerhalb weniger Tage verbrauchen.
- Alternativ kannst du Gemüsefond ohne Plastik einfrieren. So hält er sich etwa ein halbes Jahr. Wenn du den Fond lieber einfrieren möchtest, lasse ihn abkühlen, bevor du ihn beispielsweise in Eiswürfelformen portionierst. Die Würfel kannst du Suppen und Saucen entweder direkt hinzufügen oder über Nacht in einer Schüssel im Kühlschrank auftauen, bevor du sie verwendest.
Tipp: Die Gemüsereste haben zwar den meisten Geschmack an den Fond abgegeben, sind aber trotzdem zu schade zum Wegwerfen. Du kannst sie pürieren, mit frischem Gemüse ergänzen und so eine cremige Gemüsesuppe kochen.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Kürbissuppe-Rezept: So gehts einfach, schnell und günstig
- Leaf-to-Root: Rezepte und Tipps für das Zero-Waste-Konzept
- Kastaniensuppe: Ein herbstliches Rezept mit Maroni
- Suppengrün: Zusammensetzung, Rezepte und Tipps
Überarbeitet von Philipp Multhaupt
** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.War dieser Artikel interessant?