Die Phacelia bietet Bienen sowie anderen Insekten reichlich Nahrung und ist gleichzeitig schön anzusehen. Wir zeigen, welche Vorteile sie noch bringen kann und wie du sie anpflanzt.
Zur Gattung der Phacelia zählen etwa 200 Pflanzenarten. Hierzulande verbreitet ist vor allem die Rainfarn-Phacelia, die auch Bienenfreund genannt wird.
Ursprünglich stammt die Pflanze aus dem Westen Nordamerikas, vor allem Kalifornien sowie Mittelamerika, wo sie wild auf Äckern und an Wegesrändern wächst. Als Wildpflanze kam sie dann nach Europa, wo sie vorwiegend in Regionen mit mageren und trockenen Böden gedieh. Heute findet sie sich kultiviert als Zierpflanze in Gärten und als Nutzpflanze in der Landwirtschaft.
Vorteile der Phacelia
Die Phacelia ist ausgesprochen vielseitig. Sie dient unter anderem als:
- Bienenweide (mehr dazu am Ende des Artikels)
- Zur Gründüngung: Phacelia kann die Bodenqualität verbessern. Ihr Wurzelsystem nimmt die Bodennährstoffe gut auf. Verrottet die Pflanze nun in der Erde, gibt sie die Nährstoffe an die Nachfolgefrucht ab. Außerdem lockert sie den Boden auf, erhöht den Humus-Gehalt der Erde und macht diese dadurch ertragreicher.
- Natürlicher Unkrautschutz: Phacelia hat ein tief in den Boden eindringendes Wurzelsystem, was verhindert, dass Unkraut wachsen kann.
- Futtermittel
Es gibt ein- und mehrjährige Arten. Die hier beliebte Rainfarn-Phacelia ist eine einjährige, aufrecht wachsende und krautige Sommerblume, die von Juni bis September blüht. Sie ist robust und anspruchslos, allerdings nicht winterhart.
Wichtig zu wissen: Die Rainfarn-Phacelia kann bei Berührung zu Hautausschlägen führen.
Den Bienenfreund aussäen
Der anspruchslose Bienenfreund gedeiht in fast jeder Erde, solange er sonnig bis halbschattig steht. Wichtig ist, dass der Boden eher trocken bleibt und es nicht zu Staunässe kommt. Phacelia kann auch in brachliegenden Beeten oder sonstigen schwierigen Ecken im Garten gepflanzt werden.
Die Pflanze kann bei Temperaturen ab zehn Grad im Garten ausgesät werden. Nach etwa zehn Tagen bei 15 Grad fängt der Bienenfreund an zu keimen. Du kannst auch noch im August aussäen, da Phacelia so schnell keimt und wächst, dass sie in derselben Saison noch blüht. Gehe wie folgt vor:
- Bereite zunächst den Boden vor, indem du ihn etwas auflockerst.
- Vermische das Saatgut mit etwas Sand und verteile es breit auf der vorgesehenen Fläche.
- Für einen Quadratmeter benötigst du etwa zwei Gramm des Saatguts.
- Harke die Samen anschließend bis zwei Zentimeter tief in die Erde ein und befeuchte die Fläche mit einer feinen Brause.
Wenn die Pflanze verwelkt, sät sie sich durch ihre Samen in den Kapselfrüchten selbst weiter aus. Damit sich der Bienenfreund nicht unkontrolliert verbreitet, kannst du ihn vor der Blüte abmähen oder untergraben. Belasse die Stängel und Pflanzenteile in der Erde. Im nächsten Frühjahr erblüht die Phacelia dann wieder.
Auch im Topf macht sich der Bienenfreund gut. Fülle dafür einfach ein Gefäß mit einer Mischung aus Sand und Blumenerde und säe die Samen direkt aus. Gib anschließend etwas von der Mischung über das Saatgut und gieße es vorsichtig an.
Tipps für die Pflege von Phacelia
Der Bienenfreund ist genügsam, sodass er nur wenig Pflege benötigt. Nur bei lang anhaltender Trockenheit muss er gegossen werden. Steht die Pflanze in einem Topf, trocknet die Erde aber eventuell schneller aus und du solltest sie häufiger bewässern.
Im Beet musst du die Phacelia nicht düngen. Allerdings kann ein wenig Kompost hin und wieder dafür sorgen, dass die Blüte üppiger ausfällt. Als Topfpflanze benötigt sie unter Umständen alle vier Wochen einen Flüssigdünger.
Phacelia als Bienenweide
Besonders in naturnahen Gärten ist die Phacelia oft anzutreffen. Zusammen mit Stauden, Gräsern und anderen einjährigen Sommerblumen kann sie Blumenbeete füllen, die nicht nur schön aussehen, sondern auch insektenfreundlich sind.
Phacelia trägt den Beinamen Bienenfreund nicht umsonst. Es handelt sich tatsächlich um eine Bienenweide. Dies sind Pflanzen, die besonders viel Nektar und Pollen bieten – und somit Nahrung für Bienen und auch andere Insekten.
Solche Bienenweiden wie die Phacelia sind wichtig, um die Artenvielfalt zu erhalten. Bienen, Wildbienen und andere Insekten finden in der freien Natur immer weniger Nahrungsangebote und Lebensräume. Wenn du mit passenden Pflanzen einen insektenfreundlichen Garten gestaltest, wird er zu einem Zufluchtsort für die Tier- und Insektenwelt:
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Überarbeitet von Lucas Drebenstedt
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