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Hibiskus pflanzen, schneiden, pflegen und überwintern: Worauf du achten musst

hibiskus pflegen
Foto: CC0 / Pixabay / manfredrichter

Hibiskus richtig zu pflegen, ist gar nicht so schwer. Denn die farbenfrohe Pflanze ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch robust. Wir erklären, worauf du bei Standort, Pflege und Zuschnitt achten solltest.

Der Hibiskus oder Eibisch zählt zu den Malvengewächsen. Weltweit gibt es mehrere hundert Arten in zahlreichen Farbgebungen und Blütenformen. Je nach Art und Lebensdauer weist der Hibiskus eine unterschiedliche Form und Größe auf.

  • Einjährige Arten wachsen meist strauchartig und krautig, wohingegen die mehrjährigen Varianten zur Größe kleiner Bäumen heranwachsen können.
  • Alle Hibiskus-Arten stammen ursprünglich aus Asien, wo sie in wilder Form in subtropischen Gebieten gedeihen.
  • In unseren Breiten ist der Hibiskus als Zimmer- oder Gartenpflanze sehr beliebt. Für Innenräume wird gerne der Chinesische Hibiskus (Hibiscus rosa-sinensis) kultiviert.
  • Als Gartenpflanze kommt aufgrund der kühlen Temperaturen in zentraleuropäischen Breitengraden vorwiegend der winterharte Garten-Hibiskus (Hibiscus syriacus) infrage.

Ist Hibiskus bienenfreundlich?

Vor allem bei Pflanzen, die draußen im Garten stehen, ist dir vielleicht die Bienen- oder Insektenfreundlichkeit wichtig. Obwohl Hibiskus keine heimische Pflanze ist, kann sie den nützlichen Insekten hierzulande einiges bieten: Zwar gibt die Blüte kaum Nektar, dafür aber viel Pollen, aus dem die Bienen den wertvollen Blütenpollen gewinnen.

Auch die späte Blütezeit zwischen Juli und September macht den Hibiskus für Bienen wertvoll, denn dann sind viele andere Stauden bereits verblüht. Ohne diese sogenannten Spätblüher würden die Insekten kaum noch Nahrung finden. Pflanzt du sie in Kombination mit Frühblühern in deinem Garten, bietest du Insekten möglichst lange übers Jahr hinweg Nahrung.

Besonders Hummeln fliegen den Garten-Hibiskus gerne an. Achte auf ungefüllte Blüten, denn bei gefüllten Blüten haben die Insekten kaum noch Zugang zu dem wertvollen Pollen im Inneren.

Hibiskus pflegen: Der richtige Standort

Um eine Hibiskuspflanze richtig zu pflegen, musst du unbedingt Staunässe vermeiden.
Um eine Hibiskuspflanze richtig zu pflegen, musst du unbedingt Staunässe vermeiden.
(Foto: CC0 / Pixabay / dolvita108)

Weil Hibiscus syriacus winterhart ist und somit im Garten wachsen kann, nennt man ihn auch Garten-Hibiskus. Das ist bei der Standortwahl wichtig:

  • Der Garten-Hibiskus bevorzugt einen windgeschützten Platz mit direktem Sonnenlicht. Ideal ist etwa ein Platz an einer warmen Südwand im Garten oder auf dem Balkon.
  • Egal, ob du deinen Hibiskus direkt ins Freie oder in den Kübel pflanzt: Verwende als Boden eine durchlässige, nicht zu trockene Erde mit einem hohen Nährstoffgehalt. Sandig-lehmiger Boden ist ideal. Je mehr Nährstoffe die Erde deines Hibiskus enthält, desto reicher seine Blütenpracht.
  • Im Sommer musst du deinen Hibiskus regelmäßig und ausreichend gießen, bei Trockenheit beginnt er, seine Blüten abzuwerfen. Der Boden darf also durchgehend leicht feucht sein. Allerdings musst du unbedingt darauf achten, dass sich keine Staunässe bildet. Diese sorgt für schwächer ausgeprägte Blüten und kann sogar zu Schimmel an den Wurzeln führen.

Der sogenannte Zimmer-Hibiskus ist meist der Hibiscus rosa-sinensis. Bei seinem Standort in Haus oder Wohnung solltest du folgendes beachten:

  • Wähle auch für deinen Zimmer-Hibiskus einen hellen und sonnigen Standort. Die pralle Mittagssonne im Hochsommer solltest du jedoch vermeiden. Ein Platz an der Fensterbank ist ideal.
  • Gieße deinen Hibiskus während der Sommermonate täglich und vermeide Staunässe. Der chinesische Zimmer-Hibiskus kommt gut mit normaler Zimmertemperatur zurecht. Im Winter hat er es gerne ein paar Grad kühler.

Hibiskus pflanzen und düngen: Tipps für Garten und Topf

Hibiskus benötigt einen nährstoffreichen Boden.
Hibiskus benötigt einen nährstoffreichen Boden.
(Foto: CC0 / Pixabay / Goumbik)

Ob er draußen oder in einem Zimmer steht – natürlich musst du Hibiskus gut pflegen. So bildet er wunderschöne und übrigens auch schmackhafte Blüten aus, die du zum Beispiel zu Hibiskusblüten-Sirup verarbeiten kannst. Auch beim Pflanzen und Düngen solltest du zwischen draußen und drinnen unterscheiden.

Garten-Hibiskus

Einen Garten-Hibiskus pflanzt du idealerweise im Frühjahr ins Freie. Dabei ist es egal, ob er im Kübel oder in der freien Erde steht. Er hat so ausreichend Zeit, bis zu seinem ersten Winter genügend Wurzeln zu bilden.

  1. Hebe ein Loch von der doppelten Größe des Wurzelballens aus und bedecke den Boden mit nährstoffhaltigem Kompost.
  2. Drücke die Erde nach dem Einpflanzen nur vorsichtig fest, sodass keine Wurzeln verletzt werden. Eine abschließende Mulchschicht über dem Wurzelareal schützt deinen Hibiskus zusätzlich.
  3. Gieße den Hibiskus schon in den ersten Tagen ausreichend. Bereits angesetzte Knospen können sonst wieder ausfallen.
  4. Dünge deinen Garten-Hibiskus nur während der Sommermonate. Dafür kannst du biologischen Blumendünger verwenden oder deinen Dünger selber herstellen. Im Winter benötigt der Hibiskus keinen zusätzlichen Dünger.

Zimmer-Hibiskus

Deinen Zimmer-Hibiskus solltest du in der Wachstumsphase im Frühjahr und Sommer wöchentlich düngen. Während der Wintermonate reicht es, wenn du ihn alle zwei bis drei Wochen düngst. Sollte dein Zimmer-Hibiskus über die Sommermonate zu groß geworden sein, pflanze ihn am besten im Frühjahr ebenfalls in einen größeren Topf um.

Hibiskus schneiden für dichteren Wuchs

Ein Rückschnitt im Frühjahr tut dem Hibiskus gut.
Ein Rückschnitt im Frühjahr tut dem Hibiskus gut.
(Foto: CC0 / Pixabay / ARLOUK)

Um Hibiskus ideal zu pflegen, solltest du auch den Rückschnitt nicht vergessen. Sowohl den Garten-Hibiskus als auch den Zimmer-Hibiskus kannst du je nach Bedarf im Frühjahr etwas zurückschneiden:

  • Alte oder abgestorbene Triebe solltest du gänzlich entfernen.
  • Alle anderen kannst du zur Kräftigung auf rund fünf Blattknoten je Zweig zurückschneiden.

So bringst du die Pflanze in Form, ermöglichst einen dichten Wuchs und bereitest sie auf das anschließende erneute Austreiben vor.

Bedenke, dass der Hibiskus eine langsam wachsende Pflanze ist. Ein radikaler Rückschnitt tut ihm in Abständen zwar gut, jedoch wird es eine Weile dauern, bis er wieder seine vorherige Größe erreicht hat.

Hibiskus im Winter pflegen

Abgestorbene Hibiskus-Zweige: Das kann passieren, wenn du den Hibiskus nicht richtig pflegst.
Abgestorbene Hibiskus-Zweige: Das kann passieren, wenn du den Hibiskus nicht richtig pflegst.
(Foto: CC0 / Pixabay / DomyD)

Auch winterharte Pflanzen benötigen oft etwas Unterstützungen, um es unversehrt durch die kalten Monate zu schaffen. Dem Zimmerhibiskus kann wie den meisten Pflanzen die trockene Heizungsluft im Winter zu schaffen machen.

Garten-Hibiskus

Die meisten Arten des Garten-Hibiskus sind winterhart und überstehen normale Winter in unseren Breitengraden gut. Besonders die jungen Pflanzen solltest du jedoch über den Winter im Freien schützen:

  • Lege dazu eine dicke Mulchschicht aus Herbstlaub und Reisig über den Wurzelbereich der Pflanze. Auch geschichtete Tannenzweige eignen sich als Kälteschutz.
  • Steht dein winterharter Garten-Hibiskus im Freien im Topf, so sorge dafür, dass er während der kalten Zeit besonders windgeschützt ist. Vor Bodenkälte schützt du ihn, indem du den Topf auf eine isolierende Platte aus Holz stellst.

Zimmer-Hibiskus

Dein Zimmer-Hibiskus kann während der Wintermonate am angestammten Platz stehen bleiben, sofern dieser nicht in unmittelbarer Nähe einer Heizung liegt. Alternativ kannst du ihn zur Überwinterung in einen mäßig geheizten Raum umquartieren.

Bei Temperaturen zwischen 16 bis 18 Grad Celsius fühlt sich dein Hibiskus im Winter am wohlsten. Ein Wintergarten bei diesen Bedingungen wäre ideal. Vergiss nicht, ihn regelmäßig zu gießen und lass den Wurzelballen nicht austrocknen! Um den Hibiskus und andere Pflanzen auch im Winter richtig zu pflegen, lies am besten auch unseren Artikel „Heizungsluft im Winter: So überleben deine Zimmerpflanzen„.

Und für alle Hibiskus-Arten gilt: Viel Licht und Sonne ist auch im Winter ein Muss. Ein leichter Blattverlust über den Winter ist meist normal. Bei starkem Blattabfall solltest du die Pflanze jedoch auf Schädlinge untersuchen und ihren Standort überprüfen.

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Überarbeitet von Denise Schmucker

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