Kardamom: Wirkung und Anwendung des Gewürzes Von Daniela Staber Kategorien: Ernährung Stand: 1. April 2019, 17:00 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / PDPics Kardamom zählt zu den teuersten und exklusivsten Gewürzen der Welt. Nicht nur der einzigartige Geschmack macht Kardamom so besonders: Die Kapseln werden seit Jahrhunderten für ihre Heilwirkung geschätzt. Das Gewürz Kardamom wird aus den Kapseln der Kardamomstauden gewonnen, die bis zu fünf Meter hoch werden können. Meist wird zwischen zwei Sorten unterschieden: Grüner Kardamom: Die Sorte ist in Südindien, Sri Lanka,Thailand sowie dem Irak heimisch. Mittlerweile wird grüner Kardamom auch in Guatemala, Madagaskar oder Vietnam kultiviert und exportiert. Schwarzer Kardamom: Das Gewürz stammt aus China und wird heute vorrangig in Nepal angebaut. Die Kapseln der Kardamompflanzen werden noch unreif geerntet, da sie sich sonst öffnen und die Samen verlieren würden. Anschließend werden die gelblich-grünen Kapseln getrocknet. In den Anbaugebieten verwendet man auch die Blätter der Stauden. Ihr Geschmack erinnert stark an Zimt, weshalb man sie hauptsächlich für Tee oder Süßspeisen verwendet. Seit jeher gilt Kardamom als wertvolles Handelsgut. Neben Safran und Vanille gilt Kardamom als eines der teuersten Gewürze weltweit. Da Kardamom nach Deutschland importiert werden muss, empfehlen wir dir, auf Bio-Qualität, sowie das Fair-Trade-Siegel zu achten. So kannst du deinen Teil zu fairem Handel und umweltschonenden Methoden beitragen. Übrigens: Kardamom gehört zu den Ingwergewächsen, daher bildet er wie Ingwer unterirdische Rhizome aus. Verwendet werden allerdings nur die oberirdischen Kapseln mit den darin enthaltenen Samen. Kardamom: Gewürz mit Heilwirkung? Den dunklen Samen im Inneren der Kapsel werden unzählige Heilwirkungen nachgesagt. (Foto: CC0 / Pixabay / kwol) Obwohl Kardamom schon von den Römern für seine verdauungsfördernde Wirkung geschätzt wurde und bei den Arabern als Aphrodisiakum galt, ist das Gewürz noch nicht umfassend wissenschaftlich erforscht. Neben Stärke und Protein enthält die aromatische Kapsel unter anderem folgende Inhaltsstoffe: ätherische Öle Antioxidantien Mangan Eisen Kardamom werden viele unterschiedliche Wirkungen nachgesagt: Laut dem Bericht des Ernährungswissenschaftlers Dr. Uwe Siedentopp, wirkt das Gewürz gallenanregend sowie entblähend. In der ayurvedischen Gesundheitslehre gilt Kardamom daher als wichtiges Heilmittel für diverse Verdauungsbeschwerden. Der intensive Geruch des Gewürzes soll Mundgeruch entgegenwirken, sowie gegen Knoblauchgeruch oder eine Alkoholfahne helfen. In Tierversuchen an Mäusen und Ratten konnte auch eine krampflösende, sowie antientzündliche Wirkung nachgewiesen werden. Inwieweit sich das auf den Menschen übertragen lässt, ist fraglich. Trotzdem wird Kardamom oft bei Menstruationsbeschwerden angewandt. In Indien wird Kardamom auch traditionell gegen Erkältungsbeschwerden, sowie Atemwegserkrankungen eingesetzt. Kardamom soll eine schleimlösende Wirkung haben und so Beschwerden lindern. Dafür gibt es allerdings keine wissenschaftlichen Belege. Die Wirkung von Kardamom wird hauptsächlich auf seinen hohen Gehalt an ätherischen Ölen zurückgeführt. Um diese zu erhalten, ist es wichtig, dass du Kardamom nicht zu hoch erhitzt. Am besten fügst du das Gewürz erst kurz vor dem Servieren hinzu. Kardamom in der Küche: Ein besonderes Aroma für Süßes und Herzhaftes Kardamom ist eine wichtige Zutat in Chai Tee. (Foto: CC0 / Pixabay / happyearthboy) Kardamom hat eine leichte scharfe Note und ist gleichzeitig süß. Durch diese außergewöhnliche Kombination ist das Gewürz beispielsweise in Chai Tee eine unverzichtbare Zutat. Aber auch um Kaffee zu verfeinern, ist Kardamom gut geeignet. In Indien gilt Kardamom als die „Königin der Gewürze“. Dort wird die Kapsel sowohl für herzhafte Speisen, als auch für Süßspeisen verwendet. So ist es nicht verwunderlich, dass Kardamom eine wichtige Komponente für Gewürzmischungen wie Currypulver oder Garam Masala darstellt. Bei uns kennt man das Gewürz hauptsächlich aus der Weihnachtszeit als Zutat für Kekse wie Spekulatius oder Glühwein. Dabei ist Kardamom weit vielfältiger: Es eignet sich hervorragend für Speisen mit Obst, beispielsweise Kompott. Besonders gut harmoniert Kardamom mit Äpfeln, Birnen oder Orangen. Ähnlich wie Nelken kannst du Kardamom auch im Reis mitkochen, um ihm eine besondere Note zu verleihen. Das funktioniert natürlich genauso mit Milchreis. Kardamom ist ebenfalls für herzhafte Gerichte geeignet. Fleisch und Fisch lassen sich damit genauso gut verfeinern wie Gemüsepfannen. Weiterlesen auf Utopia.de: Bio Gewürze kaufen: die wichtigsten Marken und Online-Shops Zimt: Wirkung, Inhaltsstoffe und Unterschiede der Sorten Anis: Wirkung und Anwendung der vielseitigen Heilpflanze ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 435 10 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Gewürze Gewusst wie Kochen HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: