Misteltee wirkt blutdrucksenkend, regt den Stoffwechsel an und hilft gegen viele gesundheitliche Beschwerden. In diesem Artikel verraten wir dir, wie du ihn zubereitest.
Alle Leser der Abenteuer von Asterix und Obelix werden sich erinnern, dass Druiden gerne Misteln als Heilkraut verwenden. Ihr Tee galt tatsächlich schon in der Antike als Heilmittel und kann er gegen viele Beschwerden helfen.
Misteln wachsen bevorzugt unter oder auf Bäumen, besonders Obstbäumen und Pappeln. Du erkennst sie an ihren grünen, eiförmigen Blättern. Besonders in der kalten Jahreszeit sind sie leicht auszumachen, da die Bäume ihre Blätter abgeworfen haben. Die beste Zeit, um sie zu sammeln, ist zwischen Herbst und Frühjahr.
Schneide einfach kleine Stückchen ab und hänge diese an einem warmen Ort zum Trocknen auf. Achte darauf, dass sie nicht aneinander kleben – sonst kann sich schnell Schimmel bilden. Achtung: Misteln sind in rohem Zustand giftig: Du solltest weder die Blätter noch die Beeren essen.
Die Pflanzen selbst stehen nicht unter Naturschutz, du kannst sie also auch außerhalb deines eigenen Gartens – zum Beispiel in Wäldern – sammeln. Achte aber darauf, dass du den Wirtsbaum dabei nicht beschädigst. Es ist verboten, Äste abzubrechen oder abzusägen, um an die Misteln zu gelangen.
Wenn du die Misteln nicht selber sammeln möchtest, bekommst du Misteltee in nahezu jeder Apotheke.
Misteltee zubereiten
Wenn du getrocknete gesammelt hast, kannst du diese leicht aufbrühen. Für einen Liter Tee benötigst du zwei bis vier Teelöffel getrocknete Misteln. Für eine Tasse genügen ein halber oder ein Teelöffel.
So bereitest du Misteltee zu:
- Gib die getrockneten Misteln in eine Schüssel. Füge die entsprechende Menge Wasser hinzu.
- Lasse das Gemisch über Nacht stehen.
- Filtere die Misteln am Morgen mit einem Sieb ab und fange die Flüssigkeit in einem Topf auf.
- Erwärme den Sud leicht, ohne ihn zum Kochen zu bringen.
Sobald der Tee die gewünschte Temperatur erreicht, kannst du ihn trinken.
Achtung: Da Misteln Giftstoffe enthalten, solltest du den Tee nicht mit heißem Wasser ansetzen. Ansonsten können sich die schädlichen Stoffe aus der Pflanze herauslösen.
Misteltee: Auch so kannst du ihn anwenden
Auch äußerlich kannst du Misteln anwenden:
Misteltee-Umschläge können rheumabedingte Schmerzen lindern. Zudem helfen sie gegen Krampfadern und Ekzeme. Tauche einfach ein Handtuch oder ein Baumwolltuch in den lauwarmen Tee und lege ihn auf die betroffenen Stellen.
Auch ein kaltes Hand- oder Fußbad, dem du getrocknete Mistelzweige zugibst, kannst du diese Beschwerden lindern.
So wirkt Misteltee
Misteltee werden viele Wirkungen nachgesagt. So soll er blutdruckregulierend wirken, den Stoffwechsel anregen und die körpereigenen Abwehrkräfte stärken. Außerdem wirkt er blutstillend und kann Menstruationsbeschwerden lindern.
Der Tee wirkt beruhigend und soll so gegen Ruhelosigkeit und Ohrensausen helfen. Gerade diesen Symptomen liegen aber oft andere Ursachen wie Stress zugrunde. Um die Probleme dauerhaft zu behandeln, solltest du deine Lebensweise überdenken und gegebenenfalls mit einem Arzt reden.
Teilweise werden Misteln ergänzend eingesetzt, um Krebs zu behandeln. Die Wirksamkeit dieser Methode ist jedoch stark umstritten.
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