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Ohren reinigen: So solltest du Ohrenschmalz entfernen

ohren reinigen baby
Foto: Kind: Colourbox.de; Fragezeichen: CC0 / Pixabay / geralt

Wie sollte man seine Ohren reinigen? Utopia zeigt dir, wie du Ohrenschmalz am besten entfernen kannst, ohne Gesundheit und Umwelt zu belasten!

Die gute Nachricht zuerst: Deine Ohren reinigen sich ganz von selbst! Denn Ohrenschmalz ist kein Schmutz, sondern eine wichtige Schutzfunktion deines Körpers. Es hält die Haut im Gehörgang geschmeidig und verhindert, dass Krankheitserreger eindringen. Zusammen mit den feinen Härchen im Ohr sorgt es dafür, dass Schmutz- und Staubpartikel nach außen transportiert werden. Du solltest also auf keinen Fall versuchen, Ohrenschmalz vollständig zu entfernen.

Die Ohren richtig reinigen – mit oder ohne Wattestäbchen?

Wattestäbchen solltest du nicht in den Gehörgang einführen.
Wattestäbchen solltest du nicht in den Gehörgang einführen. (Foto: CC0 / Pixabay / Gadini)

Natürlich kannst du überschüssiges Ohrenschmalz und groben Schmutz entfernen. Die meisten Menschen benutzen hierzu Wattestäbchen, denn sie sind praktisch und überall verfügbar. Aber Vorsicht:

  • Wattestäbchen sollten nicht in den Gehörgang eingeführt werden. Zu groß ist die Gefahr, dass die empfindliche Haut im Ohr oder sogar das Trommelfell verletzt werden. Das kann wiederum zu schmerzhaften Entzündungen führen.
  • Außerdem schiebst du mit einem Stäbchen einen Großteil des Ohrenschmalzes in Richtung Trommelfell, wo es das Ohr regelrecht „verstopfen“ kann.
  • Wattestäbchen solltest du daher nur äußerlich in der Ohrmuschel anwenden.

Wattestäbchen – eine unnötige Belastung für die Umwelt

Finalist bei "Wildlife Photographer of the Year 2017"
Finalist bei „Wildlife Photographer of the Year 2017“ (Foto: Screenshot Instagram / justinhofman)

Wattestäbchen haben aber noch einen ganz anderen Nachteil: Sie sind Wegwerfprodukte, die zumeist aus Plastik bestehen und nach nur einmaliger Benutzung entsorgt werden. Das heißt, für ihre Produktion werden viel Energie und Ressourcen benötigt und am Ende entstehen Unmengen an Müll.

Das lässt sich aber leicht ändern! Wenn du nicht auf Ohrenstäbchen verzichten möchtest, kannst du dir einfach einen wiederverwendbaren Ohrenreiniger zulegen: zum Beispiel aus Bambus oder Edelstahl. Diese langlebigen und leicht zu reinigenden Stäbchen gibt es in den meisten Zero-Waste-Shops oder auch im Internet (zum Beispiel bei Avocadostore**).

Alternativ gibt es in den meisten Drogerien auch Wattestäbchen aus Pappe oder Bambus mit Bio-zertifizierter Baumwolle (zum Beispiel von Hydrophil, erhältlich bei Avocadostore**). Diese können zumindest über den Kompost oder Biomüll entsorgt werden und sind somit eine bessere Variante zu herkömmlichen Wattestäbchen.

Ohrenschmalz durch Spülen entfernen

Aber natürlich geht es auch ganz ohne Wattestäbchen:

  • Verwende dazu lauwarmes bis warmes Wasser – vorsichtig unter der Dusche oder mit einem Waschlappen. Bitte keine Shampoos oder Seifen in den Gehörgang geben.
  • Wer möchte, kann die Ohren mit Baby- oder Mandelöl pflegen (bitte auf Bioqualität achten!) – beides ist fettlösend und entfernt daher gut überschüssiges Ohrenschmalz. Du kannst es dann abspülen oder vorsichtig mit einem Lappen entfernen. Das Öl hält außerdem die Haut geschmeidig und gesund.
  • Wer sich nicht sicher ist, ob er es richtig macht, kann auch einen HNO-Arzt aufsuchen und die Ohren professionell reinigen lassen. Insbesondere bei Ohrenschmerzen, starkem Druck in den Ohren oder ähnlichen Beschwerden solltest du grundsätzlich einen Arzt um Rat fragen.

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