Gerade noch so über die neuen Ohrringe gefreut, jetzt verursachen die frisch gestochenen Ohrlöcher Schmerzen und sind entzündet. Wir verraten dir, was du dagegen tun kannst.
Es pocht, hat sich rötlich verfärbt und ist angeschwollen: Ein entzündetes Ohrloch ist keine schöne Angelegenheit. Doch die meisten Ohrring-Träger werden es wohl kennen. Vor allem da ein entzündetes Ohrloch leicht entstehen kann und zwar durch
- Bakterien
- falsche Pflege
- Nickelunverträglichkeit
- Verletzungen und Reizungen durch zu schwere Ohrringe
Am gefährdetsten sind frisch gestochene Ohrlöcher – diese können sogar eitern. Als erste Maßnahme solltest du unbedingt deinen Ohrschmuck heraus nehmen. Mit Hausmitteln kannst du etwas gegen die Entzündung tun. Wenn diese dann abgeklungen ist, kannst du wieder einen medizinischen Ohrring hineinstecken – das heißt, einen aus Silber, Titan, oder Gold.
Hausmittel gegen entzündete Ohrlöcher
1) Kamille ist eine Heilpflanze, die entzündungshemmend und antibakteriell wirkt. So kannst du mit ihr entzündete Ohrlöcher behandeln:
- Koche dir einen Kamillentee.
- Ist er abgekühlt, kannst du einen Lappen in den Tee tunken.
- Lege ihn auf die Entzündung oder tupfe diese vorsichtig ab.
2) Auch Teebaumöl hilft, da es desinfizierend wirkt.
- Gib einfach ein paar Tropfen auf ein Tuch.
- Tupfe damit mehrmals täglich die betroffene Stelle ab.
Tipp: Genau so kannst du mit Lavendelöl vorgehen. Auch dieses Öl ist entzündungshemmend und antibakteriell. Noch dazu lindert es Schmerzen.
3) Wie bei vielen anderen Verletzungen hilft auch eine Zinksalbe bei der Wundheilung, wenn sich dein Ohrloch entzündet hat.
- Trage die Salbe über Nacht vorsichtig auf die betroffene Stelle auf. Wie viel du am besten verwendest, erfährst du auf der Packungsbeilage.
- Entferne die Rückstände am nächsten Morgen vorsichtig mit einem feuchten Tuch.
- Wiederhole dein Vorgang höchstens einmal täglich, die die Salbe stark austrocknend wirkt.
Übrigens: Die Entzündung musst du nicht extra desinfizieren, bevor du die Hausmittel anwendest. Denn die meisten Hausmittel haben von sich aus eine desinfizierende Wirkung.
So kannst du einem entzündeten Ohrloch vorbeugen
Damit es gar nicht erst so weit kommt, solltest du einiges beachten, bevor du dir ein Ohrloch stechen lasst. Im Idealfall bleibt dir so eine Entzündung erspart.
- Achte auf gute Hygiene. Die Person, die dir ein Ohrloch sticht, sollte sich davor zum Beispiel gründlich die Hände waschen und Handschuhe tragen. Dabei ist es egal, ob du beim Juwelier, Tätowierer oder Arzt dein Ohrloch stechen lässt.
- Bei Juwelier werden Ohrlöcher oft mit Ohrlochpistolen gestochen. Diese können das Risiko für Entzündungen aber erhöhen, da sie schlecht sterilisiert werden können. Außerdem verheilt das Gewerbe viel schlechter, wenn du dir das Loch mit einer Ohrlochpistole schießen lässt. Besser ist es also, wenn du dir ein Ohrloch mit einer Nadel stechen lässt.
- Den ersten Stecker, den du nach dem Stechen verwendest, sollte aus Titan sein. Dieses Material ist komplett nickelfrei und verhindert allergische Reaktionen. Außerdem sollte der Stecker noch originalverpackt sein.
- Lass die erst Stecker mindestens für vier Wochen im Ohr. Nach dem Stechen kann es nämlich vier bis sechs Wochen dauern, bis die Wunde verheilt ist. Erst nach diesem Zeitraum solltest du den Stecker wechseln oder ein Ohrring einsetzten.
- In dieser Zeit solltest du nicht schwimmen oder tauchen gehen. Unter Wasser könnten Bakterien in die Ohrloch-Wunde kommen.
- Um zu verhindern, dass dein Ohrloch einreißt, solltest du auf schwere Ohrringe verzichten.
Entzündetes Ohrloch: Wann zum Arzt?
Entzündungen an einem frisch gestochenen Ohrloch kommen leider sehr häufig vor. In der Regel brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Wenn die Schmerzen allerdings andauern, die Wunde viel eitert und zusätzlich noch Symptome wie Fieber oder geschwollenen Lymphknoten auftreten, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen.
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