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Zimt: Wirkung, Inhaltsstoffe und Unterschiede der Sorten

zimt
Foto: CC0 / Pixabay / TheoCrazzolara

Ob in heißem Apfelsaft, auf Pfannkuchen oder in Plätzchen: Zimt ist nicht nur vielfältig als Gewürz einsetzbar, sondern hat auch einen Ruf als Heilmittel. Je nach Sorte ist Zimt aber auch mit Vorsicht zu genießen. Wir erklären, warum.

Zimt und seine Herkunft

Zimt kommt wie viele Gewürze aus dem asiatischen Raum
Zimt kommt wie viele Gewürze aus dem asiatischen Raum
(Foto: CC0 / Pixabay / sherioz)

Zimt ist eigentlich die Rinde eines tropischen Baumes. Die Bäume kommen vor allem in Sri Lanka, Bangladesh und China vor und können bis zu zwölf Meter hoch werden. Zum Anbau und Vertrieb von Zimt werden allerdings nur strauchhohe Plantagen gepflanzt.

Für die Zimtproduktion wird die Rinde getrocknet und entweder als Zimtstangen oder gemahlen verkauft. Am besten geht das nach der viermonatigen Regenzeit, wenn die Rinde besonders biegsam ist.

Es gibt zwei Sorten Zimt: Cassia und Ceylon.

  • Die weiter verbreitete Sorte ist der Cassia-Zimt. Er stammt aus Südchina – die Rinde des Cassia-Zimtbaums wird in dicken Schichten abgetragen. Er ist gröber, dunkler und riecht intensiver als der Ceylon-Zimt. Weil seine Qualität etwas geringer ist, ist Cassia-Zimt günstiger. 
  • Ceylon-Zimt wird in sehr dünnen Rindenschichten geerntet, die dann so zusammengesteckt werden, dass ihr Aussehen einer Zigarre ähnelt. Ceylon ist im Vergleich zu Cassia aromatischer und weniger scharf. Seine edle Beschaffenheit macht ihn allerdings um ein Vielfaches teurer als Cassia-Zimt.

Zimt – gesund oder giftig?

Es wird immer wieder vor den Konsum von zu großen Mengen Zimt gewarnt. Grund dafür ist der in Zimt enthaltene Aromastoff Curamin, der für den Menschen in zu großen Mengen giftig ist.

Der günstigere Cassia-Zimt enthält Curamin in vergleichsweise großen Mengen. Ceylon-Zimt hingegen enthält kaum Curamin und ist deshalb normalerweise ungefährlich. 

Unabhängig davon hat Zimt einige gesundheitsfördernde Eigenschaften:

  • Zimt wirkt regulierend auf den Blutzuckerspiegel und kann ihn senken.
  • Zimt fördert den Appetit und regt die Darmtätigkeit an. Dadurch hilft er, Völlegefühl und Blähungen vorzubeugen.
  • Außerdem hat Zimt aufgrund des enthaltenen ätherischen Öls Eugenol eine desinfizierende Wirkung.
  • Deshalb hilft Zimt auch, Erkältungssymptome zu lindern.
  • Ein Student der Wheeling Jesuit Universität in West Virginia will außerdem festgestellt haben, dass an Zimt zu riechen die Gehirnleistung steigert.
  • Auch auf den Cholesterinspiegel wirkt Zimt und hilft, ihn zu senken.
  • Wegen des Curamins sollten aber besonders schwangere Frauen vorher mit einem Arzt abklären, ob sie Zimt zu sich nehmen dürfen.

Ideen mit Zimt

Franzbrötchen sind ein Hamburger Zimtgebäck
Franzbrötchen sind ein Hamburger Zimtgebäck
(Foto: CC0 / Pixabay / ASSY)

Zimt passt zu vielen Speisen und Getränken und verleiht ihnen eine besondere Note:

  • Besonders gerne wir Zimt mit Äpfeln verarbeitet – ob für Apfelküchle, in heißem Apfelsaft, im Apfelkompott oder im Apfelstrudel.
  • Auch andere Säfte, egal ob kalt oder warm, kann Zimt aufpeppen.
  • Viele Marmeladen erhalten durch Zimt eine weihnachtliche Note.
  • Kaffee, Kakao, ein Glas Milch oder Milchersatz – Zimt passt zu allem.
  • Auch in viele Tees passt eine leichte Zimtnote – oder natürlich in Glühwein oder Punsch.
  • Zimt kann viele Gebäcke verfeinern: Ob als Zimtschnecken, Zimtbrötchen oder klassisch als Zimtsterne oder als besonderer Tipp: Selbstgemachte Franzbrötchen. Dazu brauchst du einen leicht gesüßten Hefeteig, denn du flach ausrollst und mit einer Paste aus feinem Zucker, Zimt und Öl bzw. geschmolzener Butter bestreichst. Dann rollst du das Ganze zu einer Rolle und schneidest die Rolle so, dass sie schräge Seiten bekommt. Dann kannst du die einzelnen Stücke flachdrücken und bekommst die typische fächerförmige Struktur von Franzbrötchen.
  •  dank seiner desinfizierenden Eigenschaften kannst du Zimt auch bei Zahnfleischentzündungen einsetzen – als verdünntes Öl oder Lösung zum Gurgeln.

Worauf du beim Kauf von Zimt achten solltest

Für unsere Supermärkte wird Zimt überwiegend in China, Japan, Indien, auf Sri Lanka und im Vietnam, aber auch in Brasilien und Jamaika angepflanzt. Bis der Zimt bei uns im Regal landet, hat er lange Transportwege hinter sich. Deshalb solltest du Zimt in Maßen, nicht in Massen verwenden.

Um sicher zu sein, dass der Zimt eine gute Qualität hat und unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt wurde, solltest du außerdem darauf achten, Zimt in Bio-Qualität und mit Fairtrade-Siegel zu kaufen. Wegen des Curamingehalts solltest du außerdem lieber auf auf Ceylon-Zimt zurückgreifen.

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English version available: Types of Cinnamon: Which is Best?

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