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Säulenobstbäume: Vor- und Nachteile der platzsparenden Obstbäume

Säulenobstbäume
Foto: CC0 / Pixabay / Capri23auto

Säulenobstbäume sind eine gute Möglichkeit trotz begrenztem Platz eigenes Obst anzubauen. Hier erfährst du, welche Vor- und Nachteile Säulenobstbäume haben und worauf du achten kannst.

Unter den Säulenobstbäumen ist vermutlich der Säulenapfelbaum die bekannteste Sorte. Er ist auch die einzige Sorte, die wirklich von Natur aus ihre schlanke Form behält.

Es gibt jedoch viele weitere Sorten, die du durch den passenden Schnitt in einer schlanken Form halten kannst. Dazu gehören zum Beispiel Birnen und Zwetschgen. Aber du kannst auch Exotischeres, wie zum Beispiel Aprikosen, pflanzen. Oder die leider eher unbekannte aber sehr leckere Reneklode, eine Pflaumensorte. Fans der Kirsche werden ebenfalls nicht enttäuscht, es gibt verschiedene Sorten mit einer schmalen Wuchsform.

Für alle gilt, dass du am besten auf Pflanzen aus einer professionellen Gärtnerei oder Baumschule zurückgreifst, die nach Biorichtlinien arbeiten.

Säulenobstbäume: Vor- und Nachteile auf einen Blick

Säulenapfelbäume bescheren dir eine leckere Ernte.
Säulenapfelbäume bescheren dir eine leckere Ernte. (Foto: CC0 / Pixabay / castleguard)

Vorteile:

  • Zu den Vorteilen von Säulenobstbäumen zählt ganz klar ihre kleine Größe. Klassiche Obstbäume können mehrere Meter hoch und breit werden und du brauchst dafür einen großen Garten. Wenn du nur einen kleinen Garten hast, sind Säulenobstbäume eine Alternative. Sogar in einem Kübel auf dem Balkon können sie gedeihen. Säulenobstbäume wachsen kaum in die Breite, weil sie keine Krone haben und die Füchte direkt am Stamm entwickeln. Die Wuchsform vereinfacht dir außerdem die Ernte, weil alles schön kompakt ist.
  • Angenehm ist auch, dass du meist schon im zweiten Jahr nach der Pflanzung die ersten Früchte ernten kannst. Normale Obstbäume brauchen dafür meist viel länger.
  • Bei den Säulenapfelbäumen im Speziellen hast du zusätzlich den Vorteil, den Baum nur wenig beschneiden zu müssen, weshalb er sich auch für Anfänger gut eignet.

Nachteile:

  • Ein Nachteil ist, dass bei einem Säulenobstbaum die Ernte kleiner ausfällt als bei gewöhnlichen Bäumen. Aber da du vermutlich sowieso nicht vor hast das Obst im großen Stil zu verarbeiten, ist das kein Problem. Zum Naschen reicht die Ernte allemal.
  • Eine weitere Schwierigkeit ist, dass nur der Säulenapfel wirklich fast von alleine seine schlanke Form behält. Die anderen Sorten, besonders Steinobst wie Kirsche oder Zwetschge, erfordern dagegen, dass du sie regelmäßig schneidest. Sonst wachsen sie mit der Zeit doch in die Breite.

So pflanzt du Säulenobstbäume im Garten oder auf dem Balkon

Sogar Aprikosen kannst du in Säulenform anbauen.
Sogar Aprikosen kannst du in Säulenform anbauen. (Foto: CC0 / Pixabay / Couleur)

Du kannst einen Säulenobstbaum sowohl im Garten als auch auf dem Balkon in einem Kübel pflanzen.

  • Der Kübel sollte dafür in der Höhe und im Durchmesser jeweils mindestens 40 Zentimeter haben.
  • Nach fünf bis sieben Jahren ist es Zeit für ein Umtopfen.
  • Als Substrat nutzt du am besten torffreie Bioerde.
  • Der beste Zeitraum fürs Pflanzen ist ab Herbst bis Anfang April.
  • Als Standort mögen Säulenobstbäume es gerne sonnig bis halbschattig.
  • Vor allem bei der Pflanzung im Kübel ist es wichtig, dass du den Baum im Frühjahr über Bio-Dünger mit Nährstoffen versorgst.
  • Um eine gute Ernte zu bekommen ist es außerdem wichtig, darauf zu achten, ob die Sorte selbst- oder fremdbefruchtend ist. Im zweiten Fall brauchst du nämlich einen zweiten Baum in der Nähe, damit die Befruchtung klappt und Früchte entstehen.

Tipps zu Pflege und Ernte von Säulenobstbäumen

Wenn dein Baum erstmal wächst, musst du darauf achten, dass er seine schlanke Form behält. Beim Apfel ist das sehr einfach. Es reicht, wenn du die Äste, die zur Seite wachsen, jedes Jahr um circa zwei Zentimeter kürzt. Die anderen Sorten erfordern etwas mehr Aufwand, weil sie tendenziell eher in die Breite wachsen wollen. Am besten achtest du darauf, dass die Zweige seitlich nicht länger als 40 Zentimeter werden und kürzt sie entsprechend.

Bei Bedarf kannst du den Baum auch in der Höhe zurückschneiden, dabei solltest du aber maximal ein Drittel abschneiden und mindestens fünf Jahre nach der Pflanzung warten. Wenn du nichts machst, erreichen Säulenobstbäume eine Höhe von zwei bis vier Metern.

Im Sommer: Damit dein Obst gut wächst, schaust du dir bei Apfel, Pfirsisch und Birne Anfang Juni die Fruchtansätze an. In jedem Büschel sind idealerweise nur zwei Früchte. Die Überschüssigen kannst du ganz leicht herausbrechen.

Im Winter: Generell sind die Bäume winterhart und im Garten überstehen sie die kalte Jahreszeit normalerweise problemlos. Wenn dein Baum im Kübel wächst, ist es jedoch hilfreich, wenn du die Erde zum Beispiel mit Laub abdeckst und den Topf mit Jute oder Reisig umwickelst, damit die Erde nicht durchfriert.

Mit dem Utopia-Saisonkalender kannst du sehen, wann welches Obst erntereif wird. So kannst du planen welche Sorten du pflanzen kannst, um über einen möglichst langen Zeitraum etwas ernten zu können. Wenn es dann so weit ist und du deine ersten eigenen Früchte erntest, kannst du diese natürlich einfach direkt so naschen. Aber wie wäre es, wenn du ein paar leckere Rezepte damit testest? Um von deinen Äpfeln länger etwas zu haben könntest du zum Beispiel ganz einfach Apfelmus aus ihnen kochen. Oder du backst einen leckeren Aprikosenkuchen und überraschst damit deine Familie und Freunde.

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