Wie du Grünschnitt entsorgen kannst, erklären wir dir hier. Zusätzlich geben wir dir Tipps, wie du Grünschnitt im eigenen Garten nutzen kannst.
Gerade im Frühjahr und im Herbst wirst du in deinem Garten einige Gewächse zurückschneiden oder fällen. Nach der Gartenarbeit heißt es dann: Grünschnitt entsorgen. Dabei gibt es jedoch ein paar Dinge zu beachten.
Bei Grünschnitt handelt es sich um Pflanzen- und Gartenabfälle, die meist wenig verholzt sind. Dazu gehört:
Nicht zu Grünschnitt zählen:
- größere Mengen Erde, zum Beispiel Erdaushub
- dicke Äste
- lange Baumstämme
- imprägniertes oder bemaltes Holz
- Essensreste
So kannst du Grünschnitt entsorgen
(Foto: CC0 / Pixabay / dmoreaurh)
Wie du Grünschnitt entsorgen kannst, empfiehlt das Umweltbundesamt (UBA) mehrere Möglichkeiten:
- Bio-Tonne: Kleine Mengen an Grünschnitt kannst du in deine Biotonne werfen.
- Kompost: Die verschiedenen Arten von Grünschnitt sind eine Bereicherung für deinen Komposthaufen.
- Wertstoffhof: Grünschnitt bei einem Wertstoffhof abzugeben ist möglich, jedoch gibt es eine maximale Menge, die du auf diesem Weg entsorgen kannst. Diese kann jeweils nach Stadt oder Gemeinde variieren. Für genauere Informationen kannst du auf den jeweiligen Webseiten der Wertstoffhöfe nachschauen. Meist kannst du auf diesem Weg zwischen einem und drei Kubikmeter entsorgen. Teilweise ist dies gebührenpflichtig.
- Grünschnittcontainer: Für große Mengen an Grünschnitt kannst du einen Container bestellen. Dieser ist gebührenpflichtig. Ideal ist ein Container wenn du große Bäume fällst, die du aufgrund der Menge an Stämmen und Geäst nicht mehr auf dem Wertstoffhof entsorgen kannst. Diese Container werden von regionalen Abfallwirtschaften angeboten, wie beispielsweise vom Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM).
Grünschnitt entsorgen: Was nicht erlaubt ist
Deinen Grünschnitt solltest du nicht:
-
Im Wald entsorgen
- Mögliche Schadstoffe können den Waldboden belasten und nahegelegene Gewässer verschmutzen.
- Ebenfalls können deine Gartenabfälle das Ökosystem im Wald stören, zum Beispiel durch nicht heimische Pflanzenreste/samen oder Schädlinge im Grünschnitt.
- Diese Form der Entsorgung ist illegal und wird mit einem Bußgeld bestraft.
-
Offen verbrennen
- Es entstehen Schadstoffe und Feinstaub bei der offenen Verbrennung von Gartenabfällen, da diese oft noch feucht sind.
- Du könntest auch Insekten und andere kleine Tiere mitverbrennen.
-
In der Restmülltonne entsorgen
- Hier kann der Grünschnitt nicht fachgerecht verarbeitet werden, anders als bei der Entsorgung in der Biotonne. Der Müll dort kann zum Beispiel in der Kaskadennutzung erst zu Biogas und dann zu Kompost verarbeitet werden. Auf der eigenen Webseite listet der AWM auf, welche Gegenstände in den Restmüll gelangen dürfen. Grünschnitt gehört nicht dazu.
Grünschnitt nicht entsorgen, sondern nutzen
(Foto: CC0 / Pixabay / monicore)
Oft mußt du Grünschnitt gar nicht entsorgen. Es gibt viele Möglichkeiten ihn im eigenen Garten zu nutzen:
- Gerade im Herbst anfallenden Grünschnitt kannst du nutzen, um deinen Garten winterfest zu machen, zum Beispiel als Abdeckung für Beete zum Schutz gegen Frost.
- Wenn du Hochbeete selber bauen möchtest, kannst du zum Beispiel Zweige, Laub oder abgemähtes Gras als Grundlage nutzen, bevor du das Beet mit Erde auffüllst.
- Durch die Anhäufung von Grünschnitt kannst du laut dem UBA Lebensräume für Tiere schaffen. Ein Haufen aus Zweigen oder Laub bietet zum Beispiel Igeln einen Unterschlupf in deinem Garten.
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- Wald in Deutschland geht kaputt – 6 Dinge, die du dagegen tun kannst
- Gartengestaltung naturnah: 10 Tipps für Biogarten & Naturgarten
- Basteln mit Blättern: 3 Ideen für den Herbst
Überarbeitet von Nora Braatz
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