Die Pinsa Romana ähnelt einer gewöhnlichen Pizza, soll aber bekömmlicher sein. Wir erklären dir, was hinter dem Trend aus Italien steckt und wie du Pinsa selber zubereiten kannst.
Seit einigen Jahren verbreitet sich von Italien aus ein Gericht, das der Pizza nicht nur vom Namen her ähnelt: Die Pinsa. Man nennt sie auch Pinsa Romana, denn bereits die Römer sollen das Gebäck gerne gegessen haben. Doch das Rezept geriet in Vergessenheit, bis es im letzten Jahrzehnt wiederentdeckt wurde.
Was macht die Pinsa Romana so beliebt? Es ist vor allem ihr Teig, der bekömmlicher sein soll als Pizzateig. Er besteht aus einer Mischung aus Weizen-, Reis- und Soja- oder Kichererbsenmehl und italienischem Sauerteig („Lievito Madre„). Das Reismehl soll den Teig auflockern, das Sojamehl sorgt für eine gute Bindung und Proteine und der Sauerteig soll die Pinsa Romana besser verdaulich machen.
Dazu trägt auch die lange Gehzeit bei: Bis zu 72 Stunden oder mehr soll der Teig der Pinsa ruhen. Die dabei laufenden Fermentationsprozesse machen den Teig nicht nur sehr luftig, sondern sollen dem Verdauungstrakt bereits einen Teil seiner Arbeit abnehmen. Es gibt jedoch noch keine systematischen wissenschaftlichen Vergleichsstudien zwischen der Verdaulichkeit von Pinsa und Pizza. Mehr dazu hier: Deshalb vertragen viele Menschen kein Brot mehr.
Wie du Pinsa Romana auch ohne Lievito Madre selber backen und belegen kannst, erfährst du in den nächsten Abschnitten.
- Zubereitung: ca. 15 Minuten
- Ruhezeit: ca. 3000 Minuten
- Koch-/Backzeit: ca. 15 Minuten
- Menge: 4
- 350 g Mehl Type 405 oder 550
- 50 g Dinkel(vollkorn)mehl
- 75 g Reismehl
- 25 g Kichererbsenmehl oder Sojamehl
- 1 g frische Hefe
- 300 ml Wasser
- 1 TL Salz
- 1 TL Olivenöl
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Mische die Mehlsorten in einer großen Schüssel miteinander.
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Löse die Hefe und das Salz jeweils in einem Teil des Wassers auf.
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Gib Hefewasser, Salzwasser, Olivenöl zur Mehlmischung.
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Knete die Zutaten etwa zehn Minuten lang, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Gib bei Bedarf noch etwas Wasser hinzu.
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Lass den Teig abgedeckt für 30 Minuten ruhen und knete ihn dabei alle zehn Minuten kurz durch.
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Gib den Teig in ein großes verschließbares Gefäß und stelle ihn für 48 bis 72 Stunden in den Kühlschrank.
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Knete den Teig kurz und teile ihn in vier Teiglinge. Bedecke diese mit einem Geschirrtuch und lasse sie nochmals für eine Stunde gehen.
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Heize den Backofen auf 240 Grad Umluft vor. Hinweis: Bei den meisten Gerichten kannst du auf das Vorheizen des Backofens verzichten und so Energie sparen. Bei der Pinsa Romana (genau wie bei Pizza oder Flammkuchen) ist das Vorheizen aber sinnvoll, da sie nur kurz backen muss, dabei aber schön knusprig werden soll. Die Öfen von professionellen Pizzerien erreichen noch weit höhere Temperaturen.
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Ziehe die Teiglinge oval oder rund auseinander. Achte dabei darauf, möglichst wenige Luftblasen kaputtzumachen. Der Teig muss am Ende nicht so dünn sein wie Pizzateig.
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Lege die Pinse auf ein geöltes Backblech und belege sie mit Zutaten deiner Wahl.
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Backe die Pinse für etwa zehn bis 15 Minuten.
Leckere Beläge für Pinsa Romana
Du kannst die Pinsa pur essen oder genauso wie eine Pizza belegen, zum Beispiel mit:
- Tomatensoße
- frischem saisonalem Gemüse
- Käse oder veganem Hefeschmelz
- frischen Kräutern
- aromatischem Olivenöl
Du solltest nur beachten, dass die Pinsa Romana genau wie eine Pizza nur kurz im Ofen ist. Das bedeutet, dass du Gemüse vorgaren oder sehr dünn schneiden solltest. Außerdem bietet es sich an, die Pinsa nicht zu dick zu belegen, da sie dann matschig werden könnte (und schwerer zu essen ist).
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