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Slow traveling: So reist du nachhaltig und bewusst

Slow Traveling
Foto: CC0 / Pixabay / HoangTuan_photography

Slow Traveling ist eine bewusste Form des Reisens. Die unberührten Wege bilden dabei den Kompass des Abenteuers. Wir haben dir die Vor- und Nachteile dieser Reiseform zusammengestellt.

Slow Traveling: Was ist das eigentlich?

Unter „Slow Traveling“ versteht man das bewusste und langsame Reisen. Der Begriff entstand durch das Buch „Slow Travel – Die Kunst des Reisens“ von Dan Kieran. Anstelle einer langen To-Do-Liste mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten stehen hier bewusste Urlaubseindrücke und -erfahrungen.

Es geht darum, die Kultur und Menschen eines Landes tatsächlich zu begreifen, abseits der Tourismus-Hochburgen. Kieran ist vor allem der Perspektivwechsel wichtig. Die Reisenden sollen ihre Eindrücke aus einem anderen Blickwinkel wahrnehmen.

Slow Traveling findet in der Regel nicht in überfüllten Großstädten, sondern an abgelegenen Orten statt. Es funktioniert auch an klassischeren Urlaubsorten, aber dann in der Nebensaison. Prinzipiell soll das Abenteuer „Reise“ im Unbekannten beginnen und auf die Pfade führen, die in keinem Reiseführer Erwähnung finden.

Formen von Slow Traveling

Beim Slow Traveling geht es auch um Alternativen bei der Unterkunft.
Beim Slow Traveling geht es auch um Alternativen bei der Unterkunft. (Foto: CC0 / Pixabay / dimitrisvetsikas1969)

Slow Traveling folgt ganz dem Motto: „Der Weg ist das Ziel“. Das bedeutet, dass insbesondere Verkehrsmittel wie Bus, Bahn und Fahrrad wichtig sind. Manche Urlauber pilgern sogar zu ihrem Urlaubsziel, um den Weg dorthin bewusst mit allen Sinnen zu erleben. Die Wahl des Verkehrsmittels macht Slow Traveling zu einer nachhaltigen Reiseform. In der Regel meiden Reisende nämlich das Flugzeug, weil es eine bewusste Fahrt zum Zielort verhindert.

Manche der Touristen halten auch bewusst Ausschau nach nachhaltigen Unterkünften, so beispielsweise in abgelegenen Bauernhöfen, kleinen Berghütten oder grünen Hotels. Wie nachhaltig sich diese Reiseform gestaltet, hängt letztendlich aber von jedem Reisenden individuell ab. Feste Formen des Slow Travelings gibt es in diesem Sinne nämlich nicht. Genauso wenig, wie es Regeln gibt. Aber man könnte wohl sagen, dass eine Pilger- oder Wanderreise, die man ausschließlich zu Fuß unternimmt, als die höchste Form des Slow Traveling angesehen werden kann.

Vor- und Nachteile von Slow Traveling

Slow Traveling lässt sich auch als eine Form der Selbstfindung verstehen.
Slow Traveling lässt sich auch als eine Form der Selbstfindung verstehen. (Foto: CC0 / Pixabay / leninscape)

Die Reiseform „Slow Traveling“ führt dem Touristen die wesentlichen Dinge einer Reise vor Augen: Abenteuer, Offenheit für Neues und Entspannung. Viele positive Aspekte gehen mit dem Slow Traveling einher:

  • Wenn du auf Flugreisen verzichtest und dich mit Bus und Bahn, Rad oder zu Fuß fortbewegt, reist du nachhaltiger. Auch die alternativen Unterkünfte sind ebenfalls weniger schädlich als die großen Hotelkomplexe des klassischen Tourismus.
  • Du sammelst bewusst Eindrücke von dem jeweiligen Urlaubsland, der Kultur und ihren Menschen.
  • Womöglich kannst du auch eine kostengünstigere Urlaubsform genießen, wenn du Unterkünfte in abgelegeneren Gegenden suchst.
  • Eine solche Reise kann eine Art Entschleunigung als Kontrastprogramm zum stressigen Alltag bewirken. Handys und Kameras sollten während dieser Zeit möglichst ruhen. Und auch ein Reiseführer, der Touristen mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten schnell unter Druck setzt, ist an dieser Stelle fehl am Platz.
  • Slow Traveling bildet auch einen Prozess der Selbstfindung. Während das Bewusstsein im Alltag oft nur der Routine folgt, kann es bei einem solchen Abenteuer ganz neue Eindrücke verarbeiten.

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