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Kampferöl: Anwendung und Wirkung des ätherischen Öls

Foto: CC0 / Pixabay / stevepb

Kampferöl ist ein hochwirksames ätherisches Öl, das vor allem bei Erkältungen eingesetzt wird. Wir zeigen dir die positiven und negativen Wirkungen des Öls und seines Hauptwirkstoffs.

Kampfer ist ein chemischer Stoff, der in den ätherischen Ölen verschiedener Pflanzen vorkommt. Es kann aber auch industriell hergestellt werden. Natürlich wird das Kampferöl hauptsächlich aus den verschiedenen Bestandteilen, wie Rinde, Blätter oder Harz, des immergrünen Kampferbaums (Cinnamonum Camphora) destilliert.

Kampfer ist ein kristallartiges Pulver mit weißer Färbung, das in verschiedenen Cremes, Lotionen und Salben verwendet wird. Vor allem bei Husten soll der Wirkstoff die Atemwege freimachen und ist in folgenden Produkten zu finden:

Positive Wirkung des Kampferöls

Kampferöl kann gegen zu niedrigen Blutdruck und andere gesundheitliche Beschwerden helfen.
Kampferöl kann gegen zu niedrigen Blutdruck und andere gesundheitliche Beschwerden helfen.
(Foto: CC0 / Pixabay / rawpixel)

Das Kampferöl wird leicht über die Haut absorbiert und gelangt somit schnell in den Blutkreislauf. Es hat eine bronchospasmolytische (Brochienmuskulatur entspannende), hyperämisierende (durchblutungsfördernde) und eine leicht lokalanästhetische Wirkung. Deshalb kann es folgende positive Effekte auf deine Gesundheit haben.

  • Husten- & Atemwegsbeschwerden: Kampferöl ist eines der Hauptbestandteile von Erkältungssalben, die die Bronchien befreien. Die ätherischen Öle, wenn auf der Brust verrieben, helfen Erkältungspatienten vor allem nachts, besser schlafen zu können.
  • Schmerzmittel: Eine Studie mit verschiedenen ätherischen Ölen beschreibt den schmerzlindernden Effekt von Kampferöl. Dies liegt an der antibakteriellen und leicht anästhetischen Wirkung des Wirkstoffs.
  • Lindert Verbrennungen: Ähnlich kann es aufgrund des antibakteriellen und kühlenden Effekts auch bei leichten Brandwunden helfen. Es lindert den Schmerz und beschleunigt den Heilungsprozess.
  • Niedriger Blutdruck: Seine durchblutungsfördernde Wirkung kann dir bei zu niedrigem Blutdruck helfen, deinen Kreislauf wieder in Schwung zu bringen.
  • Arthritis: Durch seine antientzündlichen Wirkstoffe verminderte Kampheröl in einer Studie an Ratten nachweislich Symptome von Arthritis, z.B. Schwellungen.
  • Nagelpilz: Eine Studie mit WICK Vaporub stellte fest, dass die Salbe auch bei Nagelpilz hilft. Verantwortlich dafür kann mitunter das darin vorhandene Kampferöl sein.
  • Anti-Aging: Aufgrund der antimikrobiellen Wirkung hilft Kampferöl zum einen gegen Pickel. Zum anderen hat es aber auch einen Anti-Aging-Effekt: Kampferöl schützt deine Haut nachweislich vor Schäden durch UV-Strahlung, die deine Haut altern lassen können. Zusätzlich erhöht es das verjüngende Collagen.

Nebenwirkungen des Kampferöls

Vorsicht! Bei zu hoher Dosis kann Kampferöl giftig wirken.
Vorsicht! Bei zu hoher Dosis kann Kampferöl giftig wirken.
(Foto: CC0 / Pixabay / qimono)

Kampfer ist nicht ungefährlich: Seine positive Wirkung ist nur in sehr geringen Dosen vorhanden, ansonsten kann es sehr giftig sein. Deshalb musst du es auf jeden Fall von Kindern fernhalten.

Bei der äußeren Anwendung solltest du es niemals unverdünnt und direkt auf die Haut auftragen. Achte auch darauf, es nicht auf Wunden kommen zu lassen. Vermische es immer unbedingt mit einer milden, nicht reizenden Creme. Sollte deine Haut rot werden oder jucken, solltest du die Anwendung sofort einstellen.

Für eine Anwendung zum Inhalieren gibt es bereits verdünnte Produkte. Möchtest du direkt damit inhalieren, solltest du nur einen Tropfen des Öls zu einem großen Topf Wasser hinzufügen. 

Nimm es auf jeden Fall niemals oral ein, da es Leberschäden verursachen kann. Auch eine zu häufige Anwendung solltest du deshalb vermeiden. Bei Asthma, hohem Blutdruck oder Epilepsie solltest du die Finger von dem Öl lassen. Wenn du schwanger bist, kann es beim Kind zu Geburtsfehlern  kommen. 

Öko-Bilanz des Kampfheröls

Der Kampferbaum muss bis zu 60 Jahre alt werden, bevor er das wertvolle Öle produziert.
Der Kampferbaum muss bis zu 60 Jahre alt werden, bevor er das wertvolle Öle produziert.
(Foto: CC0 / Pixabay / Hans)

Kampfer kann aus dem Kampferbaum gewonnen werden, in dessen Rinde es jedoch nur spärlich vorkommt. Um Kampfer aus den Kampferbäumen zu gewinnen, müssen diese mindestens 50 Jahre alt sein. Das macht die Gewinnung des Stoffs jedoch nicht sehr ertragreich. Deshalb, und um die Bestände zu schützen, kann und wird Kampfer größtenteils synthetisch aus anderen Ölen hergestellt.

Hauptsächlich wird Kampferöl synthetisch aus Terpentinen, also Kieferölen gewonnen. Diese sind in verschiedenen Nadelbäumen, die auch bei uns wachsen, reichlich vorhanden. Der daraus entstehende künstliche Kampferstrang wird „racemischer Kampfer“ genannt.

Aufgrund der synthetischen Gewinnung ist Kampferöl relativ umweltfreundlich. Stammt es jedoch direkt vom Kampferbaum, legt es weite Transportwege hinter sich: Kampferbäume wachsen hauptsächlich in Asien (China, Taiwan, Japan). Bestellst du also „100 % natürliches“ Kampferöl, stammt dieses höchstwahrscheinlich aus den genannten Ländern, was sich eher negativ auf seine Öko-Bilanz auswirkt.

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