Das sogenannte „Nerd Neck“ entsteht, wenn wir zu lange in einer bestimmten steifen Haltung verharren und hängt oft mit der Nutzung von Smartphones und Computern zusammen. Was du gegen die ungesunde Haltung tun kannst, erfährst du hier.
Der Begriff „Nerd Neck“ bezeichnet eine starre, vorgestreckte Kopfhaltung. Nicht nur dein Nacken, sondern auch dein oberer Rücken und dein Hals sind dabei weiter nach vorn geschoben, als es für unseren Körper eigentlich gesund wäre. Ein Nerd Neck erkennst du deshalb daran, dass sich die Ohren vor der vertikalen Mittellinie des Körpers befinden. Normalerweise sollten Ohren und Schultern mit der Mittellinie hingegen auf einer Achse liegen.
Der Ausdruck „Nerd Neck“ bezieht sich vor allem auf eine häufige Ursache der Fehlhaltung: Sie stammt laut dem Magazin Healthline oft davon, dass wir zu lange auf unser Smartphone oder unseren Laptop herunterschauen und dabei den Kopf nach vorn schieben.
Nerd Neck: Ursachen und mögliche Folgen
Neben dem langen Starren auf Smartphone und Computer können sich hinter einem Nerd Neck weitere Gründe verbergen. Dazu gehören laut Healthline etwa:
- Alterungsprozesse und somit schwindende Muskelkraft
- Fehlhaltungen beim Sitzen
- Tragen von schweren Rucksäcken
- Schlafen mit zu hoch erhobenem Kopf
- Verletzungen
- Anpassungen an Schmerzen
- Krankheiten (z.B. Arthritis)
Gewöhnt sich dein Körper an die vorgestreckte Kopfhaltung, kann ein Nerd Neck laut Healthline langfristig zu einer Überlastung von Muskeln und Bändern in diesem Bereich führen. Dadurch verändern sich die Muskeln: Die Muskeln an der Vorderseite des Nackens verkürzen sich. Die Muskeln an der Rückseite werden hingegen länger.
Die Folge sind in erster Linie Nackenschmerzen und Verspannungen. Diese können sich zu chronischen Beschwerden entwickeln und auch Kopf- und Rückenschmerzen auslösen. Auch Muskelkrämpfe, Kieferschmerzen und fehlendes Gleichgewicht können auf ein Nerd Neck zurückzuführen sein.
Nerd Neck: Das hilft
Folgende Tipps können bei einem Nerd Neck Abhilfe schaffen:
1. Dehn- und Lockerungsübungen für Nacken und Schultern helfen gegen verspannte und steife Muskeln. Führe diese mindestens einmal am Tag aus, um die Fehlhaltung loszuwerden oder ihr vorzubeugen. Anleitungen zu einzelnen Übungen findest du hier: Übungen für Nacken und Schultern
2. Auch viele Yogaübungen, wie zum Beispiel die Vorbeuge, helfen dabei den Nacken zu lockern.
3. Achte auf deine Körperhaltung! Nimm bewusst wahr, welche Haltung du beim Laufen und Sitzen einnimmst. Vor allem bei langem Sitzen im Alltag verfallen wir oft in ungesunde Haltungen. Achte deshalb unter anderem auf den Abstand von Computerbildschirm und Maus, und die Höhe von Schreibtisch und Stuhl. Lies mehr darüber, wie du dein Homeoffice einrichten solltest, um möglichst nachhaltig und gesund dort zu arbeiten.
Lege zudem Pausen ein, in denen du aufstehst und deine Muskeln lockerst. Weitere Tipps findest du hier: Richtig sitzen: 12 Tipps für eine optimale Haltung
4. Fehlhaltungen und Verspannungen können auch aus dauerhaftem Stress resultieren. In diesem Fall können vor allem Entspannungsübungen helfen, bei denen du die Muskeln aktiv entspannst. Probiere zum Beispiel die progressive Muskelentspannung oder autogenes Training.
5. Achte auch auf deine Haltung während dem Schlafen. Dein Kopf sollte dabei nicht zu hoch liegen.
6. Bei dauerhaften Nackenschmerzen können professionelle Massagen hilfreich sind.
7. Gehen Nackenschmerzen und Verspannungen auch nach ein paar Tagen nicht weg und schränken deinen Alltag zunehmend ein, solltest du ärztlichen beziehungsweise physiotherapeutischen Rat hinzuziehen.
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