Marokkanische Minze stammt aus Norafrika und wird dort meist als Tee zubereitet. Wie Nanaminze auch in deinem Garten gedeiht, erfährst du in diesem Artikel.
Die Marokkanische Minze gehört wie die Pfefferminze zu den Lippenblütengewächsen. Sie stammt aus Nordafrika und ist vor allem in Marokko weit verbreitet. Das arabische Wort für Minze ist nana, weshalb die Minzart auch als Nanaminze bezeichnet wird.
Die Pflanze wird zwischen 30 und 90 Zentimeter groß und hat ovale, leuchtend grüne Blätter. Die fliederfarbenen Blüten wachsen ährenartig in die Höhe. Wie andere Minzarten auch verströmt die marokkanische Minze einen frischen, kühlen Duft.
Was du beachten musst, damit marokkanische Minze auch in deinem Garten gedeiht und wie du sie verwendest, erfährst du in diesem Artikel.
Marokkanische Minze in deinem Garten
Auch wenn die marokkanische Minze aus einer deutlich wärmeren Region stammt, gedeiht sie in unseren Breitengraden. Die folgenden Hinweise solltest du beachten, damit sich Nanaminze in deinem Garten wohlfühlt:
Standort:
- Die marokkanische Minze bevorzugt einen sonnigen und windgeschützten Standort. Der Duft und das Aroma der Minze sind umso stärker, je mehr Sonne die Pflanze bekommt.
- Du kannst die Minze sowohl im Beet als auch im Topf oder im Kübel anpflanzen.
- Achtung: Auf dem gewählten Standort sollten in den letzten drei Jahren keine anderen Pflanzen aus der Familie der Lippenblütengewächse gewachsen sein.
Boden:
- Der Boden sollte nährstoffreich und durchlässig sein, da die Minze empfindlich auf Staunässe reagiert.
- Reichere den Boden mit Kompost an und lockere ihn mit Sand auf, bevor du die Minze pflanzt.
Anbau:
- Marokkanische Minze pflanzt du am besten im späten Frühling ab April bis Anfang Juni, da die frisch gepflanzte Minze empfindlich auf Frost reagiert.
- Du kannst Nanaminze selbst aus Samen ziehen oder vorgezogene Stauden aus dem Gartenfachhandel kaufen.
Marokkanische Minze aus Samen ziehen und einpflanzen
Ziehst du die Pflanze aus Samen, solltest du im März an einer hellen Fensterbank damit beginnen:
- Lege die Samen auf feuchte Anzuchterde. Da die Minzart zu den Lichtkeimern gehört, solltest du die Samen nicht mit Erde bedecken.
- Achte darauf, dass die Erde im Anzuchttopf feucht bleibt, ohne dass sich Staunässe bildet.
- Die Raumtemperatur sollte etwa 20 Grad betragen.
- Nach zwei bis drei Wochen beginnen die Samen zu keimen.
- Haben die Pflanzen eine Höhe von zehn bis 15 Zentimetern erreicht, kannst du sie in einen größeren Topf oder ins Beet setzen.
So setzt du Marokkanische Minze aus einem Topf ins Beet:
- Lockere den Boden gut auf und befreie ihn von Unkraut und Wurzeln, bevor du die Minze pflanzt.
- Hebe ein Loch in der Größe des bisherigen Topfes aus, um die Pflanze einzusetzen. Damit die Minze mit ausreichend Wasser versorgt ist, löse die Pflanze mit dem gesamten Wurzelballen und der Erde aus dem Topf und halte die Erde unter Wasser, bis keine Luftbläschen mehr aufsteigen. Dann hat sich die Erde gut mit Wasser vollgesogen.
- Setze die junge Minze etwa so tief in die Erde, wie sie im bisherigen Topf stand.
- Pflanzt du mehrere Stauden, solltest du einen Abstand von 40 Zentimetern zwischen den Pflanzen einhalten.
Nanaminze pflegen und ernten
Da die marokkanische Minze an die klimatischen Bedingungen Nordafrikas angepasst ist, braucht sie in der gemäßigten Klimazone zusätzliche Pflege.
Pflege:
- Die marokkanische Minze benötigt ausreichend Flüssigkeit. Vor allem an heißen Tagen ist es wichtig, dass du sie mit Wasser versorgst. Am besten gießt du sie alle paar Tage großzügig mit Regenwasser. Achte darauf, Staunässe zu vermeiden.
- Die Minze ist frostempfindlich. Daher solltest du sie im Winter mit Laub und Reisig abdecken. Hast du die Minze im Topf gepflanzt, stelle sie für die kalte Jahreszeit an einen kühlen Platz im Haus. Auch in dieser Zeit musst du die Pflanze mit ausreichend Wasser versorgen, allerdings deutlich weniger als im Sommer.
- Im ersten Jahr benötigt die marokkanische Minze keinen zusätzlichen Dünger. In den folgenden Jahren versorgst du sie am besten mit organischem Dünger wie Brennnesseljauche, Beinwelljauche oder Hornspänen. Der beste Zeitpunkt dafür ist vor dem ersten Austrieb im April. Die zweite Düngegabe erfolgt zwischen August und September.
Ernte:
- Wie andere Minzarten auch neigt die marokkanische Minze zum Wuchern. Daher ist ein regelmäßiger Schnitt wichtig, damit die Pflanze gleichmäßig wächst.
- Den Schnitt kannst du gleichzeitig zur Ernte nutzen. Dabei kannst du die Minze auf 15 Zentimeter zurückstutzen. Der erste Schnitt erfolgt zeitgleich mit der ersten Düngung, den zweiten Schnitt nimmst du am besten vor der Blüte vor. Ende September kannst du die Pflanze ein letztes Mal vor der Überwinterung schneiden.
- Neben dem regelmäßigen Schnitt kannst du je nach Bedarf einzelne Zweige ernten.
So verwendest du marokkanische Minze
Die Nanaminze ist ebenso erfrischend wie ihre Verwandte, die Pfefferminze. Allerdings schmeckt marokkanische Minze etwas süßlicher.
Im arabischen Raum wird aus der marokkanischen Minze überwiegend Tee zubereitet. Für ein typisch marokkanisches Teegetränk mischst du Grüntee mit marokkanischer Minze und Zucker. Du kannst dafür frische Zweige verwenden oder die marokkanische Minze alternativ trocknen. Auch für erfrischende Getränke an heißen Sommertagen wie Limonade oder Pfefferminzsirup ist die Minzart bestens geeignet.
Neben Getränken kannst du marokkanische Minze zum Würzen in der Küche verwenden. Dabei ist sie sowohl für süße Desserts als auch für herzhafte Gerichte geeignet. Du kannst beispielsweise Soßen und Grillmarinaden damit verfeinern. Aber auch Salaten, etwa einem Couscous Salat, verleiht die Minze eine erfrischende Note.
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Überarbeitet von Luise Rau
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