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Kaffee einfrieren: Kann das klappen?

Kaffee einfrieren: Kann das klappen?
Foto: CC0 / Pixabay / Christoph

Ist es eine gute Idee, Kaffee einzufrieren, bevor er sein Aroma verliert? Wir verraten dir, ob und wie du Kaffee am besten einfrieren kannst.

Kaffeeliebhaber:innen drehen alle möglichen Schrauben auf dem Weg zum besten Geschmackserlebnis. Am besten mahlst du die Bohnen frisch, so ist ihnen am meisten Geschmack zu entlocken. Bei bereits gemahlenem Kaffeepulver, oder wenn die Bohnen schon eine Weile gelagert wurden, verfliegt der Geschmack jedoch nach und nach – wodurch der durchgelaufene, flüssige Kaffee am Ende nicht mehr so vollmundig schmeckt wie er könnte. Um das volle Aroma der Bohnen zu konservieren wird oftmals geraten, Kaffeebohnen einzufrieren. Aber was ist dran an dem Geheimtipp? Und was musst du dabei beachten?

Kaffee richtig einfrieren: So kann es klappen

Frisch gemahlen wird der Kaffee besonders aromatisch.
Frisch gemahlen wird der Kaffee besonders aromatisch.
(Foto: CC0 / Pixabay / sonerkose)

Damit du mit dieser Lagerungsmethode ein möglichst gutes Geschmacksergebnis erzielst, beachte ein paar Punkte:

Zum richtigen Einfrieren:

  • Friere idealerweise nur kleine Portionen Kaffeebohnen zusammen in einer Verpackung ein (immer so viele, wie du zusammen wiederauftauen und benutzen möchtest). Beachte, dass jedes Mal, wenn du beispielsweise eine größere Gefriertüte öffnest, um eine Portion herauszunehmen, die kalte Luft an die restlichen Bohnen herankommt. Mit jedem Mal erhöht sich also das Risiko für Gefrierbrand und Geschmacksverlust.
  • Friere kein bereits gemahlenes Kaffeepulver ein. Das Pulver ist durch den Mahlvorgang an sich bereits feuchter als die ganzen Bohnen und läuft daher Gefahr, im Einfrier- und Auftauprozess mit zu viel Feuchtigkeit in Kontakt zu kommen. Dieser Kontakt mit zu viel Feuchtigkeit ist schädlich für das Aroma.
  • Verpacke die Bohnen so luftdicht wie möglich. Benutze am besten einen Vakuumierer. Hast du ein solches Gerät nicht zur Hand, sauge so viel Luft wie möglich mit dem Mund aus dem Beutel. Um einen hohen Plastikverbrauch zu vermeiden, benutze wiederverwendbare Vakuumbeutel.

Du kannst Kaffeebohnen natürlich auch in anderen nachhaltigen Alternativen zu wiederverwendbaren Vakuumbeuteln einfrieren. Beachte jedoch, dass die Bohnen möglichst luftdicht und nicht zu lose verpackt sein sollten, um sie vor Gefrierbrand zu schützen. Deshalb eignen sich hier nachhaltigere Optionen wie Einmachgläser eher weniger gut.

Zum richtigen Auftauen:

  • Nimm immer nur so viele Bohnen aus dem Gefrierfach, wie du für den Tag auch wirklich benötigst und verbrauchst.
  • Nimm die Bohnen am besten bereits einen Tag zuvor zum Auftauen aus dem Gefrierfach.
  • Lass die Bohnen während des gesamten Auftauens idealerweise verschlossen in ihrem Behälter. So verhinderst du, dass die Bohnen durch den Kontakt mit warmer Zimmerluft mit Kondenswasser in Berührung kommen.
  • Wenn die Bohnen auf Raumtemperatur erwärmt sind, kannst du diese wie gewohnt in der Kaffeemühle oder dem Mahlwerk des Vollautomaten mahlen.
  • Wichtig: Friere bereits einmal aufgetaute Kaffeebohnen nicht erneut ein. Durch diese Temperaturschwankungen geht Aroma verloren und Gefrierbrand wird begünstigt.

Kaffee richtig lagern

Die richtige Lagerung ist entscheidend.
Die richtige Lagerung ist entscheidend.
(Foto: CC0 / Pixabay / Pexels)

Um Kaffeebohnen richtig und sinnvoll einzufrieren, musst du also einiges beachten: Die richtige Menge, die richtige Verpackung, den richtigen Zeitpunkt. Möglicherweise ist es leichter für dich, die Kaffeebohnen einfach außerhalb des Gefierschranks zu lagern. Um das intensive Aroma der Bohnen dort möglichst lange zu konservieren, halte sie von folgenden Gefahrenquellen für Aromaverlust fern:

  1. Licht
  2. Feuchtigkeit
  3. Fremde Gerüche
  4. Wärme

Lagere Kaffee also am besten kühl, trocken, lichtgeschützt und fernab von fremden Gerüchen, zum Beispiel in einem kühlen, trockenen Küchenschrank.

Nachhaltigkeit und Kaffee

Damit dein Kaffeegenuss nicht nur geschmacklich vollmundig und lecker sondern auch nachhaltig bleibt, kaufe fair gehandelte Kaffeebohnen aus umweltschonender, nachhaltiger Landwirtschaft. Diese erkennst beim Einkauf an dem markanten Fairtrade-Siegel. Denn im konventionellen Kaffeeanbau werden die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern oftmals sehr gering entlohnt, der Anbau erfolgt oft in Monokulturen und die Pflanzen werden mit allerlei umweltschädlichen Pestiziden behandelt. Nachhaltiges Kaffeetrinken ist also nicht nur gut für dich, sondern auch für die Umwelt.

Lupinenkaffe, Zichorienkaffee und andere Kaffeealternativen

Die regionale Lupine ist nicht nur schön anzusehen, sondern liefert auch die notwendigen Zutaten für malzigen, aromatischen Lupinenkaffee.
Die regionale Lupine ist nicht nur schön anzusehen, sondern liefert auch die notwendigen Zutaten für malzigen, aromatischen Lupinenkaffee.
(Foto: CC0 / Pixabay / silviarita)

Wer auf der Suche nach koffeinfreien, regionalen Alternativen zum Kaffee ist, kann unter anderem auf Getreide, Löwenzahn oder Eicheln als Grundlage zurückgreifen. Auch aus den Hülsenfrüchten Lupinen kann ein Kaffee-ähnliches Getränk hergestellt werden. Dieses schmeckt malzig und intensiv nach Röstaromen. Darüber hinaus beliebt ist auch Zichorienkaffee. Dieser wird aus der Zichorienwurzel hergestellt und erinnert im Geschmack an gerösteten Kaffee. Er enthält wertvolle Mineralstoffe und Spurenelemente.

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