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Sonnencreme weißelt: Tipps dagegen und warum das so ist

sonnencreme weißelt
Foto: CC0 / Pixabay / Bellahu123

Einige Sonnencremes weißeln, hinterlassen also einen weißen Schleier auf der Haut. Woran das liegt und wie du die Schlieren vermeiden kannst, erfährst du hier.

Dass eine Sonnencreme weißelt, liegt an bestimmten enthaltenen UV-Filtern, welche für die Schutzwirkung verantwortlich sind. 

Dem Bundesamt für Strahlenschutz zufolge können Sonnencremes verschiedene UV-Filter enthalten:

  • lösliche (chemische, organische) Filter
  • unlösliche (physikalische, mineralische) Filter

Sonnencremes mit chemischen UV-Filtern dringen in die Haut ein, nehmen die Sonnenstrahlen auf, verwandeln sie in unschädliche Wärmestrahlung und verhindern so, dass es zu Hautschäden kommt. 

Sonnencremes mit physikalischen UV-Filtern erzielen auf andere Weise eine Schutzwirkung. Sie nutzen Filter, die in der Natur in Form von Mineralien vorkommen, wie Titanoxid und Zinkoxid. Anders als die chemischen Substanzen dringen diese mineralischen Filter nicht in die Haut ein, sondern bilden eine Barriere auf der Haut. Die mineralischen Partikel reflektieren das Sonnenlicht und halten die UV-Strahlen so von der Haut fern.

Dieser reflektierende Effekt sorgt dafür, dass solche Sonnencremes manchmal weißeln, also einen weißen Film auf der Haut zurücklassen. Je höher der Lichtschutzfaktor einer mineralischen Sonnencreme, desto stärker weißelt sie, da sie mehr mineralische Partikel enthält. 

Sonnencreme weißelt: Was trotzdem nicht empfehlenswert ist

Auch wenn deine Sonnencreme weißelt, solltest du nicht auf den Sonnenschutz verzichten.
Auch wenn deine Sonnencreme weißelt, solltest du nicht auf den Sonnenschutz verzichten.
(Foto: CC0 / Pixabay / chezbeate)

Wenn du keine weißelnde Sonnencreme verwenden möchtest, solltest du trotzdem nicht auf Sonnencreme mit chemischen UV-Filtern zurückzugreifen. Diese weißelt zwar nicht, doch dafür enthält sie einige kritische Inhaltsstoffe. Zu den chemischen UV-Filtern gehört nämlich beispielsweise Oxybenzon, welches im Verdacht steht, schädlich für Wasserlebewesen zu sein. Andere chemische Filter können auch Allergien auslösen. Zudem konnten Forscher:innen der Universität Zürich Rückstände von UV-Filtern in Blut und Muttermilch nachweisen. Noch ist nicht klar, wie gesundheitsgefährdend die chemischen UV-Filter im Blut sind.

Auch ist es keine gute Idee, eine mineralische Sonnencreme mit einem niedrigen Lichtschutzfaktor zu verwenden – sie weißelt zwar weniger, schützt aber womöglich nicht ausreichend. Wie du den für dich richtigen Lichtschutzfaktor bestimmst, kannst du hier nachlesen: Lichtschutzfaktor: Wirkung, Berechnung und welchen du brauchst.

Der Weißeleffekt sollte dich auch nicht davon abhalten, genug mineralische Sonnencreme aufzutragen. Wenn du nur eine kleine Menge Sonnencreme verwendest, reduzierst du den Lichtschutzfaktor und riskierst einen Sonnenbrand. Weitere Tipps, wie du Sonnencreme richtig aufträgst, findest du hier: Sonnencreme richtig auftragen: Vermeide diese 6 Fehler.

Das kannst du gegen weißelnde Sonnencreme tun

Neue Technologien sorgen dafür, dass mineralische Sonnencremes weniger weißeln.
Neue Technologien sorgen dafür, dass mineralische Sonnencremes weniger weißeln.
(Foto: CC0 / Pixabay / chezbeate)

Es gibt inzwischen jedoch mineralische Bio-Sonnencremes, die Technologien nutzen, welche das Weißeln minimieren:

  • Mineralische Sonnencreme mit Nanopartikeln: In diesen Sonnencremes sind die mineralischen Partikel so klein, dass sie mit bloßem Auge nicht mehr zu erkennen sind. Folglich weißeln sie auch nicht. Du erkennst Nanopartikel in Sonnencremes daran, dass die betroffenen Substanzen in der Inhaltsstoffliste den Zusatz „(nano)“ tragen. Allerdings sind diese winzigen Nanopartikel umstritten, da es bisher noch keine Langzeitstudien dazu gibt, wie sie im Körper und auf Wasserlebewesen wirken.
  • Mineralische Sonnencremes mit verbesserter Formulierung: In diesen Sonnencremes sind die meisten der verwendeten Partikel so klein wie möglich, aber nicht so klein wie Nanopartikel. Zusätzlich können Hersteller den Weißeleffekt minimieren, indem sie ihren Formulierungen Substanzen beifügen, die die mineralischen Partikel ummanteln. Beachte: In jeder mineralischen Sonnencreme sind die enthaltenen Partikel natürlicherweise unterschiedlich groß. Auch in diesen Sonnencremes kommen also mitunter Nanopartikel vor. Aber erst, wenn deren Anteil über 50 Prozent liegt, ist dies mit dem Zusatz „(nano)“ zu deklarieren.
  • Mineralische Sonnencremes mit Tönung: Der mineralischen Sonnencreme sind Öle oder Farbpigmente zugefügt, die den weißen Schleier auf der Haut abtönen. Dies kannst du vor allem bei mineralischen Sonnencremes für das Gesicht finden. 

Zu den mineralischen Sonnencremes, die weniger weißeln, gehören beispielsweise:

Tipp: Wähle möglichst eine mineralische Sonnenmilch statt mineralische Sonnencreme. Die mineralischen Partikel sorgen für eine zähe Konsistenz, die es schwerer macht, den Sonnenschutz aufzutragen. Da Sonnenmilch flüssiger ist, kannst du die mineralischen Partikel besser verteilen. 

Fazit: Besser ein wenig weißeln als gar kein Sonnenschutz

Wenn die Sonnencreme weißelt, ist das ein Zeichen von natürlichen UV-Filtern, die ihrer Schutzfunktion nachkommen. Trotzdem kann weißelnde Sonnencreme ein Ärgernis sein, wenn dir das dadurch entstandene Hautbild optisch nicht gefällt oder die Sonnencreme sogar Flecken auf der Kleidung hinterlässt. 

Teste dich am besten durch mineralische Sonnencremes durch. Die Technologien entwickeln sich stetig weiter und verbesserte Rezepturen sorgen dafür, dass das Weißeln immerhin geringer ausfällt. Für das Gesicht bietet sich besonders eine getönte Sonnencreme an.

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