Holunder zu vermehren ist ganz einfach. Es gibt dafür zwei Methoden, die du zu verschiedenen Zeitpunkten im Jahr durchführen kannst. Eine genaue Anleitung für beide Möglichkeiten findest du hier.
Der Holunder gehört zur Familie der Moschuskrautgewächse und umfasst etwa zehn Arten. Diese sind auf der ganzen Welt verbreitet und kommen dementsprechend mit verschiedensten Klimazonen zurecht. In Deutschland wachsen der Schwarze Holunder, der Rote Holunder und der Zwergholunder.
Auch als Hobbygärtner:in kannst du problemlos Holunder vermehren. Eine Möglichkeit ist die Vermehrung über Stecklinge, eine andere die Vermehrung mit Steckhölzern. Beide Optionen stellen wir dir im Folgenden vor und erklären dir Schritt für Schritt, wie sie funktionieren.
Hinweis: Achte auf torffreie Erde, um die Moore zu schützen. Mehr dazu hier: Warum du besser torffreie Erde kaufen solltest – und wo es sie gibt.
Holunder mit Stecklingen vermehren
Mithilfe von Stecklingen kannst du Holunder leicht vermehren. Wenn du dich für diese Methode entscheidest, ist der Juni der geeignetste Monat. Mehr zum Thema Stecklinge findest du hier: Stecklinge ziehen: 5 Pflanzen, die du einfach züchten und vermehren kannst.
Und so funktioniert die Methode:
- Schneide mit einer sauberen Schere etwa zehn bis 15 Zentimeter lange Stecklinge vom Holunderstrauch ab. Am besten eignen sich dafür junge Triebe, die bereits zu verholzen beginnen.
- Entferne mögliche Blütenansätze sowie alle Blattpaare bis auf eines. Dieses solltest du vorne, also an der Spitze des Stecklings, stehen lassen.
- Fülle kleine Pflanztöpfe mit Anzuchterde und stecke die Stecklinge mit der Schnittstelle nach unten in die Erde. Stecke sie etwa zwei bis drei Zentimeter tief hinein.
- Wähle einen hellen Standort für die Anzuchttöpfchen (z.B. aus Eierkarton selber gemacht) und halte die Erde feucht. Am besten lagerst du die Stecklinge unter einer Glasglocke oder in einem kleinen Gewächshaus, sodass die Luftfeuchtigkeit konstant hoch bleibt. Vergiss jedoch nicht, einmal pro Tag zu lüften, sodass kein Schimmel entsteht.
- Im frühen Herbst sollten sich kleine Pflänzchen aus den Stecklingen entwickelt haben. Dann kannst du sie entweder einzeln in größere Töpfe setzen oder direkt in den Garten pflanzen. So hast du deinen Holunder erfolgreich vermehrt.
Übrigens: Aus Holunder kannst du viele leckere Sachen herstellen. Einige Ideen findest du hier:
- Holunderblütentee: Wirkung und wie du ihn zubereitest
- Holundergelee: Rezept für den vitaminreichen Aufstrich
- Holunderbeerensirup selber machen: Einfaches Rezept mit 3 Zutaten
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- Holunderblütensirup selber machen: ein Schnell-Rezept
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Holunder vermehren mit Steckhölzern
Der Begriff Steckhölzer klingt erst einmal sehr ähnlich wie Stecklinge. Dennoch handelt es sich um eine andere Variante: Steckhölzer sind Triebstücke ohne Blätter. Wenn du sie verwenden möchtest, um deinen Holunder zu vermehren, tust du das am besten im späten Herbst oder sogar im Winter. Am besten eignen sich junge, gerade gewachsene Triebe als Steckhölzer.
So gehst du beim Vermehren mit Steckhölzern vor:
- Suche deinen Holunder nach passenden Trieben ab.
- Schneide von den Trieben etwa bleistiftlange Stücke ab. Die einzelnen Stücke sollten mindestens zwei Knospenpaare besitzen. Eine Knospe erkennst du an einer Verdickung am Trieb. Die Knospenpaare sollten jeweils unten und oben an den Steckhölzern sitzen.
- Die dünnen Triebspitzen musst du nicht behalten – diese eignen sich nicht gut, um Holunder zu vermehren. Wichtig: Merke dir unbedingt, welches Ende der Steckhölzer „oben“ und welches „unten“ ist. Einfach machst du es dir, wenn du das untere Ende zum Beispiel schräg anschneidest. So erkennst du es später besser wieder. Die Steckhölzer musst du später nämlich mit der unteren Seite in die Erde stecken, so wurzeln sie besser.
- Mit einer scharfen, sauberen Schere oder einem Messer kannst du die Rinde am unteren Ende des Steckholzes etwas abschaben. Dadurch förderst du die Bildung von sogenanntem Wundgewebe. Aus diesem entstehen in den nächsten Wochen die neuen Wurzeln.
- Befülle eine ausreichende Menge Pflanztöpfchen mit einer Mischung aus Anzuchterde und Sand. Stecke die Steckhölzer dann so tief in die Erde, dass oben nur noch zwei bis drei Zentimeter herausschauen. Lagere sie kalt, aber schütze sie vor Frost.
- Alternativ kannst du die Steckhölzer auch direkt ins Beet setzen. Achte in diesem Fall darauf, einen halbschattigen Standort mit humusreicher und gut durchlässiger Erde zu wählen. Wichtig: Frost halten die Steckhölzer nur schlecht aus. Deshalb solltest du sie nur direkt ins Beet pflanzen, wenn du in einer milden Region lebst. Ansonsten eignet sich die Variante mit den Pflanztöpfchen besser.
- Halte die Erde anschließend konstant feucht, achte aber darauf, dass keine Staunässe entsteht.
- Über den Winter bilden die Steckhölzer dann junge Wurzeln und später neue Blätter aus.
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- Oleander vermehren: Mit Stecklingen oder Samen?
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Überarbeitet von Paula Boslau
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