Hagebuttenöl: Wirkung und Anwendung für Haut und Haar Von Annika Reketat Kategorien: Kosmetik Stand: 31. Oktober 2024, 14:11 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / monicore Hagebuttenöl ist als natürliches Pflegemittel für Haut und Haar beliebt. Hier erfährst du alles über die Wirkung und Anwendung des "Schönheitsöls". Aus den Kernen der runden, roten Hagebuttenfrüchte lässt sich Hagebuttenöl gewinnen. Darin stecken Wirkstoffe, die schon lange in der Pharmazie und Medizin zum Einsatz kommen und auch die kosmetische Pflege bereichern können. Denn Hagebuttenöl ist reich an pflegenden Vitaminen, Mineralstoffen, Antioxidantien und ungesättigten Fettsäuren, so CodeCheck. Hagebuttenöl: Diese Inhaltsstoffe stecken drin Hagebuttenöl wird aus den roten Hagebuttenfrüchten gewonnen. (Foto: CC0 / Pixabay / aixklusiv) Hagebuttenöl enthält laut dem Gesundheitsportal Healthline viele wertvolle Stoffe: Vitamine: Vitamin A ist für den Aufbau und die Erneuerung der Haut zuständig und schützt vor DNA-Schäden, zum Beispiel durch Sonneneinwirkung. Die Haut erneuert sich durch Vitamin A schneller und gleicht dadurch Unregelmäßigkeiten und Unreinheiten aus. Vitamin C hilft, Verfärbungen auszugleichen und dadurch Pigment- oder Altersflecken aufzuhellen. Die Haut wirkt strahlender. Außerdem regt Vitamin C die Kollagen-Herstellung an. Somit beugt es Falten vor. Vitamin E hat eine antioxidative Wirkung, stärkt also die hauteigene Schutzfunktion gegen freie Radikale. Es sorgt außerdem für eine optimale Versorgung der Haut mit Feuchtigkeit. Fettsäuren: Hagebuttenöl enthält laut CodeCheck unter anderem die ungesättigte Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure. Sie wirkt sich positiv auf unreine Haut aus: Die Fettsäure hat eine hemmende Wirkung und hilft bei Entzündungen der Haut. Dank der ungesättigten Fettsäuren ist Hagebuttenöl für jeden Hauttyp geeignet. Das Öl ist sowohl auf trockener als auch auf öliger Haut und auf Mischhaut anwendbar. Die Fettsäuren regulieren die natürliche Talgproduktion der Haut. So kommt es weder zu einer Unterproduktion der Talgdrüsen (zu trockene Haut) noch zu einer Überproduktion (fettige Haut). Das Öl pflegt jede Haut geschmeidig und zieht dabei schnell ein, ohne Rückstände zu hinterlassen. Lycopin: Bei Lycopin handelt es sich um ein Carotinoid – einen Pflanzenfarbstoff, durch den Tomaten und viele andere Gemüsesorten ihre leuchtend gelbe, orange oder rote Farbe erhalten. Er ist antioxidativ und schützt die Hautzellen vor freien Radikalen, die die Haut altern lassen. Wirkung des Hagebuttenöls Hagebuttenöl hat aufgrund seiner Inhaltsstoffe zahlreiche Einsatzgebiete. Nicht nur für pharmazeutische und medizinische Zwecke ist es geeignet, auch in der Kosmetik ist es beliebt. Laut Healthline soll es: Feuchtigkeit spenden: Hagebuttenöl enthält viele wichtige Fettsäuren, die helfen, die Haut hydriert zu halten und Wasserverlust zu verhindern. Es zieht tief in die Haut ein und versorgt sie so mit wichtigen Nährstoffen. Die Haut geschmeidig halten: Hagebuttenöl hält die Feuchtigkeit in der Haut und schützt sie vor dem Austrocknen. Eine Studie von 2015 zeigt etwa, dass es die Haut gut durchfeuchtet und damit gegen das Altern wirkt. Die Haut zum Strahlen bringen: Das im Öl enthaltende Vitamin A hilft bei der Zellerneuerung, sodass die Haut glatt, frisch und strahlend erscheint. Die Bildung von Kollagen unterstützen: Wie die bereits zitierte Studie außerdem zeigt, fördert Hagebuttenöl die Kollagenproduktion, die die Haut elastisch und fest hält. Entzündungen lindern: Die Hagebutte ist reich an Polyphenolen und Anthocyanen, die entzündungshemmend wirken können. Sie enthält auch in größeren Mengen das Antioxidans Vitamin E. Durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften kann Hagebuttenöl Reizungen bei Hautproblemen wie Rosacea oder Ekzemen beruhigen. Vor Sonnenschäden schützen: Das Öl enthält Antioxidantien wie Vitamin A und E, die die Haut vor den schädlichen Auswirkungen der Sonne schützen können. Wichtig: Hagebuttenöl alleine ist kein ausreichender Sonnenschutz! Gegen Pigmentflecken helfen: Die Vitamin A und E im Hagebuttenöl können dunkle Flecken aufhellen und die Haut gleichmäßiger machen. Narben und Falten reduzieren: Hagebuttenöl unterstützt die Hautregeneration und soll Narben und feine Linien sichtbar mildern können. Kaufen: (Bio-)Hagebuttenöl ist in vielen Bio-Märkten und Reformhäusern erhältlich und auch online, zum Beispiel bei Ebay oder Amazon. Äußere Anwendung: Haut und Haare Eine Kur mit Hagebuttenöl tut den Haaren gut. (Foto: CC0 / Pixabay / Free-Photos) Hagebuttenöl ist ein wahres Allround-Talent, denn es ist zur Pflege von Haut und Haaren mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen geeignet. Gesichtspflege: Unreine und unregelmäßige Haut: Wer zu Unreinheiten oder Hautunregelmäßigkeiten neigt, wird sich über die hauterneuernden Eigenschaften des Öls freuen. Es bekämpft Entzündungen und hellt Verfärbungen auf. Anti-Aging-Pflege: Der Vitamin-Cocktail im Hagebuttenöl regt die Kollagenproduktion an. Altersflecken hellt das Öl auf und die Haut erhält mehr Elastizität, wirkt praller und frischer. Die antioxidativen Eigenschaften des Öls schützen vor freien Radikalen und somit vor vorzeitiger Hautalterung. Fahle Haut: Hagebuttenöl verleiht der Haut einen sogenannten „Glow“. Die Haut strahlt und wirkt frisch, denn Hagebuttenöl versorgt sie mit reichlich Feuchtigkeit und kann die Zellerneuerung unterstützen. Trockene und ölige Haut: Beide Hauttypen profitieren vom Hagebuttenöl, denn es reguliert die Talgproduktion der Haut. Bei fettiger Haut musst du dir keine Sorgen machen, dass das zusätzliche Hagebuttenöl die Poren verstopft. Anwendung: Zur Hautpflege kannst du Hagebuttenöl täglich morgens und abends auftragen. Reinige zuerst dein Gesicht und feuchte es mit normalem Wasser oder einem natürlichen Gesichtswasser wie Rosenwasser an. Trage dann drei bis vier Tropfen mit den Fingerspitzen auf und massiere sie sanft ein. Du kannst auch zwei bis drei Tropfen deiner herkömmlichen Gesichtspflege zur Anreicherung beimischen. Foto: CC0 / Pixabay / stux Hagebutten roh essen: Ist das eine gute Idee? Hagebutten kannst du auch roh essen und so von einer großen Portion Vitamin C profitieren. Doch etwas solltest du vor… Weiterlesen Haut und Nägel: Auch Narben, Dehnungsstreifen und andere Hautschäden kannst du mit Hagebuttenöl behandeln. Das Öl soll die Regeneration der Haut unterstützen und ihre Elastizität fördern können. Brüchige und trockene Nägel, rissige Hände und eingerissene Nagelhaut profitieren ebenfalls von Hagebuttenöl. Es versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und macht sie wieder geschmeidig. Haare: Eine Kopfhautmassage mit Hagebuttenöl tut besonders trockener, juckender und schuppiger Kopfhaut gut. Erwärme dazu einige Esslöffel des Öls schonend im Wasserbad und massiere es in die Kopfhaut ein. Lass es bis zu einer halben Stunde einwirken. Danach kannst du es mit lauwarmem Wasser ausspülen. Auch trockenen, spröden, glanzlosen und brüchigen Haaren tut eine solche Hagebuttenöl-Kur gut. Innere Anwendung des Hagebuttenöls Nicht nur äußerlich sorgt Hagebuttenöl für einen Pflegeboost, auch die innere Anwendung nützt dem Körper. Das liegt an dem Vitamin- und Mineralienmix im Öl: Zink stärkt das Immunsystem und ist an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt. Natrium ist wichtig für die Aufrechterhaltung einer gesunden Funktion von Nerven und Muskeln. Calcium ist unverzichtbar für den Knochenaufbau und reguliert zudem den Säuren-Basen-Haushalt. Vitamin C stärkt die Knochen und das Immunsystem und fördert die Kollagenproduktion. Innere Anwendung: Um von der vollen Wirkung des Hagebuttenöls zu profitieren, solltest du es über einen längeren Zeitraum verwenden, also einige Wochen. Kombiniere die äußere und innere Anwendung für einen verstärkten Effekt. Für die innerliche Anwendung kannst du etwas von dem Öl über Salate oder andere Speisen geben. Wichtig ist, das Öl nicht zu erhitzen, um die wertvollen Inhaltsstoffe nicht zu zerstören. Hagebuttenöl kaufen oder selbermachen Aus frischen Hagebutten kannst du auch einfach selbst Hagebuttenöl herstellen. (Foto: CC0 / Pixabay / ziyattinkilic) Bei Hagebuttenöl kommt es auf die Qualität an: Nur wenn das Öl besonders schonend gewonnen wurde, verfügt es noch über die vielen wertvollen Wirkstoffe. Achte darauf, am besten Bio-zertifiziertes und kaltgepresstes Hagebuttenöl zu kaufen (100% naturrein). Die Bio-Qualität garantiert, dass im Anbau keine chemisch-synthetischen Pestizide eingesetzt wurden, die dem Boden schaden oder sich als Rückstände im Öl absetzen könnten. Du kannst Hagebuttenöl aber auch selber machen. Zutaten: Zwei große Handvoll frische Hagebutten. Du solltest die Hagebutten ernten, wenn die Früchte sattrot leuchten und auf Druck der Finger leicht nachgeben. Dies ist meist im Oktober und November der Fall. 500 Milliliter naturreines Basisöl: Mandelöl eignet sich zum Beispiel sehr gut. Herstellung: Wasche die Hagebutten und schneide sie klein. Lege sie entweder an einen warmen Ort, wo sie für mehrere Tage komplett austrocknen können. Oder du legst sie für einige Stunden in einen 40 Grad warmen Ofen. Zwischendurch solltest du dann die Backofentür kurz öffnen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Wenn die Hagebutten vollständig getrocknet sind, gib sie in ein fest verschließbares Gefäß und fülle es mit dem Basisöl auf. Verschließe das Gefäß und lass das Öl für mindestens eine Woche ziehen. Danach kannst du das Öl durch ein Sieb in ein anderes Gefäß laufen lassen. Lagere das Hagebuttenöl kühl und dunkel. So bleibt es etwa drei Monate haltbar. Weiterlesen bei Utopia: Jojobaöl: Wirkung und Anwendung für Haut und Haare Rosenwasser: Wirkung und Anwendung des Blütenwassers Peeling selber machen: 3 Ideen mit natürlichen Zutaten ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 133 7 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Gewusst wie Hausmittel HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: