Utopia Image

Knoblauchpulver selber machen: So trocknest du Knoblauch

Knoblauchpulver selber machen
Foto: Colourbox/Oleksandr Latkun

Knoblauchpulver kannst du selber machen – zum Beispiel aus übriggebliebenen Resten. Wir zeigen dir, welche Möglichkeiten zum Trocknen du hast und worin sie sich unterscheiden.

Beim Kochen brauchst du den Knoblauch nicht vollständig auf und im Vorratsregal vertrocknet er? Dann kannst du aus den übriggebliebenen Zehen Knoblauchpulver selber machen. So vermeidest du mit wenig Aufwand unnötige Lebensmittelverschwendung. Luftdicht verschlossen kannst du das Pulver länger aufbewahren als frische Zehen. Beim Kochen sparst du in Zukunft außerdem Zeit, weil du keine Zehen mehr kleinschneiden musst, um Gerichte zu würzen. 

Wichtig: Nur roher Knoblauch enthält noch all seine gesunden Inhaltsstoffe. Jegliche Verarbeitungsmethode wie beispielsweise Erhitzen oder Trocknen hat zur Folge, dass der Nährstoffgehalt von Knoblauch deutlich nachlässt.

Um Knoblauchpulver selber zu machen, schneidest du zunächst die geschälten Zehen mit einem scharfen Messer in sehr dünne Streifen. Dann musst du den Knoblauch trocken. Dazu hast du mehrere Möglichkeiten. 

Knoblauchpulver selber machen: So geht es im Backofen

Aus Knoblauchresten kannst du leicht Knoblauchpulver selber machen.
Aus Knoblauchresten kannst du leicht Knoblauchpulver selber machen.
(Foto: CC0 / Pixabay / MaisonBoutarin)

Eine Möglichkeit, Knoblauchpulver selber zu machen, ist das Trocknen der Knoblauchscheiben im Backofen:

  • Bei 40 Grad Celsius brauchen sie etwa fünf bis sechs Stunden, bis sie vollständig getrocknet sind.
  • Damit die Feuchtigkeit entweicht, kannst du einen Kochlöffel in die Backofentür klemmen.
  • Versuche das Backblech komplett mit dem geschnittenen Knoblauch auszufüllen, um keine Energie zu verschwenden. Du benötigst dafür mindestens eine Knoblauchknolle
  • Wichtig: Backöfen können die niedrigen Temperaturen nicht immer konstant halten, daher solltest du mit einem Thermometer ab und zu die Temperatur messen. Übersteigt sie 50 Grad Celsius, können viele Inhaltsstoffe im Knoblauch verloren gehen. 

Gut zu wissen: Ein Backofen verbraucht die meiste Energie, wenn er hohe Temperaturen erreichen muss. Erwärmt sich der Backofen nur bis zu 50 Grad Celsius, verbraucht er weniger Energie, trotzdem ist dafür Strom nötig. Der Stromverbrauch hängt allerdings nicht nur mit der Temperatur zusammen, sondern auch mit der Energieklasse, dem Volumen und der Verglasung der Ofenklappe

Das Trocknen im Backofen ist empfehlenswert, wenn du nur selten Obst, Gemüse oder Kräuter trocknest. Wenn du häufiger Knoblauchpulver selber machen oder andere Lebensmittel trocknen möchtest, kannst du darüber nachdenken, einen Dörrautomaten zu kaufen. Besonders nachhaltig handelst du, wenn du auf Gebrauchtportalen nach einem Gerät aus zweiter Hand suchst.

Knoblauch im Dörrautomaten trocknen

Das Trocknen im Dörrautomaten ist sehr schonend, da er konstante Temperaturen von unter 50 Grad Celsius erreicht. So bleiben viele Vitamine und Enzyme im Knoblauch erhalten. 

Ähnlich wie beim Backofen dauert das Trocknen bei 40 Grad Celsius etwa fünf bis sechs Stunden. Die Menge an Knoblauch solltest du der Größe des Dörrautomaten anpassen. Du wirst auch hier mindestens eine Knoblauchknolle brauchen, damit es sich lohnt. 

Der Energieverbrauch von Dörrautomaten ist unterschiedlich. Bei einer Betriebsdauer von sechs Stunden verbrauchen sie je nach Gerät zwischen einem und sechs Kilowatt. Beim aktuellen Strompreis von 37 Cent pro Kilowattstunde sind das pro Trocknungsvorgang etwa 1,85 Euro. Daher solltest du beim Kauf eines Dörrautomaten unbedingt auf Energieeffizienz achten. 

Knoblauchpulver selber machen: Trocknen ohne Energieverbrauch

Die günstigste und nachhaltigste Variante ist es, die Knoblauchscheiben an der Luft zu trocknen.

  • Das funktioniert am besten an einem sehr warmen und trockenen Ort.
  • Der Vorgang dauert allerdings mehrere Tage.
  • Lufttrocknen ist besonders von Vorteil, wenn du nur geringe Mengen Knoblauch übrig hast, aus denen du Knoblauchpulver selber machen möchtest. Denn für kleine Mengen lohnt es sich nicht, den Backofen oder Dörrautomaten einzuschalten.
  • Im Sommer kannst du die Knoblauchscheiben ausgebreitet auf einem Backblech in der Sonne trocknen. Im Winter geht das auch über einer Heizung.
  • Außerdem solltest du aufpassen, dass genügend Luft an den Knoblauch kommt, sich aber gleichzeitig kein Staub oder ähnliche Verunreinigungen absetzen.

Knoblauchpulver selber machen und aufbewahren

Um Knoblauchpulver selber zu machen, kannst du die getrockneten Zehen zum Beispiel im Mörser zerreiben.
Um Knoblauchpulver selber zu machen, kannst du die getrockneten Zehen zum Beispiel im Mörser zerreiben.
(Foto: CC0 / Pixabay / Waldrebell)

Lässt sich der Knoblauch brechen, ist er trocken genug, um ihn zu Pulver zu mahlen. Dafür kannst du einen Standmixer, eine Gewürzmühle oder einen Mörser verwenden.

Aufbewahren solltest du das selbstgemachte Knoblauchpulver luftdicht, damit seine Aromen nicht verfliegen und es nicht mit Feuchtigkeit in Kontakt kommt. Haltbar ist das Pulver für mehrere Monate, wobei es nach einigen Wochen aber an Geschmack verliert. 

Tipp: Du kannst das fertige Knoblauchpulver mit anderen Gewürzen wie Kräutern, Pfeffer oder Salz mischen und so eigene Gewürzmischungen kreieren. Dafür kannst du auch verschiedene Pfeffersorten verwenden, etwa schwarzen Pfeffer, weißen Pfeffer, rosa Pfeffer oder Zitronenpfeffer. Die Gewürzmischungen kannst du zum Beispiel auch verschenken. 

Außerdem kannst du das selbstgemachte Knoblauchpulver zum Würzen von verschiedensten Gerichten verwenden und so die Zehen ersetzen. Hier ein paar Beispiele:

Weiterlesen auf Utopia.de:

 

Überarbeitet von Paula Boslau

** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.

War dieser Artikel interessant?

Vielen Dank für deine Stimme!

Verwandte Themen: