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Sellerie pflanzen: So pflanzt du Knollen- und Staudensellerie

sellerie pflanzen
Foto: CC0 / Pixabay / ulleo

Du kannst Sellerie auch in deinem Garten pflanzen und selbst ernten. Dabei unterscheiden sich Stauden- und Knollensellerie nicht nur optisch. Worauf du achten solltest, damit Sellerie auch in deinem Garten gedeiht, liest du hier.

Möchtest du Sellerie in deinem Garten pflanzen, stellt sich zunächst die Frage, um welche Art es sich dabei handelt. Die Pflanzen stammen zwar beide von Wildsellerie ab, unterscheiden sich aber stark in Wuchs, Form, Farbe und Geschmack. Man unterscheidet hauptsächlich zwischen:

  • Knollensellerie
  • Stangensellerie

Des weiteren gibt es auch noch Blattsellerie, der überwiegend als Küchenkraut verwendet wird. In diesem Artikel erfährst du, wie du Knollen- und Stangensellerie erfolgreich bei dir zu Hause pflanzt.

Staudensellerie pflanzen

Stangensellerie gedeiht mit etwas Hintergrundwissen auch in deinem Garten.
Stangensellerie gedeiht mit etwas Hintergrundwissen auch in deinem Garten.
(Foto: CC0 / Pixabay / erichh)

Staudensellerie wird häufig auch Stangensellerie genannt. Das gesunde Gemüse hat in den letzten Jahren in den sozialen Medien einen regelrechten Boom erlebt. Vor allem von der Wirkung von Selleriesaft sind viele Menschen sehr überzeugt.

Standort:

  • Stangensellerie benötigt einen sonnigen Platz. Zwar gedeiht die Pflanze auch im Halbschatten, je mehr Licht sie allerdings hat, desto wohler fühlt sie sich.

Boden:

  • Sellerie gehört zu den Starkzehrern und benötigt daher viele Nährstoffe. Mische reichlich reifen Kompost unter die Erde, bevor du Staudensellerie pflanzt.
  • Am besten gedeiht die Sellerie-Art auf lehmiger, möglichst kalkhaltiger Erde. Ist die Erde in deinem Garten eher sandig, solltest du auch etwas Kalk beimengen.

Pflanzen:

  • Da Stangensellerie eine lange Wachstunmszeit hat, solltest du Mitte März beginnen, die Pflanzen an der Fensterbank oder in einem Gewächshaus vorzuziehen. So kannst du die jungen Pflanzen ab Mitte Mai ins Beet setzen.
  • Lasse die Samen dafür über Nacht einweichen. Dadurch beginnen sie leichter zu keimen. Drücke sie anschließend in Anzuchterde fest und bedecke sie etwa einen halben Zentimeter hoch mit Sand. Achte dabei auf torffreie Erde, um die Moore zu schützen.
  • Nach etwa zwei Wochen, nachdem sich die Keimblätter entwickelt haben, kannst du die jungen Pflanzen pikieren, damit sie ausreichend Platz haben.
  • Nach weiteren zwei Wochen kannst du die Pflanzen immer wieder auf die Terrasse stellen, um sie an die Bedingungen im Freien zu gewöhnen.
  • Nach dem letzten Frost setzt du die jungen Selleriepflanzen in ein Gemüsebeet mit einem Abstand von etwa 50 Zentimetern.

Pflege:

  • Bei starker Kälte neigt Stangensellerie dazu, in die Höhe zu schießen. Daher solltest du die Pflanzen bei drohendem Kälteeinbruch mit Vlies oder Laub und Ästen abdecken, um sie so vor der Kälte zu schützen.
  • Stangensellerie benötigt viel Wasser und Nährstoffe. Versorge die Pflanze vor allem während Trockenperioden mit ausreichend Wasser.
  • Als Dünger eignet sich organischer Dünger, vor allem Hornspäne oder Brennnesseljauche sind gut geeignet. Um den Natriumbedarf der Pflanze zu decken, kannst du sie gelegentlich mit Kochwasser von Kartoffeln oder mit Nudelwasser versorgen.
  • Häufig wird Staudensellerie in gebleichter Variante angeboten. Die Stiele bekommen dabei vor der Ernte kein Sonnenlicht und werden daher hellbraun bis gelblich. Das soll zu einem milderen Geschmack beitragen. Möchtest du deinen Stangensellerie bleichen, verpackst du die Stangen ab Anfang September in Packpapier.

Ernte:

  • Ab Oktober ist Stangensellerie erntereif. Da Staudensellerie frostempfindlich ist, solltest du die Stangen vor dem ersten Frost ernten.
  • Dafür ziehst du die ganze Pflanze mitsamt der Wurzel aus dem Boden.
  • Lege den Stangensellerie dicht zusammen in eine Kiste mit Sand und decke sie mit einem Tuch ab. In einem kühlen Raum bleibt das Gemüse bis zu acht Wochen frisch.

So pflanzt du Knollensellerie

Knollensellerie bildet die Basis von Suppenwürze.
Knollensellerie bildet die Basis von Suppenwürze.
(Foto: CC0 / Pixabay / Hans)

Knollensellerie verleiht deinen Speisen eine besonders kräftige Würze und ist daher auch ein fester Bestandteil von Suppenwürze. Auch Selleriesalz erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Wie du den Sellerie pflanzen kannst, damit er auch in deinem Garten gedeiht, liest du hier:

Standort:

  • Knollensellerie bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Platz.

Boden:

  • Auch diese Sellerieart zählt zu den Starkzehrern und benötigt daher  nährstoffreiche Erde.
  • Reichere den Boden mit reifem Kompost an und lockere ihn mit etwas Sand auf.

Pflanzen:

  • Im März kannst du beginnen, Knollensellerie auf einer hellen Fensterbank oder im Gewächshaus vorzuziehen.
  • Bedecke die Samen leicht mit Erde und gieße sie in den ersten Wochen nur sparsam. Erst nachdem sich die Keimblätter entwickelt haben, benötigen die Jungpflanzen mehr Wasser.
  • Achte darauf, dass die Temperatur in dieser Zeit nicht unter 15 Grad fällt, da Knollensellerie zum Schießen neigt, also das vorzeitige Aufblühen.
  • Nach etwa vier Wochen kannst du die jungen Pflanzen pikieren. Nach sechs bis acht Wochen kannst du sie langsam ans Freiland gewöhnen und sie nach dem letzten Frost in ein Beet setzen.
  • Achte dabei darauf, die jungen Pflanzen möglichst hoch zu setzen, da sich sonst keine Knollen ausbilden.
  • Halte einen Abstand von mindestens 50 Zentimetern zwischen den einzelnen Pflanzen ein.

Pflege:

  • Knollensellerie bevorzugt lockeren Boden. Lockere daher den Boden regelmäßig auf und befreie ihn von Unkraut.
  • Damit die Pflanze ihr Wachstum auf die Knollen konzentriert und nicht zu schießen beginnt, benötigt sie ausreichend Flüssigkeit. Vor allem in heißen Sommern solltest du Knollensellerie täglich wässern.
  • Zur Nährstoffversorgnung eignet sich organischer Dünger. Am besten einmal im Sommer und ein weiteres mal im frühen Herbst.

Ernte:

  • Das klassische Wintergemüse kannst du ab Oktober ernten.
  • Die Pflanze verträgt zwar Frost, ist aber danach nicht mehr so lange haltbar.
  • Lagere die Knollen am besten in einer Kiste mit Sand, wobei das Herz und die Blätter aus dem Sand ragen. So hält sich das gesunde Gemüse besonders lange.

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