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Rasenschnitt weiterverwenden statt wegwerfen: 4 Tipps

Rasenschnitt
Foto: CC0 / Pixabay / Pexels

Hast du einen Garten, hast du Rasenschnitt zur Genüge. Anstatt ihn wegzuwerfen, haben wir Ideen für dich, wie du den Rasenschnitt weiterverwenden kannst.

Wenn du deinen Rasen richtig pflegst und regelmäßig mähst, wirst du mit einer kräftigen und dichten Wiese belohnt. Rasenmähen bedeutet nicht nur einen unvergleichlichen Geruch von frisch gemähtem Gras, sondern auch Mengen an Rasenschnitt. Er ist jedoch viel zu schade zum Wegwerfen. Wir haben vier Tipps für dich, wie du das gemähte Gras weiterverwenden kannst.

Warum Rasenschnitt weiterverwenden?

Mit Rasenschnitt ist die Biotonne schnell voll.
Mit Rasenschnitt ist die Biotonne schnell voll.
(Foto: CC0 / Pixabay / manfredrichter)

Grundsätzlich kannst du Rasenschnitt in der Biotonne entsorgen. Der Inhalt wird kompostiert oder kann in Biogasanlagen zu Methan umgewandelt werden. Gärt Rasenschnitt, entstehen Gase wie zum Beispiel das Treibhausgas Methan. Mithilfe des Methans kann dann Strom erzeugt werden. Allerdings ist die Biotonne durch viel Rasenschnitt schnell voll. 

Zudem entstehen unangenehme Gerüche, wenn das Gras länger liegt. Gartenabfälle kannst du zwar in manchen Wertstoff- und Recyclinghöfen abgeben, du kannst Rasenschnitt aber auch durchaus selbst sinnvoll verwenden. Gras ist reich an Stickstoff und besteht größtenteils aus Wasser. Es kann als organischer Dünger für deine Pflanzen dienen. 

Tipp 1: Rasenschnitt kompostieren

Rasenschnitt ist ein wertvoller Dünger.
Rasenschnitt ist ein wertvoller Dünger.
(Foto: CC0 / Pixabay / Hans)

Du kannst Rasenschnitt kompostieren, musst aber ein paar Dinge beachten. Du kannst ihn nicht so einfach auf den Komposthaufen werfen, da sich dieser nicht so schnell zersetzt und sehr kompakt und luftundurchlässig ist. Kompost (bzw. Humus) entsteht dadurch, dass Mikroorganismen Gartenabfälle zersetzen und umwandeln. Diese benötigen neben Nahrung und etwas Feuchtigkeit, auch ausreichend Sauerstoff. Haben sie diesen nicht, sterben die Mikroorganismen mit der Zeit ab. Die Gartenabfälle werden somit nicht mehr zersetzt und dein Kompost wird nicht reif. Außerdem bilden Bakterien stinkende Gase wie Ammoniak oder Schwefelwasserstoff.

  • Luft ist das A und O: Sorge für eine gute Sauerstoffzufuhr, damit der Rasenschnitt auf dem Kompost nicht zu gären beginnt. Dies macht sich durch einen unangenehmen Geruch (säuerlich bis schwefelartig) bemerkbar. Schließt das Gras den restlichen Komposthaufen luftdicht ab, beginnen die Abfälle zu faulen anstatt zu verrotten. Ein gut durchlüfteter Komposthaufen stinkt nicht, sondern riecht nach frischer Walderde (Umweltbundesamt).
  • Weniger ist besser: Schütte immer nur eine dünne Schicht Rasenschnitt auf den Komposthaufen.
  • Schichten und/oder mischen: Optimal ist es, wenn du verschiedene Gartenabfälle damit schichtest. Lass das Gras etwas antrocknen, bevor du die nächste Schicht darüber gibst. So beugst du Fäulnis vor. Strauchschnitt zum Beispiel sorgt für eine gute Luftzirkulation. Alternativ kannst du Häckselgut von Rückschnitten im Herbst oder Frühjahr aufbewahren und diese dann unter den Rasenschnitt mischen. Die Holzhackschnitzel sorgen ebenso dafür, dass Luft in den Rasenschnitt gelangt und dieser sich zersetzt. 

Befolge diese Tipps unbedingt. Ansonsten gefährdest du deinen langfristig angelegten Kompost. Immerhin brauchen die Mikroorganismen bis zu einem Jahr, um Gartenabfälle zu zersetzen. Arbeite lieber mit etwas weniger Rasenschnitt und beobachte, wie dieser mit deinen restlichen Kompostinhalten reagiert. Ein Kompostbeschleuniger kann dabei helfen, die Zersetzungsprozesse anzukurbeln.

Tipp 2: Rasenschnitt als Mulch verwenden

Rasenschnitt kann als Mulch dienen.
Rasenschnitt kann als Mulch dienen.
(Foto: CC0 / Pixabay / Monsterkoi)

Rasenschnitt kannst du als Mulch verwenden. 

Mulche deine Pflanzen im Garten: 

  • Schütte frischen Rasenschnitt um die Pflanze, die du mulchen möchtest. Es reduziert das Unkrautwachstum, schützt im Winter vor Kälte und den Boden vor Austrocknung. Das Gras bietet Nährstoffe für in der Erde lebende Organismen, kann aber auch durch die gesammelte Feuchtigkeit Schnecken anlocken. 
  • Mulche mit einer dünnen Schicht Rasenschnitt. Wenn eine zu dicke Schicht Gras zu faulen beginnt, könnte es manchen Pflanzen im Beet schaden. Außerdem könnten sich in Grashaufen Mäuse einnisten.

Zum anderen kannst du den Rasen selbst mulchen:

  • Mähe deinen Rasen ohne Auffangbehälter am Rasenmäher. Auf diese Weise bleibt das geschnittene Gras auf dem Rasen liegen, zersetzt sich und nährt ihn.
  • Bei Bedarf kannst du den liegengebliebenen Rasenschnitt mit einem Rechen verteilen.

Tipp 3: Pflanzenausbreitung mit Rasenschnitt verhindern

Rasenschnitt ist im Garten vielseitig einsetzbar.
Rasenschnitt ist im Garten vielseitig einsetzbar.
(Foto: CC0 / Pixabay / Counselling)

Möchtest du an bestimmten Stellen in deinem Garten verhindern, dass Pflanzen oder auch Unkraut wachsen, greife zu frischem Rasenschnitt. Häufe es an den gewünschten Stellen wie zum Beispiel Wegen oder Beeträndern an. Dies kann zum Beispiel helfen, wenn selbstaussäende Pflanzen reife Samen haben, wie zum Beispiel die Jungfer im Grünen im Herbst. 

Tipp: Ist der Rasenschnitt nach ein bis zwei Wochen angetrocknet, kannst du dieses als Mulch verwenden. Dort, wo du das getrocknete Gras weggenommen hast, kannst du nach dem Rasenmähen wieder frisches platzieren. Rasen sollte regelmäßig gemäht werden. Mit einem gut abgestimmten Timing entsteht ein sinnvoller Kreislauf und du hast immer Mulch und kannst mithilfe vom Rasenschnitt vermeiden, dass sich Unkraut ausbreitet.

Übrigens: Nicht jedes „Unkraut“ ist auch ein solches. Mehr dazu hier: 10 Unkräuter, die man essen kann.

Wie du bereits vermutest, solltest du auch hier nicht allzu große Grashaufen machen. Ansonsten hast du immer einen unangenehmen Geruch in der Nase. Kommt ausreichend Luft an den Rasenschnitt, ist das weniger der Fall.

Tipp 4: Aus Rasenschnitt Heu machen

Aus Rasenschnitt kannst du Heu machen.
Aus Rasenschnitt kannst du Heu machen.
(Foto: CC0 / Pixabay / AStoKo)

Trocknest du deinen Rasenschnitt lange genug, wird es zu Heu. Heu ist in erster Linie ein hochwertiges Futtermittel oder Einstreu für Haustiere wie Kaninchen oder Pferde. 

Tipp: Getrocknetes Gras macht sich zum Beispiel gut um Erdbeerpflanzen, da du so Bodenkontakt der reifen Früchte vermeidest.

Um Heu zu machen, muss viel Luft an das Gras herankommen. Das erreichst du, indem du es oft wendest. Auf diese Weise beugst du Schimmel und Fäulnis vor. Der Trocknungsprozess dauert etwa sieben bis zehn Tage. In der Regel kannst du das Gras zwar auf dem Rasen trocknen lassen, allerdings solltest du es auch vor Witterungen schützen. Bewahre es deshalb auf einem Gitter oder Ähnlichem und überdacht auf, bis es vollständig getrocknet ist.

Lagere das getrocknete Heu am besten in einem gutbelüfteten Behälter (z.B. einem Korb mit Luftlöchern) auf, damit dieses nicht schlecht wird und für Tiere schädliche Krankheitserreger entstehen. 

Übrigens: Heu kannst du ebenso wie frischen Rasenschnitt kompostieren. Manchmal ist Heu sogar sinnvoller, wenn du besonders feuchte Gartenabfälle auf den Komposthaufen wirfst.

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