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Lavendelheide: So pflanzt und pflegst du Pieris

lavendelheide
Foto: CC0 / Pixabay / anncapictures

Die Lavendelheide sieht nicht nur hübsch aus, sondern ist auch bei Insekten wegen ihres reichhaltiges Nahrungsangebots sehr beliebt. Hier liest du, wie du die Lavendelheide pflanzt und pflegst.

Die Lavendelheide (botanischer Name Pieris) ist entgegen ihres Namens nicht mit dem Lavendel verwandt. Stattdessen gehört die auch Schattenglöckchen genannte Pflanze zur Familie der Heidekrautgewächse. Die Sträucher sind immergrün und bestechen mit auffällig gefärbtem Laub und kleinen Blütenglöckchen.

Weltweit sind sieben Arten der Lavendelheide bekannt. Sie kommen ursprünglich aus Ostasien, Nordamerika, der Karibik und Mitteleuropa.

Gut zu wissen: Die Lavendelheide bietet reichlich Nahrung für Insekten, wie zum Beispiel Bienen und Schmetterlinge. Die kleinen Tiere freuen sich also über jedes Schattenglöckchen, das du in deinem Garten anpflanzt. Wie das geht, liest du im nächsten Abschnitt.

Lavendelheide pflanzen: Standort und Anleitung

Bevor du die Lavendelheide planzen kannst, solltest du einen passenden Standort für sie finden. Am besten wächst sie an einem halbschattigen Ort – dort entfaltet sie ihre ganze Blütenpracht. Vollsonnige oder schattige Orte solltest du lieber für andere Pflanzen nutzen.

Die Erde sollte für ein gutes Wachstum leicht feucht sowie sauer (pH-Wert von 4,2 bis 5,5) sein. Wenn du dir unsicher bist, kannst du die Erde mit einem pH-Test aus dem Baumarkt überprüfen. Das Substrat muss nicht besonders nährstoffreich, sollte aber gut durchlässig und locker sein. Kalkhaltigen Boden toleriert die Lavendelheide nicht. 

Der optimale Zeitpunkt für die Pflanzung der Lavendelheide ist im Frühjahr. Dabei gehst du wie folgt vor:

  1. Wenn du einen passenden Standort gefunden hast, hebst du zuerst Pflanzlöcher aus. Diese sollten etwa doppelt so groß wie der Wurzelballen sein. Wenn du mehrere Pflanzen setzen möchtest, solltest du auf den richtigen Pflanzabstand achten. Lavendelheiden werden mindestens so breit wie hoch. Richte dich deshalb nach der Wuchshöhe und -breite deiner gewählten Art. Als Faustregel gilt: Der Abstand zwischen zwei Pflanzen sollte etwa die maximale Höhe der Pflanze betragen. 
  2. Den Aushub kannst du dann noch mit Kompost oder Humus anreichern. Ist dein Boden nicht sehr durchlässig, solltest du ihn mit etwas Sand lockern.
  3. Setze die Pflanze aufrecht in das Pflanzloch und fülle es mit Erde auf.
  4. Drücke die Erde an, sodass die Pflanze von allein stehen kann.
  5. Gieße die Pflanze mit etwas Wasser an.

      Lavendelheide pflegen: Darauf musst du achten

      Die Blüten der Pieris japonica.
      Die Blüten der Pieris japonica.
      (Foto: CC0 / Pixabay / Etienne-F59)

      Egal, wie gut der Standort passt: Nur, wenn auch die Pflege stimmt, gedeiht deine Lavendelheide prächtig.

      • Der Boden um die Pflanzen sollte nie ganz austrocknen. Gieße sie also regelmäßig, aber nicht zu viel. Staunässe vertragen sie nicht. Da sie auch keinen Kalk vertragen, solltest du möglichst Regenwasser verwenden oder abgestandenes Leitungswasser.
      • Einen radikalen Rückschnitt benötigen die Pflanzen nicht. Da die Lavendelheide insgesamt sehr langsam wächst und nicht schnell groß wird, musst du sie kaum schneiden. Nach der Blüte solltest du jedoch die verwelkten Blüten mit der Hand entfernen. Danach treiben die Pflanzen besser aus. Außerdem solltest du kranke und abgestorbene Triebe möglichst schnell entfernen. Wenn du möchtest, kannst du die Triebe der Lavendelheide im Frühjahr leicht einkürzen, so regst du ihr Wachstum an.
      • Die Lavendelheide hat einen mäßigen Nährstoffbedarf. Für eine üppige Blüte kannst du sie im Frühjahr düngen. Nutze dafür am besten organischen Dünger – geeignet sind zum Beispiel Humus, Rhododendrondünger oder Rindenmulch. Den Dünger arbeitest du einfach in den Boden rund um die Pflanze ein. Tipp: Wenn du möchtest, kannst du die Düngergabe auf zwei Zeitpunkte im Jahr aufteilen. Die erste Düngung sollte dann im Frühjahr erfolgen, die zweite spätestens im Juli.
      • Gegenüber Schädlingen und Krankheiten ist die Lavendelheide robust. Lediglich die sogenannte Andromeda-Netzwanze macht ihr manchmal zu schaffen. Einen Befall erkennst du an gesprenkelten, vertrockneten und abfallenden Blättern. Vorbeugen kannst du dem Schädling mit Pflanzenschutzmitteln. Dafür kannst du zum Beispiel Brennnesseljauche oder Schachtelhalmbrühe verwenden.

        Lavendelheide vermehren: So geht’s mit Stecklingen

        Die Lavendelheide kannst du über Stecklinge vermehren.

        1. Schneide dafür im Frühjahr etwa zehn Zentimeter lange Triebe ab. Die Triebe sollten nicht ganz frisch sein, aber auch nicht zu den ältesten gehören. Am besten eignen sich die, die bereits leicht braun sind und zu verholzen beginnen.
        2. Von den Stecklingen entfernst du dann die unteren drei bis fünf Blätter und steckst sie mit der Schnittstelle nach unten in Anzuchterde.
        3. Die Erde solltest du nun feucht halten. Außerdem sollten die Stecklinge warm stehen.
        4. Nach etwa acht bis zwölf Wochen bilden sich neue Wurzeln. Wenn du die ersten Blätter entdeckst, kannst du die Stecklinge umtopfen oder ins Freie pflanzen.

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