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Hibiskustee: Wirkung, Anwendung und Zubereitung

Hibiskustee
Foto: CC0 / Pixabay / AnnTS

Sie sehen nicht nur schön aus, sondern sind auch die Basis für ein Getränk: Hibiskusblüten. Aus ihnen kannst du Hibiskustee machen. Wie er wirkt, angewendet und zubereitet wird, erfährst du hier.

Der leuchtend rote Hibiskustee ist mit seinem säuerlich-frischen Geschmack sowohl warm als auch kalt getrunken ein leckerer Durstlöscher

Ursprünglich stammt der Hibiskus, der zur Familie der Malvengewächse gehört, aus tropischen Gebieten. Inzwischen ist er auch hier beheimatet und vor allem bei Gartenfreunden aufgrund seiner farbenfrohen Blüten beliebt.

Werden die Blütenkelche (nicht die ganzen Blüten) getrocknet und zu Tee aufgegossen, entsteht ein durstlöschendes, fein säuerlich-herbes Getränk. Die Volksheilkunde spricht dem Hibiskustee einige gesundheitliche Wirkungen zu.

Wirkung von Hibiskustee

In den Hibiskusblüten stecken wertvolle Inhaltsstoffe. Einen Großteil machen dabei verschiedene Pflanzensäuren aus: Hibiscussäure, Apfel-, Wein- und Zitronensäure. Diese sind an verschiedenen Stoffwechselprozessen im Zellstoffwechsel beteiligt.

Andere Stoffe sind:

  • Schleimstoffe: Sie schützen die Schleimhäute und wirken daher reizlindernd bei Entzündungen der Schleimhäute.
  • Pektine: Diese Ballaststoffe sollen den Blutcholesterinspiegel senken können.
  • Antioxidantien wie Anthocyane und Flavone: Sie sind für die Farbe verantwortlich.
  • Flavonole: Sie sind antioxidativ wirksam.
  • Phenolsäure: Sie hat eine antibakterielle Wirkung.
  • Vitamin C: Es unterstützt das Immunsystem.

Anwendung von Hibiskustee

Für Hibiskustee verarbeitest und trocknest du nur die Blütenkelche.
Für Hibiskustee verarbeitest und trocknest du nur die Blütenkelche. (Foto: CC0 / Pixabay / sgrunden)

Hibiskustee soll verschiedene gesundheitliche Vorteile mit sich bringen:

  • Hibiskustee bei Bluthochdruck: In mehreren Studien wurde nachgewiesen, dass sich Hibiskustee positiv auf den Blutdruck auswirken kann. Insbesondere Patient:innen, die aufgrund anderer Erkrankungen auch ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck haben, können von Hibiskustee profitieren. So hat eine Studie festgestellt, dass Diabetes-Patient:innen einen leicht erhöhten Blutdruck mit zweimal täglich konsumiertem Hibiskustee leicht positiv beeinflussen können.
  • Hibiskustee bei zu hohem Cholesterinspiegel: Auch Menschen mit hohen Blutfettwerten können auf Hibiskustee setzen. Er soll helfen, Cholesterin und hohe Triglycerid-Werte zu senken. Eine Studie zeigt, dass zwei Tassen Hibiskustee das “gute” HDL-Cholesterin erhöhen und eine Abnahme des “schlechten” LDL-Cholesterins und der Triglyceride bewirken kann.
  • Hibiskustee ist antioxidativ und antibakteriell: Hibiskustee kann den Körper bei Entgiftungsvorgängen unterstützen. Dank seiner vielen antioxidativen Stoffe kann Hibiskustee helfen, freie Radikale abzuwehren, die den Körper schwächen können.
  • In Kombination mit seinen sekundären Pflanzenstoffen und dem Vitamin C wirkt Hibiskustee antibakteriell und kommt daher besonders bei Erkältungskrankheiten oder Blasenentzündungen zur Anwendung.
  • Hibiskustee beim Abnehmen: Hibiskustee soll den Stoffwechsel anregen und den Körper entwässern können. Dadurch eignet er sich, um das Gewicht zu regulieren. Grundsätzlich gilt aber immer, dass viel Trinken beim effektiven Abnehmen hilft. Wenn du Hibiskustee dazu verwenden möchtest, kannst du etwas Abwechslung in dein Trinkverhalten bringen, denn Hibiskustee ist eine leckere Alternative zu kalorienreicheren Getränken wie Schorlen oder Limonaden.

Empfehlungen: Um von den positiven Wirkungen von Hibiskustee zu profitieren, werden etwa drei bis vier Tassen pro Tag empfohlen.

Schwangeren wird der Verzehr von Hibiskustee nicht empfohlen, da er im Verdacht steht, auch hormonell wirksam sein zu können.

So bereitest du Hibiskustee zu

Hibiskusblüten für Tee kannst du einfach selber sammeln und trocknen.
Hibiskusblüten für Tee kannst du einfach selber sammeln und trocknen. (Foto: CC0 / Pixabay / Mayya666)

Getrocknete Hibiskusblüten für einen Teeaufguss erhältst du im Bio-Markt, bei der Apotheke vor Ort oder online, zum Beispiel bei Amazon. Du solltest beim Kaufen unbedingt auf Bio-Qualität achten, damit sich keine chemisch-synthetische Pestizid-Rückstände in deinem Tee befinden.

Alternativ kannst du auch ganz einfach Hibiskusblüten selber pflücken und trocknen. Die richtige Zeit zum Pflücken ist, wenn sie beginnen zu verblassen. Für den Tee werden aber nicht die ganzen Blüten genutzt, sondern nur die fleischigen Blütenkelche. Entferne also die Blüten rund um die Kelche und lege die Kelche zum Trocknen in die Sonne oder bei sehr niedriger Temperatur in den Backofen. Wenn sie vollständig trocken sind, kannst du sie in ein fest verschließbares Behältnis umfüllen.

Die Teezubereitung:

  1. Koche ein Liter Wasser auf.
  2. Gib in ein Teesieb oder Tee-Ei etwa sieben Gramm getrocknete Hibiskusblüten. Das entspricht etwa sechs gehäuften Teelöffel. Wenn du ihn weniger intensiv möchtest, kannst du weniger Blüten verwenden.
  3. Übergieße die Blüten mit dem heißen Wasser und lasse den Tee sechs bis acht Minuten ziehen.
  4. Du kannst den Tee jetzt noch verfeinern: Beliebte Zugaben sind Zitronensaft und Honig.
  5. Der Tee schmeckt sowohl warm als auch kalt sehr gut.

Tipp: Für den perfekten kühlen Durstlöscher kannst du den Hibiskustee in Eiswürfelbehälter einfrieren und später dann zu bereits abgekühltem Tee oder in andere Durstlöscher geben. So verwässert das Getränk nicht durch normale selbstgemachte Eiswürfel.

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