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Sodastream, Brita & Co.: Wassersprudler bei Öko-Test

Wassersprudler
Foto [M] Pixabay CC0 LudgerA / Sodastream

So machst du erfrischendes Mineralwasser ganz einfach selbst: Öko-Test hat sich acht Modelle bekannter Hersteller genauer angesehen. Die gute Nachricht: Schadstoffe fanden sich keine – die Probleme lagen woanders.

Das Prinzip von Wassersprudlern ist simpel: Glas- oder Kunststoffflasche mit Leitungswasser füllen. Fest in den Sprudler einsetzen oder schrauben. Knopf drücken. Schon presst das Gerät Kohlensäure aus einem auswechselbaren Zylinder in die Flasche. So lässt sich die Kohlensäure-Menge außerdem je nach Vorliebe dosieren.

Wassersprudler bei Öko-Test 2022: Die Testergebnisse

Auch 2022 hat Öko-Test eine Prüfung aktueller Modelle von Wassersprudlern vollzogen. Die Testergebnisse wurden erstmals in der Ausgabe 08/2022 veröffentlicht, sie sind nun auch im Jahrbuch für 2023 abrufbar.

Für den Test untersuchten die Verbraucherschützer:innen sieben Trinkwassersprudler bekannter Marken im Preissegment zwischen knapp 65 und 210 Euro. Bei den meisten Modellen kommen Kunststoffflaschen zum Einsatz, bei zwei Modellen lassen sich zusätzlich Glasflaschen nutzen. Aus Sicherheitsgründen ist der Korpus dieser beiden Geräte komplett verschließbar.

Der alleinige Testsieger des aktuellen Tests ist:

  •  Sodastream Duo Wassersprudler mit einem Gesamturteil „sehr gut
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„Gut“ getestet wurden fünf der sieben Produkte, darunter:

Nur ein Gerät konnte im Test keine „gute“ oder „sehr gute“ Bewertung erreichen.

Mehr Infos zu Handhabung und Qualität der Wassersprudler bekommst du direkt bei Öko-Test:

Öko-Test Wassersprudler 2022 im Jahrbuch für 2023 lesen**

Zuletzt hatte das Öko-Test 2018 acht Wassersprudler getestet, darunter Geräte zwischen ca. 50 und 270 Euro. Die meisten der Sprudler überzeugten mit guten Noten. Drei von acht Geräten empfahlen die Öko-Tester sogar mit „sehr gut“ – darunter auch ein Modell von Sodastream.

Trinkwassersprudler 2018: Die Testergebnisse von Öko-Test

  • „Sehr gutes“ Trio an der Spitze: Drei Trinkwassersprudler sind laut Öko-Test vollends zu empfehlen. Keine Schadstoffe, einfache Handhabung, sicherer Stand. Die drei Testsieger:
    • Sodastream Crystal, titan, ca. 80 bis 100 Euro. Kaufen z.B. bei Galaxus oder Amazon
    • Levivo Trinkwassersprudler, schwarz, ca. 70 Euro. Kaufen z.B. bei Amazon oder Ebay
    • Kitchen Aid Artisan Trinkwassersprudler, Liebesapfel-Rot, ab ca. 300 Euro. Kaufen z.B. bei Amazon oder Otto
  • Glas ist besser als Plastik: Bei zwei der „sehr guten“ Geräte bemängelt Öko-Test lediglich, dass die Kunststoffflaschen nicht in die Spülmaschine dürfen. Robust und bruchsicher sind sie aber allemal. Der Sodastream Crystal ist mit seiner Glasflasche besonders umweltfreundlich.
  • Wassersprudler-Flaschen müssen sauber sein: Warum ist es praktisch, die Flaschen in die Spülmaschine stellen zu können? Weil nach jeder Benutzung eine Reinigung erfolgen sollte. Denn: Wasser kann verkeimen – und zwar schnell. Darum rät Öko-Test auch, nicht direkt aus den Sprudelflaschen zu trinken.
  • Tipp von Öko-Test: Du magst es möglichst spritzig? Dann verwende im Wassersprudler nur kaltes Wasser. Es nimmt mehr Kohlensäure auf als handwarmes.

Die neuesten Testergebnisse von 2022 und Details zu den Geräten findest du in der Ausgabe 08/2022 von Öko-Test sowie online auf Oekotest.de.

Wassersprudler bei Stiftung Warentest 2019

Auch Stiftung Warentest nahm sich im 2019 sieben Wassersprudler vor. Im Test befanden sich Einsteigergeräte, zwei Modelle von Markt­führer Sodastream, aber auch Designerprodukte (Aarke, Kitchenaid). Die Preise lagen zwischen rund 65 und 300 Euro.

Die wichtigsten Ergebnisse im Einzelnen:

  • Testsieger war der schwedische Aarke Carbonator II. Er erhielt das Prädikat „gut“ (2,0). Mit rund 150 Euro Anschaffungskosten handelt es sich allerdings eher um ein Edelmodell. Auch ist keine Gaskartusche im Lieferumfang enthalten, sondern muss extra bestellt werden. Mittlerweile bietet der Hersteller ein überarbeitetes Modell namens Carbonator 3 an.
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  • Der Sodastream Easy (ca. 70 Euro) kam mit einem „gut“ (2,5) noch mit blauem Auge davon.
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  • Der vielverkaufte Sodastream Crystal 2.0 (ca. 110 Euro) erhielt nur ein etwas schlechteres „befriedigend“ (2,7). Der Grund: Die Tester fanden die Gerätereinigung etwas umständlich und den Sodastream insgesamt recht hoch. Außerdem liefert er maximal medium gesprudeltes Wasser. Und: Besonders viel CO2 geht beim Aufsprudeln ungenutzt verloren – das erhöht die Kosten.
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  • Die gute Nachricht: In allen Wässern fanden sich zwar Spuren von Weichmachern, diese waren aber weit von Grenzwerten und Gesundheitsrisiken entfernt.
  • Die Preise für das Sprudelwasser lagen zwischen 11 Cent (Pearl Rosenstein & Söhne WS-110.Soda) und 20 Cent (Sodastream Crystal 2.0 Titan) pro Liter. Der Grund: Die Gaszylinder sind unterschiedlich teuer; außerdem nutzen nicht alle Geräte den Inhalt der Zylinder gleich gut aus.

Außerdem stellten die Tester fest, dass nicht alle Modelle gleich viel Blubber lieferten: Trotz baugleicher Gaszylinder produzierten manche Geräte nur 44 Liter, andere dagegen bis zu 86 Liter Sprudelwasser (und damit fast das Doppelte). Ein Zylinder liefert also umgerechnet den Gegenwert von vier bis neun Kisten Mineralwasser, die Besitzer eines Wassersprudlers weder kaufen, transportieren noch zum Händler zurückbringen müssen.

Sodastream-Glasflaschen sind langlebiger als die Plastikvariante.
Sodastream: Trotz markanter Flasche nicht der Testsieger. (Foto: CC0 / Pixabay / Hans)

Trinkwassersprudler: Das fand Öko-Test außerdem heraus

Erfreuliches Test-Fazit: Schadstoffe waren weder in den Trinkwassersprudlern noch in den zugehörigen Flaschen nachweisbar, also keine problematischen Weichmacher, bedenklichen Farbstoffe oder umweltschädlichen chlorierten Verbindungen.

Öko-Test wertete lediglich praktische Mängel ab: Die Tester:innen kritisieren Handhabung, Reinigung sowie Sicherheit und Verarbeitung vieler Geräte. Konkret bereitete das Einsetzen der Wasserflasche oder des CO2-Behälters bei vier Geräten Probleme. Die Kunststoffflaschen von sechs Sprudlern eigneten sich zudem nicht für die Spülmaschine.

Auch die Verarbeitung überzeugt nicht bei jedem Wassersprudler. So wies ein Markengerät spitze Ecken am Kopfteil auf. Das Abtropfblech eines weiteren Geräts saß locker und war sehr scharfkantig. Vier Produkte erwiesen sich als nicht hundertprozentig sicher: Sie kippten im Alltagsgebrauch zwar nicht komplett um, wackelten aber und rutschten auf der Standfläche.

Geprüft hat das beauftragte Testlabor nach gängigen Normen – jeweils angepasst an Trinkwassersprudler. Die Flaschen etwa mussten doppelt so hohem Druck standhalten, wie eigentlich beim Aufsprudeln von Wasser entstehen kann.

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Wer selbst sprudelt, spart Geld – und schon die Umwelt. (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay.de - congerdesign)

Trinkwassersprudler: ökologische Alternative mit Spar-Faktor

Wer Leitungswasser selbst mit Kohlensäure versetzt, belastet die Umwelt deutlich weniger als durch den Kauf von Mineralwasser. Beim Wassersprudler entfällt beispielsweise der teurere Transport des Wassers aus fernen Gegenden oder gar anderen Ländern.

Auch haben Einweg-Wasserflaschen eine deutlich schlechtere Umweltbilanz als die Mehrwegflaschen der Sprudler. Vor allem Plastikflaschen aus dem Discounter werden nach Gebrauch bestenfalls geschreddert, schlimmstenfalls direkt verbrannt. Und das in horrenden Zahlen: Wir kaufen eine Million Plastikflaschen in der Minute. Am besten sind aus Sicht der Umwelt Sprudler mit Glasflaschen.

Geld sparen kannst du mit einem Wassersprudler normalerweise auch – so kostet Wasser aus dem Sprudler etwa zwischen 17 und 30 Cent pro Liter (Anschaffungspreis plus laufende Kosten für CO2-Zylinder). Beim Discounter kostet der Liter Mineralwasser zwar nur rund 13 Cent, dabei sind allerdings die Transport- und hohen Umweltkosten, die man beim Gang zum Discounter verursacht, noch nicht einberechnet.

Ganz anders fällt der Vergleich außerdem aus, wenn man Selbstgesprudeltes mit Markenwasser oder gar „Designerwasser“ vergleicht: Bei Literpreisen von 60 Cent und mehr für Adelholzener, Fuji & Co. rechnet sich die Anschaffung eines Wassersprudlers schon nach einigen Wochen. Da Leitungswasser in Deutschland ohnehin oft bessere Qualität hat als manches Mineralwasser, ist Selbstgesprudeltes übrigens auch gesundheitlich nicht von Nachteil.

Sprudeln ist gut – pur ist am besten!

Fazit: Leitungswasser schlägt Einweg und Mehrweg
Sprudeln ist nachhaltiger als kaufen. Besser ist nur Leitungswasser pur. (Foto: Sven Christian Schulz / Utopia)

Utopia rät:

  1. Ökologisch ist es am sinnvollsten, pures Leitungswasser zu trinken, weil dabei am wenigsten Abfall und Kosten anfallen.
  2. Am zweitbesten ist Selbstgesprudeltes, wie es Sodastream & Co. liefern.
  3. Wer Wasser unbedingt im Laden kaufen will, sollte (regionales) Wasser in Glasflaschen kaufen. Es hat, was gekauftes Wasser betrifft, noch die beste Klimabilanz.
  4. Spürbar schlechter schneidet Wasser in Plastikflaschen ab. Aber auch hier ist Mehrweg-Plastik klar der Vorzug zu geben vor …
  5. Wasser in Einweg-Plastikflaschen, wie es beim Discounter zu haben ist. Es hat die schlechteste Umweltbilanz, weil die Verpackungen nicht wiederverwendet werden. Stattdessen werden sie geschreddert und eingeschmolzen – nachdem sie nur einmal (!) in Gebrauch waren.

Mehr Informationen zu Einweg vs. Mehrweg findest du hier:

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