Die Klimakrise hat dramatische Folgen für die Lebensräume von Mensch und Tier. Damit wird sie immer stärker auch zu einem wesentlichen Faktor für unsere Gesundheit.
Ausgemergelte Eisbären, von Wirbelstürmen zerstörte Dörfer und hungernde Kinder – diese Bilder sind zu Symbolen für die Klimakrise geworden. Weniger präsent, doch deutlich persönlicher sind die Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Gesundheit. Auch, wem Eisbären und tropische Inseln egal sind, wird die eigene Gesundheit schützen wollen – und die der eigenen Kinder und Enkelkinder.
Risikofaktoren des Klimawandels für unsere Gesundheit
Wissenschaftler:innen auf der ganzen Welt warnen inzwischen davor, dass die vielfältigen Symptome des Klimawandels massive Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben werden – und teils heute schon haben. Aus den vielfältigen Veröffentlichungen haben wir sechs Aspekte abgeleitet, die teils aber ineinander greifen.
- Extremwetterereignisse
- Hitze
- Infektionskrankheiten
- Allergien
- Mangel- und Unterernährung
- psychische Erkrankungen
1. Extremwetterereignisse
Dürren
Aus steigenden Temperaturen folgen häufigere und längere Dürreperioden – eine tödliche Gefahr für Millionen Menschen.
“Längere Dürre ist nach wie vor eine der gefährlichsten umweltbedingten Faktoren für vorzeitige Sterblichkeit, sie wirkt sich auf Hygiene und Sanitärsysteme aus und führt zu reduzierten Ernteerträgen, Ernährungsunsicherheit und Unterernährung“,
heißt es im Lancet Countdown Report 2019. Das ist ein jährlich erscheinender, umfassender wissenschaftlicher Bericht zur Situation von Klimawandel und Gesundheit.
Dürren betreffen dabei längst nicht mehr nur den globalen Süden, sondern werden Wissenschaftler:innen zufolge mit fortschreitendem Klimawandel auch in Europa immer häufiger und weiter verbreitet.
Waldbrände
Steigende Temperaturen und kürzere Winter sorgen für Trockenheit in Wäldern, Busch- und Grasland – beste Bedingungen für Brände. Die immer häufigeren und größeren Brände stellen eine unmittelbare Gefahr dar: Menschen erleiden Verbrennungen oder sterben in den Flammen. Noch gefährlicher aber ist der Rauch: Er enthält neben Kohlenstoffdioxid viele weitere toxische Substanzen; vor allem winzige Feinstaubpartikel scheinen zu weitverbreiteten Lungen- und Atemwegsproblemen zu führen. Diverse Studien bringen den Rauch zudem mit Krebs, Frühgeburten sowie Herzkrankheiten und Schlaganfällen in Verbindung.
Der Rauch kann dabei extrem weite Strecken zurücklegen und lange in der Atmosphäre verbleiben – und betrifft damit auch Menschen in weit entfernten Regionen. Eine Studie schätzte 2012, dass jährlich bereits etwa 340.000 vorzeitige Todesfälle auf Landschaftsbrände zurückgehen.
Stürme und Überflutungen
Nicht nur Hitze, auch Überflutungen durch starke Regenfälle nehmen durch die Erderwärmung zu – ebenso wie Überflutungen aufgrund von Stürmen.
Den von mehreren Wetter- und Klimainstitutionen gemeinsam herausgegebenen „Basisfakten zum Klimawandel“ zufolge „sind die stärksten Tropenstürme häufiger geworden: Der Anteil der […] stärksten Kategorien 3, 4 und 5 an allen Stürmen von Hurrikanstärke stieg von 1979 bis 2017 um ein Viertel.“
Dabei sind Stürme und Hochwasser nicht nur eine direkte Bedrohung für das Leben: Sie begünstigen auch die Verbreitung von Krankheiten wie Typhus, Cholera, Dengue-Fieber oder Malaria. Sie können die Versorgung mit sauberem Trinkwasser und Lebensmitteln gefährden. Und: „Als sekundäre Folgen treten gesundheitliche Belastungen durch Schimmelpilzbefall von Feuchtschäden an Häusern sowie Stress und psychische Störungen […] auf“, schreibt das Umweltbundesamt.
2. Hitze als Gefahr für unsere Gesundheit
Steigende Temperaturen gehören zu den unmittelbarsten Folgen der Klimakrise. Bereits heute ist die Erde im globalen Durchschnitt rund ein Grad Celsius wärmer als im vorindustriellen Zeitalter – in Deutschland sogar rund zwei Grad. Der fortschreitende Klimawandel wird nicht nur dafür sorgen, dass die globale Durchschnittstemperatur weiter ansteigt, sondern auch zu häufigeren, stärkeren und längeren Hitzewellen führen. Die Folgen für uns Menschen reichen von Hitzeerschöpfung und Hitzschlag über Nieren- bis zu Herzproblemen. Der Lancet Countdown Report nennt außerdem ein erhöhtes Risiko für zwischenmenschliche und kollektive Gewalt.
Insbesondere ältere Menschen, geschwächte Personen oder solche mit Vorerkrankungen und kleine Kinder sind gefährdet – aber auch Menschen, die körperlich und/oder im Freien arbeiten sowie Arme und Obdachlose. Alleine der Hitzesommer 2003 soll in Europa bis zu 70.000 Menschen das Leben gekostet haben.
Eine umfassende Analyse von Temperaturdaten und Todeszahlen weltweit deutet laut einem internationalen Forschungsteam darauf hin, dass bereits heute im globalen Durchschnitt rund ein Drittel der Hitzetode auf die Klimakrise zurückzuführen ist.
Lies dazu auch: Warum Hitzewellen Namen bekommen sollen
Im Zusammenhang mit heißen, sonnigen Sommern weisen einige Forscher:innen auch auf die Gefahren der UV-Strahlung der Sonne hin: Sie gehen davon aus, dass der Einfluss des Klimawandels in Europa zu einer Zunahme von Hautkrebsfällen führen wird.
3. Infektionskrankheiten
Wenn sich die Erde weiter erwärmt, schafft dies günstigere Bedingungen für einige Infektionskrankheiten. Das betrifft neben Krankheiten, die sich über Wasser oder Nahrungsmittel verbreiten vor allem diejenigen, die über Tiere (beispielsweise Stechmücken, Zecken oder Mäuse) übertragen werden.
„Da die Aktivität der Zecken unter anderem auch von der Temperatur abhängt, ist bei steigenden Temperaturen prinzipiell eine Zunahme der von ihnen übertragenden Erkrankungen möglich“, schrieb das Robert Koch Institut (RKI) in einem Sachstandsbericht bereits 2010.
Sprich: Höhere Temperaturen und mildere Winter erhöhen für Menschen in Deutschland das Risiko an Borreliose und FSME zu erkranken. Auch einige durch bestimmte Mäuse-, Ratten- oder Hasenarten übertragene Krankheiten (Hantavirus, Leptospirose, Tularämie) könnten sich theoretisch in Zukunft weiter ausbreiten.
Gleichzeitig können sich mit steigenden Temperaturen auch Erreger weiter Richtung Norden verbreiten, die bisher eher in tropischen Regionen heimisch sind – das betrifft Krankheiten wie Malaria, Denguefieber, West-Nil-Virus, Chikungunya-Virus oder Gelbfieber. Potenzielle Überträger wie zum Beispiel die Asiatische Tigermücke könnten heimisch werden.
Der Lancet Countdown Report 2019 stellte fest, dass die klimatischen Bedingungen für die Übertragung von Denguefieber, Malaria und Vibrionen (inklusive Cholera-Erregern) weltweit immer besser werden – sprich: Die Übertragungswahrscheinlichkeit steigt. Zugleich schreiben die Wissenschaftler:innen aber, dass verbesserte Gesundheitssysteme die Gefahr durch von Mücken übertragenen Krankheiten mindern.
4. Allergien und Atemwegserkrankungen
Von steigenden Temperaturen sind Pollenallergiker:innen besonders betroffen, denn die Pollenflugsaison wird länger. Der Allergieinformationsdienst weist darauf hin, dass bereits heute die Blütezeit bestimmter Pflanzen früher beginnt als noch vor 25 Jahren – „dementsprechend verlängert sich die Leidenszeit für Menschen mit Pollenallergie.“ Was das Allergie-Risiko noch weiter erhöht: Zu den heimischen Pflanzen kommen zunehmend auch „eingewanderte“ Arten wie beispielsweise das hoch allergene Ambrosia.
Auch tierische Allergene könnten sich künftig weiter verbreiten. Insbesondere die Ausbreitung des gefährlichen Eichenprozessionsspinners in Deutschland wird immer wieder mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht. Denn die Raupe, deren Brennhaare starke Haut-, Augen- und Atemwegsreaktionen auslösen können, bevorzugt warm-trockenes Klima.
Einige Wissenschaftler:innen glauben zudem, dass auch die Gefahr von Schimmelpilzallergien steigen könnte: Weil die Klimakrise das Risiko erhöht, dass Häuser bei Überflutungen beschädigt werden, könnten zukünftig mehr Gebäude anfällig für Schimmel werden.
5. Mangel- und Unterernährung
Die Klimakrise bedroht weltweit Ernteerträge – durch Trockenheit, zunehmende Wasserknappheit, Extremwetterereignisse und Schädlingsbefall. Im Lancet-Report 2019 heißt es:
„Daten von allen wesentlichen Nutzpflanzen – Mais, Weizen, Reis und Sojabohnen – zeigten, dass der Temperaturanstieg das globale Ertragspotenzial der Nutzpflanzen verringert hat.“
Auch der Weltklimarat (IPCC) stellte in einem Sonderreport 2019 fest, der Klimawandel habe durch die Erwärmung, veränderte Niederschlagsmuster und häufigere Wetterextreme bereits die Ernährungssicherheit beeinträchtigt.
Doch die Klimakrise betrifft nicht nur die Lebensmittelproduktion an Land: Insbesondere in vielen Schwellen- und Entwicklungsländern sind Fisch und andere Meerestiere existentielle Nahrungsmittel. Durch höhere Meerestemperaturen, die Versauerung der Meere (und das damit verbundene Korallensterben) sowie Extremwetterereignisse ist diese Nahrungsmittelquelle zunehmend in Gefahr.
6. psychische Erkrankungen
Der Klimawandel macht – verständlicherweise – heute bereits vielen Menschen Angst, ohne dass sie akut von seinen Folgen betroffen sind. (Lies dazu auch unseren Beitrag Wie mit „Klimaangst“ umgehen?)
Noch stärker gefährdet sind Menschen, die bedingt durch die Klimakrise Verlusterfahrungen machen – die etwa Opfer von Extremwetter werden, ihre Häuser, ihre Arbeit oder gar ihre Heimat verlieren.
„Die direkte oder indirekte Erfahrung von Katastrophen im Zusammenhang mit Klimaveränderungen und Wetterextremen kann für viele Menschen erheblichen Stress und Ängste verursachen und dadurch zu psychischen Störungen beitragen“,
schreibt die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. (DGPPN) in einer Stellungnahme.
Auch ein Zusammenhang zwischen Hitze und Aggression ist in der Forschung bekannt: „Wenn die Temperatur steigt, steigt auch die Aggression“, heißt es im Report „Mental Health And Our Changing Climate“, der unter anderem von der American Psychological Association (APA) veröffentlicht wird.
Der APA-Report listet eine ganze Reihe potenzieller Auswirkungen des Klimawandels auf die psychische Gesundheit, unter anderem:
- Trauma und Schock
- Posttraumatische Belastungsstörung
- Depression
- Angststörungen
- Suizid
- Drogenmissbrauch
- Aggression und Gewalt
Die Gefahren des Klimawandels für unsere Gesundheit: Wer ist betroffen?
„Das Leben jedes Kindes, das heute geboren wird, wird durch den Klimawandel tiefgreifend beeinflusst werden. Ohne ein schnelles Eingreifen wird diese neue Ära die Gesundheit der Menschen in jeder Lebensphase bestimmen“,
heißt es im Lancet Countdown Report 2019.
Auch wenn die Klimakrise grundsätzlich alle Menschen trifft, gibt es viele Hinweise darauf, dass manche Menschen stärker betroffen sind oder sein werden als andere. „Einige Bevölkerungsgruppen, darunter Kinder, ältere Menschen und Arbeiter:innen im Freien, sind stärker gefährdet als andere“, steht beispielweise im Lancet-Report. Eine Meta-Analyse von über 130 Studien stellte 2016 fest, dass zudem Frauen stärker von den gesundheitlichen Folgen der Klimakrise betroffen sind als Männer.
Die gesundheitlichen Risiken des Klimawandels in Deutschland und International
Während es also – vereinfacht gesagt – immer zuerst die gesundheitlich und sozial Schwächeren der Gesellschaft trifft, sind die Folgen der Klimakrise nicht gleichmäßig über den Erdball verteilt. Doch auch in Deutschland werden wir durch den Klimawandel gesundheitlichen Risiken ausgesetzt sein.
Einerseits:
„Deutschland ist eine vulnerable Region, denn wir haben unterschiedliche Herausforderungen. Die reichen beispielsweise vom Küstenschutz an Nord- und Ostsee aufgrund des potentiell ansteigenden Meeresspiegels, über die Binnenhochwässer in Mitteldeutschland und Sturzfluten infolge von Starkniederschlägen in den Alpen bis hin in die Tallagen“,
erklärt Dr. Hans-Guido Mücke, Experte für Umwelthygiene beim Umweltbundesamt. „Dort tritt eine breite Vielfalt umwelt- und gesundheitsbedingter Risiken auf, die regional oder lokal bestimmt werden müssen.“
Andererseits: Wir werden in Deutschland wahrscheinlich weniger hart getroffen als viele Menschen in anderen Regionen der Welt. Hierzulande sind wir beispielsweise von einer Zunahme von Hitzewellen betroffen Die Pollenflugsaison verlängert sich. Zudem dringen Luftschadstoffe in Verbindung mit Pollen besonders tief in die Lunge ein und machen damit beispielsweise Asthmatiker:innen zu schaffen, sagt Dr. med. Alina Herrmann, die sich in der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) engagiert. Sie geht jedoch davon aus, dass sich tropische Infektionskrankheiten in Europa zwar punktuell, aber nicht flächendeckend ausbreiten werden.
Anders ist das in vielen Ländern des globalen Südens – und auch andere Folgen der Klimakrise treffen die Menschen dort härter: Die Hitze könnte in Zukunft manche Gegenden, etwa in Südasien, auf Dauer unbewohnbar machen und ihre indirekten Folgen wie Dürren, Ernteausfälle und Unterernährung die Bevölkerung dort schwerer treffen als anderswo.
Auch Extremwetter, Starkregen und Überflutungen trifft Länder besonders hart, die aus wirtschaftlichen Gründen weniger Anpassungsmöglichkeiten haben. „Holland mit seinen Deichen wird damit vermutlich erstmal gut zurechtkommen, während beispielweise in Bangladesch Menschen in den betroffenen Gebieten nicht mehr leben können und das Gesundheitssystem nicht ausreichend ausgerüstet ist“, erklärt Alina Herrmann. Sie und Dr. Mücke vom Umweltbundesamt sind sich einig, dass zudem Menschen in dicht besiedelten Innenstädten stärker betroffen sein werden als in Vororten oder auf dem Land.
Klimawandel und Gesundheit – was tun?
Es gibt keinen Zweifel daran, dass der Klimawandel das Leben auf unserem Planeten immer stärker prägen wird – unsere Gesundheit eingeschlossen. Aus diesem Wissen konsequentes Handeln abzuleiten, ist die große Herausforderung unserer Zeit.
Darum hat sich die internationale Staatengemeinschaft im Pariser Klimaabkommen darauf geeinigt, den globalen Temperaturanstieg möglichst auf unter 1,5 Grad, höchstens aber auf zwei Grad Celsius zu begrenzen. „In dem Bereich wären auch die gesundheitlichen Folgen voraussichtlich noch zu bewältigen, indem sich die Gesellschaften und Gesundheitssysteme anpassen“, sagt Herrmann. „Doch viele Menschen auf kleinen Inselstaaten werden schon bei der Überschreitung von über 1,5 Grad Celsius ihre Heimat verlieren.“
Wenn das 2-Grad-Ziel überschritten wird, könnten die gesundheitlichen Risiken und Folgen unbeherrschbar werden. Um das zu verhindern, müssen wir den Klimawandel aufhalten. Davon ist auch Herrmann überzeugt:
„Den Klimawandel an sich zu bekämpfen, birgt die größte Chance für die menschliche Gesundheit.“
Im Lancet Countdown Report 2019 heißt es dazu: „Wenn die Gesundheit in den Mittelpunkt dieses Übergangs [zu einer klimaverträglicheren Lebensweise, Anm. d. Red.] gestellt wird, wird dies enorme Vorteile für die Öffentlichkeit und die Wirtschaft mit sich bringen: sauberere Luft, sicherere Städte und gesündere Ernährung.“
Maßnahmen, die den Klimawandel eindämmen sollen, könnten uns also mehr Lebensqualität bringen. Statt Kohle Erneuerbare Energien zu nutzen oder von Verbrennungsmotoren auf emissionsärmere Verkehrsmittel umzusteigen würde beispielsweise die Luftqualität verbessern.
„Gerade in Schwellenländern wie etwa China und Indien hätte eine Reduzierung der Luftverschmutzung immens positive Auswirkung auf die Gesundheit der Menschen“, so Herrmann. Aber auch bei uns in Deutschland würden wir gesundheitlich von Klimaschutzmaßnahmen profitieren: Wer mehr mit dem Fahrrad fährt oder zu Fuß geht und weniger Fleisch und stark verarbeitete Lebensmittel konsumiert, schützt damit das Klima, aber auch die eigene Gesundheit.
Zum Thema Klima und was du tun kannst hör dich auch mal rein in den Utopia-Podcast auf Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts & Co:
„Avoiding the unmanageable, managing the unavoidable“
„Avoiding the unmanageable, managing the unavoidable“ (in etwa: “Das nicht zu Bewältigende vermeiden, das nicht zu Vermeidende bewältigen“) ist eine Art Leitsatz im Umgang mit der Klimakrise, der auch für ihre gesundheitlichen Auswirkungen gilt. „Wir müssen versuchen die schlimmsten Auswirkungen auf die Gesundheit abzumildern, indem wir den Klimawandel als solchen abmildern“, glaubt Herrmann. Und an das, was nicht verhindert werden kann, müssen wir uns anzupassen lernen – etwa, indem die Gesundheitssysteme entsprechend verstärkt werden, indem Forschung, Prävention und medizinische Versorgung gefördert werden.
Wie wichtig Prävention ist, zeigt die aktuelle Corona-Pandemie deutlich: „Vorbeugender Gesundheitsschutz beugt Erkrankungen vor, spart dadurch dem Gesundheitssystem Kosten und erleichtert uns das Leben“, fasst Mücke vom Umweltbundesamt zusammen. Er beschäftigt sich vor allem mit dem Thema Hitze und glaubt, dass neben Verhaltensanpassungen vor allem der gesellschaftliche Zusammenhalt entscheidend ist, um besonders gefährdete Personengruppen zu schützen. „Nachbarschaftshilfe sollte in unserer Gesellschaft groß geschrieben werden. Wir sollten noch mehr auf Menschen mit gesundheitlichen Vorbelastungen und Beeinträchtigungen achten und uns umeinander kümmern.“
Aber: „Auch das Gesundheitssystem muss sich vorbereiten“, so Mücke. Dazu gehört auch, die Bevölkerung, insbesondere aber medizinisches und Pflegepersonal, noch stärker zu sensibilisieren und zu schulen. Das hat natürlich aktuell mit der Corona-Pandemie genug zu tun. Doch was einen die Pandemie leicht vergessen lässt: Auch der Klimawandel bedroht Menschenleben – er ist langsamer, oft unauffälliger, aber mindestens so tödlich. Wie tödlich, das bestimmt in beiden Fällen unser Verhalten.
Hier sind einige Vorschläge, was jede:r Einzelne tun kann, um die Klimakrise zu bekämpfen:
Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen.
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