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Hard Skills und Soft Skills: So findest du raus, welche du hast

Hard Skills Soft Skills
Foto: CC0 / Pixabay / josephredfield

Hard Skills und Soft Skills sind vor allem für Bewerbungen relevant. Doch auch für die private Persönlichkeitsentwicklung und den Umgang mit Familie und Freund:innen ist es hilfreich, seine Soft Skills gut einschätzen zu können.

Je nach Arbeitsplatz messen Arbeitgeber:innen Hard Skills und Soft Skills unterschiedliche Bedeutungen bei. In der Regel ist es für die meisten Positionen wichtig, einen ausgeglichenen Mix beider Kategorien aufweisen zu können. Sowohl im Bewerbungsschreiben als auch beim Vorstellungsgespräch ist es deshalb von Vorteil, wenn du selbstreflektiert Aussagen zu deinen Hard und Soft Skills machen kannst.

Hard Skills und Soft Skills: Das ist der Unterschied

Hard Skills sind alle Kompetenzen, die erlern- und leicht messbar sind. Dazu gehören also Abschlüsse, Erfahrungen und Schlüsselqualifikationen, die du in Bezug auf deinen angestrebten Job vorweisen kannst. Im Gegensatz zu Soft Skills lassen sich Hard Skills durch Zertifikate, Nachweise und Bescheinigungen belegen oder sind in Prüfungen und Eignungstests messbar. Hard Skills umfassen je nach Beruf zum Beispiel:

  • Schulabschlüsse
  • Nachweise zur Ausbildung
  • Nachweise, die das Studium betreffen
  • Berufserfahrungen (Praktika, Jobs, Freiwilligenarbeit)
  • Fortbildungen
  • Sprachkenntnisse
  • technische Kenntnisse (Umgang mit Betriebssystemen, Programmen etc.)

Soft Skills sind weniger gut greifbar. Deshalb fällt es dir eventuell selbst schwer, deine eigenen „weichen Eigenschaften“ einschätzen zu können. Sie umfassen in erster Linie Persönlichkeitsmerkmale, Verhaltensweisen und Einstellungen, die vor allem für zwischenmenschliche Interaktionen relevant sind. Dazu gehören unter anderem:

  • Empathie
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Teamfähigkeit
  • Kritikfähigkeit
  • Umgang mit Konflikten
  • Flexibilität
  • Kreativität
  • Selbstständigkeit
  • Selbstbewusstsein

Einige Modelle unterteilen Soft Skills in drei Bereiche:

  1. Die persönliche Ebene umfasst dabei alle Aspekte, die dich als Person prägen und für dein Selbstbild ausschlaggebend sind. Dein Selbstbild prägt wiederum:
  2. Die soziale Ebene. Diese umschreibt, wie gut du mit anderen Menschen zusammenarbeiten kannst.
  3. Die methodische Ebene schließlich umfasst deine Fähigkeiten, erlernte Hard Skills auf sinnvolle und effiziente Weise im Berufsalltag ein- und umzusetzen.

Hard Skills einschätzen und verbessern

Je nach Job achten Arbeitgeber:innen auf unterschiedliche Hard Skills und Soft Skills.
Je nach Job achten Arbeitgeber:innen auf unterschiedliche Hard Skills und Soft Skills.
(Foto: CC0 / Pixabay / Randgruppe)

Hard Skills sind in vielen Bewerbungsgesprächen das erste Thema, das Arbeitgeber:innen ansprechen. Schließlich wollen sie die freie Stelle mit einer kompetenten Fachkraft besetzen. Deshalb kannst du oft schon den Stellenausschreibungen entnehmen, welche Hard Skills ein Unternehmen einfordert. Besonders die wichtigsten Aspekte, wie etwa die geforderten Abschlüsse, solltest du auf jeden Fall erfüllen und in deinen Bewerbungsunterlagen mit den entsprechenden Dokumenten belegen.

Wenn dir jedoch einmal eine Teilkompetenz fehlt (zum Beispiel der Umgang mit einem bestimmten Betriebssystem oder spezifisches Hintergrundwissen), kannst du die Bewerbung trotzdem wagen. Sprich mit der zuständigen Person über solche fehlenden Hard Skills. Wenn du sonst überzeugt hast, kannst du die Kompetenzlücke zum Beispiel mithilfe von Fortbildungen oder Seminaren schließen.

Soft Skills einschätzen und verbessern

Soft Skills umfassen unter anderem Teamfähigkeit, Konfliktmanagement und Empathie.
Soft Skills umfassen unter anderem Teamfähigkeit, Konfliktmanagement und Empathie.
(Foto: CC0 / Pixabay / Tumisu)

Die Soft Skills sind in dieser Hinsicht schon etwas schwieriger. Du kannst sie nicht einfach bei einem Wochenend-Seminar erwerben und auch nicht mit Zertifikaten oder Abschlüssen nachweisen. Im Internet findest du zahlreiche Arbeitsblätter oder Online-Tests, die versprechen, deine Soft-Skills abbilden zu können. Eventuell können dir die Ergebnisse einen Anhaltspunkt geben, doch so leicht lassen sich komplexe Persönlichkeitseigenschaften nicht abbilden.

Eine bessere Orientierung geben dir psychologisch fundierte Ansätze zu verschiedenen Persönlichkeitstypen. Wenn du dich mit diesen auseinandersetzt und beginnst, dich aufmerksamer im Alltag zu beobachten, lernst du dich selbst besser kennen. Eine verbesserte Selbsteinschätzung hilft dir nicht nur auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch im Umgang mit Freund:innen, Bekannten, Familienmitgliedern oder Beziehungspartner:innen. In diesem Artikel erfährst du mehr dazu: Persönlichkeitstypen: Das sind die 3 populärsten Ansätze

Auch die Verbesserung bestimmter Soft Skills ist nicht leicht und erfordert gegebenenfalls viel Zeit. Möchtest du zum Beispiel geduldiger sein, weniger neurotisch oder perfektionistisch, kannst du dir gewisse Strategien aneignen. Dazu musst du dich zunächst darin üben, dein Gefühlsleben und die Auslöser für bestimmte Emotionen besser kennenzulernen. Es kann auch hilfreich sein, sich zu diesen Aspekten Notizen zu machen oder sich Gedanken und Gefühle in Tagebuchform von der Seele zu schreiben. Strategien, um mit bestimmten Emotionen besser umgehen oder bestimmte Soft Skills verbessern zu können, stellen wir dir in den folgenden Artikeln näher vor:

Doch auch dabei gilt: Die Selbstoptimierung sollte Grenzen haben. Einige Charakterzüge gehören nun einmal zu unserer Person dazu – auch diejenigen, die wir vielleicht nicht so gern an uns mögen. Statt ständig gegen diese ankämpfen zu wollen, ist es teilweise ratsam, Frieden mit ihnen zu schließen und vielleicht auch das Positive in ihnen zu sehen.

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