Stillkugeln geben dir in den ersten Wochen nach der Geburt schnelle Energie. Wir verraten dir ein Rezept, mit dem du die Energy Balls selber machen kannst.
Stillkugeln sind im Grunde nichts anderes als kompakte Energielieferanten, deshalb werden sie auch Energy Balls oder Energiebällchen genannt. Bei Stillkugeln sind die Zutaten besonders gut auf Stillende in den ersten Lebenswochen ihres Kindes abgestimmt. Auf diese Weise liefern die Kugeln nicht nur schnell und viel Energie, sondern können auch dazu beitragen, den erhöhten Nährstoffbedarf nach der Geburt zu decken.
Stillkugeln kannst du schnell und einfach selber machen – so kennst du alle Inhaltsstoffe und kannst zudem auf regionale und biologisch erzeugte Zutaten zurückgreifen. Die findest du zum Beispiel in einem Bioladen in deiner Nähe. Achte beim Einkauf auf die Siegel von Demeter, Naturland oder Bioland, wenn deine Stillkugeln Butter enthalten sollen. Diese Anbauverbände folgen strengeren Kriterien in der Tierhaltung.
Wofür sind Stillkugeln gut?
In der ersten Zeit nach der Geburt eines Kindes wird der bisherige Alltag der Eltern komplett über den Haufen geworfen. Zwischen Stillen, Wickeln und Baden deines Kindes bleibt in den ersten Wochen nicht viel Zeit für andere Dinge wie Einkaufen oder Kochen. Natürlich ist eine ausgewogene Ernährung aber gerade in der Stillzeit besonders wichtig für Mutter und Kind. Hier kommen die Stillkugeln ins Spiel.
Sie bestehen aus gemahlenen oder fein gehackten Zutaten. Typische Zutaten für solche Energiebällchen sind Nüsse, Kerne, Saaten, Getreide und Trockenfrüchte. Die Stillkugeln haben also oft einen hohen Anteil an Kohlenhydraten, den wichtigsten Energielieferanten, und enthalten eine gute Portion Fett und Eiweiß, die für lange Sättigung sorgt. Mit der schnellen Energiezufuhr kannst du die Zeit bis zu deiner nächsten Mahlzeit gut überbrücken, ohne dass der Muttermilch wichtige Nährstoffe fehlen.
Rezept für selbstgemachte Stillkugeln
- Zubereitung: ca. 15 Minuten
- Menge: 100
- 500 g geschrotetes Getreide
- 150 g Vollkornreis, gekocht
- 175 g Butter oder Ghee
- 150 g Honig
- 1 Handvoll Nüsse, fein gehackt (optional)
- 150 ml Wasser
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Wenn du das Getreide im ganzen Korn gekauft hast, musst du es zuerst noch selbst schroten.
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Röste das geschrotete Getreide in einer großen Pfanne ohne Öl an, bis es leicht braun wird.
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Mische den noch warmen, gerösteten Schrot mit Reis, Butter, Honig und gehackten Nüssen.
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Gib nach und nach etwas Wasser hinzu, bis die Masse formbar wird.
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Forme nun aus der Masse die Kugeln mit einem Durchmesser von ungefähr zwei Zentimetern.
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Wenn du möchtest, kannst du die fertigen Stillkugeln noch einmal in Kokosraspeln, Kakao oder anderen Zutaten wälzen und sie so „panieren“.
Die fertigen Stillkugeln solltest du im Kühlschrank lagern. Wenn du eine große Menge Energiebällchen hergestellt hast, kannst du sie auch einfrieren. Damit sie nicht zusammenkleben und sich später einfach verzehren lassen, solltest du sie zuerst auf einem Teller oder Tablett tiefkühlen. Anschließend kannst du sie in ein geeignetes Gefriergefäß umfüllen.
Stillkugeln ersetzen keine Mahlzeit
Energy Balls sind kleine Zwischenmahlzeiten und ersetzen keine Hauptmahlzeit. Mehr als zwei bis fünf Kugeln solltest du pro Tag nicht essen. Stillkugeln gelten wegen ihrer Zutaten als milchfördernd. Wie immer beim Stillen gilt jedoch, dass jedes Kind unterschiedlich auf die Ernährung der Mutter reagiert. Wenn du das Gefühl hast, dass dein Kind deine Milch nach dem Verzehr von Stillkugeln nicht gut verträgt, solltest du die Zutaten nach deinem Bedarf anpassen und dich mit deiner Hebamme besprechen.
Bei den Zutaten kannst du grundsätzlich experimentieren und zum Beispiel kleingehackte Trockenfrüchte oder auch Gewürze untermischen, die die Milchbildung anregen. Zu diesen gehören etwa Kümmel, Fenchel oder Anis.
Auch wenn du auf tierische Zutaten verzichten möchtest, kannst du die Stillkugeln deiner Ernährungsweise anpassen. So kannst du zum Beispiel gehackte und pürierte Datteln als Honigersatz verwenden und zu Nussmus statt Butter greifen.
Bei Nüssen und Getreide kannst du nach Belieben die Sorten wählen, die dir schmecken. Probiere zum Beispiel Walnüsse, Haselnüsse oder auch Kürbiskerne. Letztere enthalten zum Beispiel viel Eisen, einen Mineralstoff, bei dem es durch die Schwangerschaft zu einem Verlust kommen kann.
Tipp: Nicht nur für stillende Mütter sind Stillkugeln gut. Du kannst sie auch herstellen, wenn du viel Sport machst oder größere Fernwanderungen unternimmst. Denn sie können deine Energiespeicher schnell auffüllen, wenn du dich ausgepowert hast.
Überarbeitet von Annika Reketat
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