Sonnenblumenöl: Gesundheit, Anwendung und Wirkung Von Leonie Barghorn Kategorien: Ernährung Stand: 16. Januar 2019, 15:25 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / 821292 Sonnenblumenöl kennst du vermutlich vor allem als günstiges und vielseitiges Speiseöl. Aber was hat es in Kosmetik zu suchen? Und ist es überhaupt gesund? Sonnenblumenöl ist eines der beliebtesten Speiseöle weltweit. Du kannst das Öl, das aus den Kernen von Sonnenblumen gewonnen wird, in der nativen oder raffinierten Variante kaufen. Natives Sonnenblumenöl wird kaltgepresst und nach der Pressung nicht weiter bearbeitet. Es ist hellgelb und schmeckt nussig. Raffiniertes Sonnenblumenöl dagegen wird, nachdem es gewonnen wurde, unter anderem von Farb- und Bitterstoffen gereinigt. Deswegen schmeckt es neutraler und hat eine blassere Farbe. Die Inhaltsstoffe von Sonnenblumenöl bleiben am besten erhalten, wenn es kaltgepresst und anschließend nicht weiter behandelt wird. Um welche Inhaltsstoffe es genau geht, erfährst du im nächsten Abschnitt. Die Inhaltsstoffe von Sonnenblumenöl und ihre Wirkung Sonnenblumenöl besteht vor allem aus einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Die wichtigsten von ihnen sind die Omega-6-Fettsäure Linolsäure und die einfach ungesättigte Omega-9-Fettsäure Ölsäure. Wie viel das Sonnenblumenöl von diesen beiden Fettsäuren enthält, hängt davon ab, ob es sich um „normales“ oder „high oleic“, also ölsäurereiches Sonnenblumenöl handelt. Letzteres wird aus einer speziellen Sorte Sonnenblumen hergestellt, deren Kerne besonders viel Ölsäure enthalten. Hier sind die wichtigsten Inhaltsstoffe im Überblick: Linolsäure: Von dieser Omega-6-Fettsäure enthält Sonnenblumenöl etwa 48 bis 74 Prozent (high oleic: zwei bis 17 Prozent). Linolsäure gehört zu den essentiellen Fettsäuren, die unser Körper nicht selber herstellen kann. Er braucht sie unter anderem, um andere Fettsäuren herzustellen, und für eine gesunde Haut. Dennoch solltest du nicht zu viel von dieser Fettsäure zu dir nehmen, da Omega-6-Fettsäuren die Funktion von Omega-3-Fettsäuren im Körper hemmen. Ein gutes Verhältnis zwischen Omega-6 und Omega-3 liegt laut einer Studie aus dem Jahr 2008 zwischen fünf zu eins und zwei zu eins. Leider enthält Sonnenblumenöl kaum Omega-3-Fettsäuren. Diese bekommst du eher aus Raps- und Leinöl, Walnüssen und fettem Seefisch. Ölsäure: Von dieser einfach ungesättigten Omega-9-Fettsäure enthält Sonnenblumenöl zwischen 14 und 39 Prozent – bei high oleic Sonnenblumenöl liegt der Anteil logischerweise höher: Bis zu 92 Prozent können erreicht werden. Laut einer Studie mindert Ölsäure bei Diabetes-Patienten die Insulin-Resistenz. Eine andere Studie ist zu dem Schluss gekommen, dass Ölsäure das Immunsystem stärkt und im Körper anti-entzündlich wirkt. Vitamin E: Hier kann Sonnenblumenöl punkten: Mit etwa 40 bis 70 Milligramm pro Hundert Gramm enthält es deutlich mehr Vitamin E als zum Beispiel Raps- oder Olivenöl. Vitamin E gehört zu den Antioxidantien, die unsere Zellen vor den schädlichen Angriffen von sogenannten freien Radikalen schützen. Darüber hinaus braucht unser Körper Vitamin E für den Fettstoffwechsel und eine gesunde Haut. So verwendest du Sonnenblumenöl in der Küche Kaltgepresstes, natives Sonnenblumenöl kannst du gut für Salatdressings verwenden. (Foto: CC0 / Pixabay / RitaE) Je nach Sorte kannst du Sonnenblumenöl in der Küche unterschiedlich einsetzen: Kaltgepresstes, natives Sonnenblumenöl kannst du gut für Dressings oder Dips verwenden, zu denen der nussige Geschmack passt. Hoch erhitzen solltest du es dagegen nicht – es sei denn, es handelt sich um ölsäurereiches high oleic Sonnenblumenöl. Dieses ist sehr gut zum Braten geeignet. Raffiniertes Sonnenblumenöl lässt sich ebenfalls hoch erhitzen, auch wenn die Brateigenschaften von Oliven- und Rapsöl besser sind. Da raffiniertes Sonnenblumenöl neutral schmeckt, passt es geschmacklich zu den meisten Gerichten. Laut Stiftung Warentest können raffinierte Sonnenblumenöle allerdings ungesunde Transfette enthalten. Abseits der Küche: So kannst du Sonnenblumenöl noch verwenden Sonnenblumenöl unterstützt deine Haut dabei, Wunden zu heilen. (Foto: CC0 / Pixabay / saulhm) Da Sonnenblumenöl viel Linolsäure und Vitamin E enthält, wirkt es positiv auf die Haut. Laut einer Studie hilft es zum Beispiel bei der Wundheilung, wirkt antibakteriell und unterstützt die Haut dabei, sich zu regenerieren. Wegen dieser positiven Eigenschaften findest du Sonnenblumenöl in vielen Hautpflegeprodukten – du kannst aber auch einfach natives Sonnenblumenöl verwenden, um deine Haut einzureiben. So sparst du Geld und Verpackungen und weißt genau, welche Stoffe auf deine Haut kommen. Ähnlich positive Effekte kann Sonnenblumenöl auf dein Haar ausüben, wenn du es als Haarkur verwendest. Eine solche Ölkur hilft außerdem gegen eine trockene Kopfhaut. Wegen seines milden Geschmacks kannst du Sonnenblumenöl auch gut zum Ölziehen verwenden. Weiterlesen auf Utopia.de: Sanddorn-Öl: Wirkung, Anwendung und Inhaltsstoffe Trockene Haut: Die besten natürlichen Hausmittel Speiseöl entsorgen: Wohin mit dem abgelaufenen Öl? ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 62 8 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Essen Gewusst wie Kochen HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: