Milchzucker: Was du über Laktose wissen solltest Von Melanie Hagenau Kategorien: Gesundheit Stand: 14. September 2020, 10:18 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / manolofranco Milchzucker kommt natürlich in Milch und Milchprodukten vor. Er liefert dem Körper wichtige Energie und unterstützt die Darmfunktion. Wenn der Milchzucker im Darm nicht aufgenommen wird, spricht man von einer Laktoseintoleranz. Was ist Milchzucker? Milch enthält neben Proteinen, Fetten und Nährstoffen auch Kohlenhydrate. Die meisten davon sind natürlicher Milchzucker, auch bekannt als Laktose. Milchzucker ist der wichtigste Energielieferant der Milch von Säugetieren. Das macht sie zur idealen Nahrung für den Nachwuchs. Milchzucker ist ein sogenanntes Disaccharid – ein Zweifachzucker. Es besteht aus zwei unterschiedlichen Zuckermolekülen: Schleimzucker (D-Galactose) und Traubenzucker (D-Glucose). Milchzucker im menschlichen Körper Milchzucker unterstützt unsere Darmfunktion (Foto: CC0 / Pixabay / silviarita) Milchzucker liefert Energie und unterstützt die Darmfunktion. Wenn Milchzucker im Darm abgebaut wird, entsteht Milchsäure. Sie sorgt für eine gesunde Darmflora. Wichtige Nährstoffe wie Magnesium, Calcium und Phosphor kann unser Körper dank Milchzucker besser aufnehmen. Gut zu wissen: Milchsäure ist vegan. Sie entsteht bei der Glykolyse und ist in fermentierten Lebensmitteln erhalten, zum Beispiel in Sauerkraut oder Kombucha. Damit unser Körper den Milchzucker verarbeiten kann, wird der Zweifachzucker im Dünndarm in Galactose und Glucose aufgespalten. Zuständig dafür ist das Enzym Laktase. Wenn der Körper zu wenig Laktase produziert, kann er Milchzucker nicht abbauen. Er wandert unverdaut in den Dickdarm weiter und kann zu Darmstörungen führen – bekannt als Laktoseintoleranz. Milchzucker in Lebensmitteln Beim Käsen sinkt der Laktosegehalt (Foto: CC0 / Pixabay / PublicDomainPictures) Frische Kuhmilch enthält bis zu fünf Gramm Laktose pro 100 Milliliter – unsere Muttermilch etwa sieben Gramm. Bei der Verarbeitung zu Milchprodukten sinkt der Milchzucker-Anteil. Für Käse, Quark oder Joghurt wird die Milch erhitzt und gerinnt zu Käse und Molke. Der meiste Milchzucker bleibt in der Molke. Wenn der Käse weiterreift, wird der restliche Milchzucker weiter abgebaut – im fertigen Hartkäse bleibt nur noch sehr wenig Laktose übrig. Verschiedene Milchprodukte haben also einen unterschiedlichen Laktoseanteil: Molke und Molkeerzeugnisse: 4 bis 5 Prozent Naturjoghurt: 2 bis 3 Prozent Mozarella: 0,5 bis 2 Prozent Frischkäse: 2 bis 4 Prozent Butter: weniger als 1 Prozent Hartkäse: 0,1 Prozent Verwendung von Milchzucker Milchzucker wird industriell aus Milch gewonnen und zu verschiedenen Produkten weiterverarbeitet. Laktose kommt nicht nur in Lebensmitteln vor, sondern auch in Medikamenten, Kosmetik oder antibatkeriellen Reinigungsmitteln. Anderen Lebensmitteln wird Milchzucker hinzugefügt, um eine cremige Konsistenz zu erhalten. Da Laktose die natürliche Darmtätigkeit anregt, wird sie auch als sanftes Abführmittel verwendet. Weiterlesen auf Utopia.de: Laktoseintoleranz: Symptome und milchfreie Alternativen Laktosefreie Lebensmittel: Wann sind sie sinnvoll? Maltose: Was du über den Malzzucker wissen musst Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen. ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 35 3 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Essen Gewusst wie Medikamente HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: