Hagebutten kannst du auch roh essen und so von einer großen Portion Vitamin C profitieren. Doch etwas solltest du vor dem Verzehr roher Hagebutten beachten.
Hagebutten, die Früchte der Wildrose, sind für ihre leuchtend rote Farbe und ihren hohen Vitamin-C-Gehalt bekannt. Sie werden oft zur Herstellung von Marmeladen, Tees und Sirup verwendet. Doch wie sieht es mit dem Verzehr von Hagebutten in rohem Zustand aus? Ist das eine gute Idee oder birgt es Risiken, Hagebutten roh zu essen?
Hagebutten kannst du roh essen
Hagebutten sind die Früchte der Rosenpflanze, insbesondere der Wildrosen. Sie bilden sich nach der Blütezeit der Rose und sind typischerweise leuchtend rot bis orange. Hagebutten sind kleine, rundliche Früchte, die einen charakteristischen süßsauren Geschmack haben. Diesen kennst du vermutlich am ehesten von Hagebuttenmarmelade, -gelee oder -sirup. Doch es lohnt sich, Hagebutten auch einmal roh zu essen.
Die kleinen Früchtchen stecken nämlich voller wertvoller Nährstoffe, von denen einige hitzeempfindlich und wasserlöslich sind. Das bedeutet, ihr Gehalt im Lebensmittel sinkt, wenn es bei der Zubereitung hohen Temperaturen ausgesetzt ist oder im Wasser gart. Beispielsweise trifft dies auf die Vitamine A, B, C, E und K zu, welche in Hagebutten enthalten sind.
Insbesondere ihr hoher Vitamin-C-Gehalt macht Hagebutten zu einer Bereicherung für deinen Speiseplan im Herbst und Winter, wenn die Verfügbarkeit von anderen regionalen Obstsorten abnimmt. Isst du rohe Hagebutten, kannst du mehr Vitamine aufnehmen als durch den Verzehr gekochter Hagebutten.
Rohe Hagebutten: Mögliche Risiken
Obwohl der Verzehr von rohen Hagebutten einen ernährungsphysiologischen Vorteil bieten kann, gibt es auch einige potenzielle Risiken zu beachten. Zum einen enthalten Hagebutten kleine Samen, die von winzigen Härchen umgeben sind. Diese können einen Juckreiz auslösen und Schleimhäute sowie die Haut reizen, weswegen du sie entfernen solltest, bevor du die Hagebutten roh isst.
In sehr großen Mengen verzehrt, können rohe Hagebutten laut der Informationszentrale gegen Vergiftungen außerdem zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Hagebutten, insbesondere wenn du sie wild sammelst, das Risiko von Pestizid– oder Schadstoffkontaminationen bergen können. Es ist daher ratsam, Hagebutten nicht von Sträuchern zu pflücken, die sich in der Nähe von stark befahrenen Straßen oder konventionell bewirtschafteten Äckern befinden.
Hagebutten roh essen: Darauf solltest du achten
Damit du Hagebutten bedenkenlos roh essen kannst, solltest du die Früchte vor dem Verzehr waschen und von den Samen befreien. Schneide die Hagebutten dafür in Hälften und schabe die Kerne aus.
Dann kannst du die Früchte direkt so naschen, wenn dir ihr manchmal sehr saurer Geschmack nichts ausmacht. Dieser ist auf den hohen Anteil an Gerbstoffen in den Hagebutten zurückzuführen. Etwas süßer werden die Hagebutten, wenn du mit der Ernte bis nach dem ersten Frost wartest.
Was du sonst noch beim Sammeln beachten solltest:
Ist deine Ernte reich ausgefallen, kannst du die frischen Hagebutten haltbar machen: Dazu trocknest du die Hagebutten, welche du dann schon zu einem Hagebuttentee aufgießen kannst, und optional mahlst du sie zu einem Pulver.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Wildobst in der Natur pflücken oder selbst anbauen: So geht’s
- Kann man Quitten roh essen? Das solltest du wissen
- Hagebuttenöl: Wirkung und Anwendung für Haut und Haar
War dieser Artikel interessant?
- Ernährung vielseitig gestalten mit pflanzlichen Produkten
- Vegane Margarine: Pflanzlich bedeutet nicht auch vegan
- Ausgewogene Ernährung: 10 Regeln für den Alltag
- Goji-Beere pflanzen: Bau dein eigenes Superfood an
- Functional Food braucht kein Mensch
- Vegane Einkaufsliste für Vorräte und jeden Tag: Das brauchst du
- Cig Köfte: Leckeres Rezept für die vegane Variante
- Vielfalt bewahren: Diese 7 alten Gemüsesorten solltest du kennen
- Innovationen: was nachhaltige Produktneuheiten bewirken können