Der Begriff Kernobst ist dir vielleicht schon begegnet: Einige der beliebtesten Obstsorten zählen nämlich dazu. Welche das sind und was Kernobst eigentlich ausmacht, liest du hier.
Kernobst gehört zu den Kernobstgewächsen, die wiederum der Familie der Rosengewächse untergeordnet sind. Das Obst zeichnet sich durch ein besonderes Merkmal aus, nämlich sein Kerngehäuse im Inneren. Dieses besteht aus meist fünf Kammern, in denen sich die Kerne beziehungsweise Samen befinden.
Die Früchte von Kernobstgewächsen werden als Apfelfrucht bezeichnet. Aber Achtung: Die Bezeichnung Apfelfrucht hat nichts mit dem Apfel an sich zu tun. Auch die Früchte anderer Kernobst-Sorten heißen Apfelfrucht.
Kernobst: Unterschiede zu Steinobst
Kernobst solltest du nicht mit Steinobst verwechseln. Steinobstsorten beinhalten nämlich kein Kerngehäuse mit einzelnen Samen darin, sondern nur einen größeren, harten Kern. Kernobst hat außerdem ein eher elastisches, pergamentartiges Kerngehäuse. Beispiele für Steinobst sind Pfirsiche, Kirschen, Nektarinen, Zwetschgen und Pflaumen.
Übrigens: Botanisch gesehen ist die Apfelfrucht eine sogenannte Sammelbalgfrucht. Als Balgfrucht werden Fruchtformen bezeichnet, die ein Kerngehäuse inklusiver einzelner Kerne (oder Samen) haben – in diesem Fall „Sammelbalgfrucht“, weil das Kerngehäuse der Apfelfrucht aus mindestens zwei Fruchtblättern entstanden ist.
Kernobst: Diese Sorten gehören dazu
Einige der meistgegessenen Obstsorten gehören zum Kernobst. Es ist vor allem beliebt, weil es lange und einfach zu lagern ist.
Folgende Sorten sind Kernobst:
- Äpfel (Apfelkerne kannst du übrigens mitessen)
- Birnen, inklusive Europäischer Birne und Nashi-Birne
- Quitten: Essquitten und Japanische Zierquitten
- Elsbeeren: nur in gekochtem oder überreifem Zustand essbar
- Hagebutten
- Mispeln
- Speierling
- Schwarze Eberesche, auch Schwarze Apfelbeere genannt: wird hauptsächlich zu Likören, Gelees und Marmeladen verarbeitet
Wichtig: Egal ob Stein- oder Kernobst – kaufe frische Früchte immer in Bio-Qualität, um dich vor Pestiziden zu schützen. Wenn möglich, solltest du außerdem Obst und Gemüse aus regionalem Anbau vorziehen. Die meisten der oben genannten Obstsorten bekommst du während der Saison aus der Region. Wann welches Kernobst Saison hat, kannst du mit unserem Saisonkalender für Obst und Gemüse herausfinden. Wenn du dich danach richtest, tust du sowohl für dich als auch für deine Umwelt etwas Gutes.
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Überarbeitet von Lea Hermann
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