Die Kalebasse ist wegen ihrer besonderen Form ein echter Hingucker im Garten. Wir zeigen dir, wie du den Flaschenkürbis anpflanzen und verwenden kannst.
Die Kalebasse gehört zu den Kletterpflanzen und wird wegen seiner außergewöhnlichen Form auch Flaschenkürbis genannt. Diese Form entsteht vor allem dann, wenn der Kürbis nach unten hängend wächst. Ursprünglich stammt die Kalebasse aus Nord- und Südamerika. Dort wird die Kürbisart nicht nur in verschiedenen Rezepten verwendet. Die getrocknete Schale des Flaschenkürbisses eignet sich gut, um aus ihr verschiedene Gefäße und sogar Musikinstrumente herzustellen.
Kalebasse pflanzen: So machst du es richtig
Der Flaschenkürbis gedeiht vor allem in Ländern mit mediterranem Klima. Wenn du Kalebassen im eigenen Garten pflanzen möchtest, solltest du Samen der Pflanzen deshalb am besten im Haus vorziehen. Im gut sortierten Gartenfachhandel findest du eine große Auswahl an Bio-Saatgut für die Kalebasse.
Kalebasse aus Samen vorziehen: Ab April kannst du Flaschenkürbissamen in kleinen Blumentöpfen mit einem Durchmesser von etwa zehn Zentimetern vorkeimen lassen. In den Garten setzen solltest du das vorgezogene Saatgut erst, wenn keine Nachtfröste mehr zu befürchten sind, was in der Regel Anfang Mai der Fall ist.
- Fülle die Blumentöpfe mit reichlich Anzuchterde. Achte auf torffreie Erde, um die Moore zu schützen.
- Stecke jetzt jeweils einen Samen in die Mitte des Topfes und bedecke ihn mit einer dünnen Schicht Erde.
- Stelle die Anzuchttöpfe anschließend an einen hellen und warmen Ort, zum Beispiel auf die Fensterbank. Halte die Erde in den nächsten Tagen immer leicht feucht.
- Nach einer Woche solltest du die ersten Keimblätter sehen können. Stelle die Kalabassen-Sämlinge jetzt an einen etwas kühleren Ort, an dem die Temperaturen zwischen 16 und 20 Grad Celsius liegen sollten.
- Bevor du die kleinen Flaschenkürbisse in den Garten pflanzt, solltest du sie etwas abhärten. Stelle die Töpfe dafür an wärmeren Tagen nach draußen.
Bevor du die Kalebasse im Naturgarten oder Gemüsegarten anpflanzt, solltest du die folgenden Hinweise beachten:
- Der richtige Standort: Ein sonniger und warmer Standort ist ein Muss, wenn du den Flaschenkürbis erfolgreich in deinem Garten ansiedeln willst. Am besten eignet sich zum Beispiel ein Gartenbeet vor einer Hecke oder einem stabilen Zaun. Vor allem letzterer kann den Kletterpflanzen eine praktische Rankhilfe sein.
- Der richtige Boden: Die Kalebassen braucht viele Nährstoffe, um ihre Früchte auszubilden. Deshalb solltest du den Boden am Standort ein bis zwei Wochen vorher gut umgraben und dabei reichlich Kompost unter die Erde heben.
Vorgezogene Kalebasse im Garten pflanzen:
- Hebe zuerst ausreichend große Pflanzlöcher für die jungen Kalebassen aus. Lasse zwischen den einzelnen Löchern mindestens 40 Zentimeter Abstand.
- Lege am Boden der Löcher eine Drainageschicht aus Kieselsteinen an, damit das Gießwasser später besser abläuft.
- Setze die vorgezogenen Kürbispflanzen nun in die Löcher und fülle alles wieder mit Erde auf.
- Gieße die Flaschenkürbisse zum Schluss mit reichlich Regenwasser an.
Die richtige Pflege für die Kalebasse
Der Flaschenkürbis ist in seiner Pflege recht anspruchslos und deshalb auch gut für Gartenanfänger:innen geeignet. Damit du ab Ende August die erste erfolgreiche Kürbisernte einfahren kannst, solltest du die folgenden Tipps berücksichtigen:
- Gießen: Auch wenn die Kalebasse viel Wasser braucht, solltest du Staunässe unbedingt vermeiden. Besonders an heißen Sommertagen musst du die Kürbispflanze aber zusätzlich gießen, am besten in den kühleren Abendstunden. Richte den Wasserstrahl dabei immer direkt auf die Wurzeln, denn nasse Blätter und Blüten können schnell schimmeln. Damit die Erde am Standort die Feuchtigkeit besser hält, kannst du Kalebassen zusätzlich von Mitte bis Ende Juni mulchen.
- Düngen: Um seine Blüten und Früchte richtig ausbilden zu können, benötigt der Flaschenkürbis viele zusätzliche Nährstoffe. Reichere die Erde am Standort deshalb möglichst alle zwei Wochen mit Kompost an. Hornspäne oder Pflanzenjauche eignen sich genauso gut als Dünger.
- Rankhilfen: Auch wenn Kalebassen Kletterpflanzen sind, benötigen sie etwas Unterstützung, um sich in die Höhe zu ranken. Bringe deshalb kurze Zeit nach der Ernte eine stabile Rankhilfe in die Erde, an der du die Kürbispflanze hochbinden kannst.
- Ausgeizen: Je weniger Blüten an deiner Kürbispflanze sind, desto größer werden die Früchte, die sich später daraus bilden. Möchtest du also besonders große Flaschenkürbisse züchten, solltest du einige Blüten entfernen. Konzentriere dich dabei vor allem auf die ersten Blüten an den Triebenden.
- Ernten: Wenn die einjährige Kürbispflanze Ende August langsam beginnt zu verwelken, kannst du die Flaschenkürbisse ernten. Willst du auf Nummer sicher gehen, kannst du leicht an die Schale des Kürbis klopfen. Klingt der Ton dabei dumpf und hohl, ist die Kalebasse reif. In den letzten Wochen vor der Ernte solltest du die Kürbisse mit einem feuchten Tuch vor der prallen Sonne schützen. So verhinderst du, dass die Schale unschöne Risse bekommt.
So vielfältig kannst du den Flaschenkürbis verwenden
In ihren Herkunftsländern wird die Kalebasse schon lange als Behälter für Flüssigkeiten oder sogar als Musikinstrument genutzt. Wenn du die Flaschenkürbisse bemalen und schnitzen möchtest, musst du sie als Erstes nach der Ernte trocknen.
Flaschenkürbis trocknen und weiterverarbeiten:
- Suche für die Flaschenkürbisse einen warmen und trockenen Ort, an dem sie an der Luft trocknen können. Verzichte dabei auf zusätzliche Wärmequellen wie Heizlüfter.
- Stelle Kürbisse, die von alleine stehen, auf eine mit festem Stoff ausgelegte Oberfläche.
- Alle anderen Kalebassen solltest du aufhängen, indem du am Hals etwas Gärtnerbast befestigst.
- Sobald die Samen beim Schütteln laut klappern, ist der Kürbis fertig getrocknet.
Den getrockneten Flaschenkürbis kannst du zu verschiedenen Gegenständen weiterverarbeiten:
- Trinkflaschen
- Vasen
- Lampen
- Musikinstrumente für Kinder, zum Beispiel Rasseln
Flaschenkürbis in der Küche verwenden:
Vor allem junge Kalebassen weisen einen leicht bitteren Geschmack auf, der etwas an Zucchini erinnert. Leicht angebraten kannst du sie als Kürbisgemüse auf den Teller bringen. Aber auch andere Kürbisgerichte kannst du gut mit der Kalebasse zubereiten:
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Patisson-Kürbis: Wissenswertes und Verwendung
- Kürbiskerne: So gesund sind sie
- Kürbis einlegen: Einfaches Grundrezept und Variationsmöglichkeiten
War dieser Artikel interessant?