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Saponine: Wirkung und Funktion der Pflanzenstoffe

Saponine: Wirkung und Funktion der Pflanzenstoffe
Foto: CC0 / Pixabay / PublicDomainPictures

Saponine sind Stoffe, die in Wasser Schaum bilden. Europäische Pflanzen wie die Rosskastanie und Efeu enthalten so viele Saponine, dass du mit ihnen deine Wäsche waschen kannst.

Saponine sind oberflächenaktive Stoffe, meist pflanzlichen Ursprungs, die in Verbindung mit Wasser Schaum bilden können. Oberflächenaktiv bedeutet, dass die Wirkung an der Oberfläche eines Stoffes auftritt. Im Fall der Saponine ist das der Schaum, der an der Wasseroberfläche entsteht. Gut zu sehen ist das, wenn du zum Beispiel Hülsenfrüchte wie Linsen und Erbsen kochst und sich dabei eine Schaumkrone bildet. 

Der Begriff Saponine leitet sich vom lateinischen Wort für Seife ab. Saponine können zum Waschen verwendet werden. Wie viel Schaum eine Substanz bildet, sagt jedoch nichts darüber aus, wie gut die Waschwirkung ist. Auch wenn man bei starker Schaumbildung eher vermutet, das Mittel wasche besonders gut: In der Waschmaschine kann zu viel Schaum sogar den Waschvorgang behindern. 

Saponine – wo kommen sie vor und wie wirken sie?

Hülsenfrüchte beinhalten Saponine.
Hülsenfrüchte beinhalten Saponine.
(Foto: CC0 / Pixabay / Pexels)

Saponine sind sekundäre Pflanzenstoffe , die Pflanzen zur Abwehr vor schädlichen Einflüssen, insbesondere gegen Pilze, bilden. Sie kommen in vielen Pflanzen vor, vor allem in nährstoffreichen Pflanzenteilen wie Wurzeln, Blättern, Knollen und Samen. Beispiele für pflanzliche Quellen von Saponinen sind Hülsenfrüchte wie Sojabohnen, Kichererbsen und Kidneybohnen sowie Quinoa. Auch Gemüse wie Spinat, Tomaten und Kartoffeln sowie Kräuter, Tee und Ginseng enthalten Saponine. Besonders hohe Konzentrationen finden sich in Kastanien und der Rinde des Seifenrindenbaums. Saponin-reiche Pflanzen wie die indischen Waschnüsse erfreuen sich aus ökologischen Gründen wachsender Beliebtheit, da sie als umweltfreundliche Alternative zu chemischen Reinigungsmitteln gelten. 

Saponine haben potenziell gesundheitsfördernde Eigenschaften. Sie wirken antioxidativ und entzündungshemmend und werden zur Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten wie Osteoporose, Krebs und Diabetes erforscht. Allerdings sind die genauen Wirkmechanismen noch nicht vollständig geklärt. Negative Nebenwirkungen bei Menschen und Säugetieren wurden bisher nicht beobachtet, abgesehen von einem bitteren Geschmack

Wo werden Saponine eingesetzt?

Saponine sind waschaktive Substanzen.
Saponine sind waschaktive Substanzen.
(Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign)

Saponine können aufgrund ihrer Waschaktivität als Waschmittel verwendet werden. Besonders beliebt für diesen Anwendungszweck sind die sogenannten Waschnüsse. Die Umweltbilanz der indischen Pflanzenteile lässt aufgrund des weiten Transportweges allerdings zu wünschen übrig. Zudem bewirkt die erhöhte Nachfrage nach Waschnüssen hierzulande einen Preisanstieg in Indien, sodass die Menschen dort vermehrt zu billigerem synthetischem Waschmittel greifen. 

Pflanzliche Quellen an Saponine, die in Europa wachsen, sind Rosskastanien und Efeu. Rosskastanien kannst du im Herbst kostenlos sammeln. Efeu ist immergrün. So kannst du sie zum Waschen verwenden: 

Saponine in der Kosmetik

Auch in der Kosmetik werden Saponine eingesetzt.
Auch in der Kosmetik werden Saponine eingesetzt.
(Foto: CC0 / Pixabay / AdoreBeautyNZ)

In Kosmetik- und Pflegeprodukten kommen Saponine immer öfter als umweltfreundlichere Alternativen zu Tensiden zum Einsatz. Tenside sind teils problematische Stoffe, die emulgierend, reinigend und schaumbildend wirken. Gerade in Naturkosmetik-Produkten finden für diese Zwecke Saponine anstatt Tenside Verwendung, zum Beispiel in Pulverform als Reinigungsprodukte und Peelings oder als Inhaltsstoffe in Shampoos und Duschgels. 

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Überarbeitet von Lea Hermann

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