Schimmel im Kaffeevollautomaten kann schnell entstehen und ist dann sehr ärgerlich. Wenn du den Automaten richtig pflegst und reinigst, lässt sich die Schimmelbildung aber leicht vermeiden. Was du dabei beachten musst, liest du hier.
Die morgendliche Tasse Kaffee ist für viele unverzichtbar und soll einen guten Start in den Tag verschaffen. So ist es nicht verwunderlich, dass sich rund um den Kaffee eine richtige Kultur entwickelt hat. Von der Wahl der Kaffeesorte über die Zubereitung bis hin zur Trinkweise scheiden sich manchmal die Geister daran, was „richtig“ ist. Letztlich solltest du deinen Kaffee einfach so genießen, wie es dir am liebsten ist.
Allerdings: Egal, auf welche Art du deinen Kaffee zubereitest – das Gerät, das du dafür verwendest, solltest du regelmäßig reinigen. Unter mangelnder Pflege kann es sonst schnell leiden. Wenn du einen Kaffeevollautomaten besitzt, ist es dir vielleicht schon passiert, dass sich Schimmel in der Maschine gebildet hat. Wie du das vermeiden kannst und wie du schon vorhandenen Schimmel im Kaffeevollautomaten wieder los wirst, zeigen wir dir in unserem Überblick.
Schimmelbildung im Kaffeevollautomaten vermeiden
Ein Kaffeevollautomat bietet potenziellen Nährboden für Schimmel. Schließlich kommt es schnell zu Lebensmittelrückständen wie Kaffeepulver oder Milchresten. Zudem entstehen durch Wasser und Feuchtigkeit, die in der Maschine verbleiben, perfekte Bedingungen für Schimmelbildung.
Mit zwei einfachen Angewohnheiten kannst du Schimmel im Kaffeevollautomaten aber ohne großen Aufwand vermeiden:
- Vermeide Feuchtigkeitsbildung: Im Tresterbehälter des Automaten wird der Kaffeesatz gesammelt, nachdem du dir einen Kaffee aufgebrüht hast. Hier entsteht sehr oft Schimmel. Eine Möglichkeit zur Vorbeugung ist es, den Behälter immer sofort zu leeren und zu reinigen. Alternativ kannst du aber auch den Boden des Behälters mit saugfähigem Material auslegen, das die Feuchtigkeit aufnimmt und eindämmt. Dazu eignet sich zum Beispiel Zeitungspapier.
- Reinige den Automaten regelmäßig: Wer einen Kaffeevollautomaten kauft, erhofft sich davon möglichst wenig Arbeit. Auch automatische Reinigungsprogramme gehören in der Regel zur Ausstattung des Automaten. Du solltest dich allerdings nicht allein auf das Reinigungsprogramm verlassen und die Maschine regelmäßig auch manuell reinigen. Nur so kannst du sichergehen, dass alles sorgfältig gereinigt ist und sich kein Schimmel im Kaffeevollautomaten gebildet hat. Dazu entfernst du alle abnehmbaren Teile und öffnest die Maschine. So kannst du alle kleinen Winkel und Ecken auswischen und die Schimmelbildung im Keim ersticken. Tipps zur Reinigung bekommst du hier: Kaffeemaschine reinigen: So wird sie sauber
Schimmel im Kafeevollautomaten entfernen
Schimmel kann gesundheitsschädlich sein und Allergien oder andere Beschwerden auslösen. Wenn sich Schimmel in deinem Kaffeevollautomaten gebildet hat, musst du ihn deshalb auf jeden Fall gründlich entfernen. Schimmel bildet schädliche Sporen, die oft nicht einmal sichtbar sind. Mit den Getränken aus einem schimmelbefallenen Automaten nimmst du diese Sporen ebenfalls zu dir. Es ist also unerlässlich, den Automaten von Schimmel vollständig zu befreien.
So gehst du dabei richtig vor:
- Starte zur Vorreinigung der Maschine das reguläre Reinigungsprogramm.
- Nimm alle abnehmbaren Teile des Automaten ab.
- Ökotest empfiehlt, sie nun eine Zeit lang in Essigwasser einzulegen.
- Wenn sie spülmaschinentauglich sind, kannst du die Bauteile anschließend in den Geschirrspüler geben.
- Wische nicht abnehmbare Teile ebenfalls mit Haushaltsessig aus.
- Vermutest du Schimmel an einer für dich nicht zugänglichen Stelle, rät Ökotest dazu, dich für eine Inspektion an den Hersteller zu wenden.
- Lass die Teile gut trocknen und setze sie wieder in die Maschine ein.
- Abschließend macht es Sinn, deine Kaffeemaschine zu entkalken, denn an Kalkspuren kann sich Schimmel auch einfach bilden.
Kaffee kochen: So geht es nachhaltig und hygienisch
Der Kaffeevollautomat mag dir wie eine einfache Lösung vorkommen, um dir dein morgendliches Lieblingsgetränk zuzubereiten. Das kann aber ein Trugschluss sein, da er trotz seiner Schnelligkeit viel Pflege erfordert. Zudem sind viele Kaffeevollautomaten aufgrund umweltschädlicher Kaffeekapseln auch ein echtes Problem für die Umwelt.
Hier deshalb noch zwei Anregungen, wie dir auch ohne Vollautomat und Kapseln ein qualitativ hochwertiger Kaffee gelingt.
- Das klassische Gerät für einen guten Espresso ist das Espresso-Herdkännchen. Nicht ohne Grund sind diese gusseisernen Kannen ein echtes Original und schon seit Jahrzehnten auf dem Markt.
- Ebenso beliebt und bei vielen Kaffeegenießern nicht wegzudenken, ist die French Press. Mit ihr lässt sich einfach frischer Kaffee zubereiten. Sie ist für alle geeignet, die keinen Espresso als Grundlage verwenden, sondern eher den herkömmlichen schwarzen Kaffee oder Filterkaffee bevorzugen.
Diese Zubereitungsmethoden sind zum einen hygienischer, weil die Reinigung einfach und das Schimmelrisiko gering ist. Beim Espressokännchen und bei der French Press kannst du alle Bestandteile gut voneinander lösen, gründlich reinigen und, sofern sie aus qualitativ hochwertigem Material sind, auch auskochen.
Zudem sind die beiden Geräte aber auch nachhaltiger, weil sie meist weniger Energie verbrauchen und in der Kaffeezubereitung sowie Reinigung mit weniger Ressourcen auskommen. Du brauchst zum Beispiel keine weiteren Zusatzprodukte wie Kapseln oder Kaffeefilter. Aufgrund ihrer Beschaffenheit sind sie außerdem sehr langlebig. Und viele Kaffeeliebhaber:innen behaupten sogar, dass sie den besseren Kaffee kochen.
Lies gerne unseren Ratgeber, um noch mehr Methoden zur Kaffeezubereitung kennenzulernen.
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