In diesem Artikel verraten wir dir, wie du Pfefferminze trocknen und somit haltbar machen kannst. Zudem geben wir Tipps zur Verwendung der aromatischen Blätter.
Möchtest du Pfefferminze trocknen, solltest du die Blätter direkt vor der Blüte abschneiden. Die Minze enthält zu diesem Zeitpunkt einen sehr hohen Anteil an Aromastoffen, die auch nach dem Trocknen erhalten bleiben. Die Blütezeit beginnt im Juni. Mehr dazu hier: Minze anpflanzen: So wird es eine reiche Ernte.
Pfefferminze kannst du ganz einfach an der Luft trocknen. Schneller, aber weniger nachhaltig, da energieintensiv, geht es auch im Ofen oder im Dörrautomaten. Wir stellen dir alle drei Methoden vor.
Pfefferminze trocknen: An der Luft
Pfefferminze an der Luft zu trocknen ist nicht schwer, erfordert aber ein wenig Geduld. Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung gelingt es dir mit allen Minzesorten:
- Schneide die Stängel ab. Setze den Schnitt über dem letzten Blattpaar über der Erde an. Nutze dazu eine Schere und lege die Stängel in einen Korb oder einen Jutebeutel.
- Nach Möglichkeit solltest du die Pfefferminze vor dem Trocknen nicht waschen. So bleibt das Aroma besser erhalten. Außerdem ist das Risiko für Schimmel größer, wenn die Minze feucht ist.
- Entferne die Blätter von den Stielen.
- Lege die Blätter einzeln auf ein Gitter.
- Stelle das Gitter mit den Minzblättern an einem luftigen, warmen Ort ab. Setze sie aber nicht der direkten Sonneneinstrahlung aus. Achte darauf, dass die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch ist – auch dann könnte die Minze beim Trocknen schimmeln.
- Wende die Blätter hin und wieder.
- Spätestens nach zwei Wochen sollte die Minze vollständig durchgetrocknet sein. Das erkennst du daran, dass die Blätter sich ohne großen Druck leicht zwischen zwei Fingern zerbröseln lassen.
Du kannst die Stängel auch zu kleinen Bündeln zusammenbinden und die Pfefferminze zum Trocknen kopfüber aufhängen:
- Binde dabei höchstens zehn Stängel zusammen.
- Dabei ist wichtig, dass die Pfefferminzsträuße von allen Seiten Luft bekommen. Das beschleunigt den Trocknungsprozess und beugt Schimmelbildung vor.
- Nachdem die Blätter durchgetrocknet sind, kannst du sie vorsichtig vom Stängel abstreifen. Fülle sie anschließend in ein Schraubglas.
- An einem dunklen, trockenen Ort hält sich die Minze mehrere Monate.
Pfefferminze trocknen: Ofen und Dörraiutomat
Wenn du es eilig hast, kannst du Pfefferminze auch im Backofen trocknen. Das ist allerdings eine energieaufwendige Methode und dadurch weniger nachhaltig als die Lufttrocknung. Empfehlenswerter ist deshalb die umweltfreundliche Variante, die wir dir oben vorgestellt haben.
Folgendermaßen gehst du vor, um Pfefferminze im Ofen zu trocknen:
- Lege die Minzblätter zum Trocknen auf ein mit Backpapier (oder einer Backpapier-Alternative.) Sie sollten genug Platz haben und sich nicht berühren.
- Lass die Ofentür während des kompletten Trockenvorgangs einen Spalt offenstehen, damit die Feuchtigkeit aus den Minzblättern entweichen kann. Klemme dazu am besten einen Kochlöffel in die Tür.
- Trockne die Pfefferminze bei einer Temperatur zwischen 30 und 50 Grad Celsius Ober-/Unterhitze für etwa 20 Minuten. Überprüfe regelmäßig, ob die Minze schon durchgetrocknet ist. Wenn du sie mit zwei Fingern zerbröseln kannst, nimm sie aus dem Ofen.
- Fülle die getrocknete Pfefferminze in ein Schraubglas und verschließe es gut.
Als dritte Möglichkeit kannst du auch einen Dörrautomaten verwenden, um Pfefferminze zu trocknen. Auch dabei handelt es sich aber um eine Trockenmethode, die viel Strom verbraucht. Die Anschaffung eines Dörrautomaten lohnt sich deshalb nur, wenn du regelmäßig größere Mengen an Küchenkräutern oder Obst trocknen möchtest. Andernfalls solltest du auf die natürliche Methode des Lufttrocknens zurückgreifen.
So verwendest du getrocknete Pfefferminze
Getrocknete Pfefferminze kannst du vielseitig einsetzen, zum Beispiel:
- als Zutat in Blatt- und Nudelsalaten
- als Grundlage für frisch aufgebrühten Pfefferminztee, der nicht nur lecker schmeckt, sondern auch Magenverstimmungen lindert
- in Soßen und Suppen
- als Gewürz in orientalischen Gerichten und Dips, zum Beispiel Couscous-Salat
- für Pfefferminzsirup – dazu kochst du ein Kilo Zucker mit einem Liter Wasser auf und gibst zwei Handvoll getrocknete Minze hinzu
- für Cocktails wie Mojito
- als Zusatz für Badewasser
- in Duftsäckchen
Beim Trocknen verliert Minze übrigens ein wenig an Aroma – grundsätzlich solltest du in Rezepten deshalb etwas größere Mengen verwenden, als du es bei frischer Minze tun würdest.
Eine Alternative zum Trocknen ist es auch, Minze einzufrieren. Wenn du dabei richtig vorgehst, behält sie ihr Aroma besser als die getrockneten Blätter.
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English version available: Drying Peppermint: How to Dry Mint for Later Use
Überarbeitet von Philipp Multhaupt
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