SUP-Yoga ist Yoga auf einem Stand Up Paddle Board. Erfahre mehr über den Ablauf und die Wirkung des neuen Trendsports.
SUP-Yoga: was ist das?
Klassisches Yoga gibt es schon sehr lange. Es wurde bereits vor unserer Zeitrechnung praktiziert und stammt ursprünglich aus Indien. Schon damals handelte es sich bei den Yogaübungen um eine meditative und beruhigende Praxis. Es wurden beispielsweise Atemübungen durchgeführt, die Ruhe und Klarheit stiften sollten. Ursprünglich war Yoga eng mit der Religion verbunden und sollte zur Selbsterkenntnis und Erleuchtung führen.
Mit der zunehmenden Ausbreitung nach Europa und Deutschland hat sich die Yogapraxis etwas von ihren religiösen Wurzeln gelöst. Mittlerweile hat Yoga sich als feste Sportart etabliert und wird in nahezu jedem Fitnessstudio angeboten. Nach wie vor geht es dabei neben Sport auch um Meditation, innere Ruhe und Ausgeglichenheit. Zudem entstehen immer neue Yoga-Arten wie Hatha Yoga , Acroyoga oder sogar Lachyoga. In den letzten Jahren ist bei dieser Entwicklung die neue Trendsportart SUP-Yoga entstanden. Es handelt sich dabei um eine Mischung aus Yoga und Stand Up Paddling.
Stand Up Paddling stammt ursprünglich aus dem Surfsport und hat seine Wurzeln auf Hawaii. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Surfen dort zu einem Trend. Dabei gab es auch zahlreiche Surfkurse für Anfänger. Die Surflehrer mussten ihre Teilnehmer im Blick behalten und fotografierten sie manchmal auch während des Surfens. Hierfür nutzten sie spezielle Boards mit Paddeln, um sich auf dem Wasser fortzubewegen. Diese Bewegungsart blieb lange Zeit unbeachtet. Erst seit dem 21. Jahrhundert werden die Stand Up Paddle Boards auch für körperliche Fitness verwendet. Seitdem hat sich die Sportart zu einem Trend entwickelt und weit verbreitet.
Die Kombination aus Yogaübungen und dem Stand Up Paddling ist relativ neu. Die Sportart hat sich seit 2014 von Italien nach Europa ausgebreitet. Mittlerweile ist sie auch in Deutschland sehr beliebt.
Was brauchst du für SUP-Yoga?
Beim SUP-Yoga handelt es sich im Prinzip einfach nur um Yogaübungen auf dem Wasser. Du kannst die Sportart auf einem Fluss, See oder Meer praktizieren. Dafür benötigst du nur das Board und ein Paddel. Die meisten SUP-Yoga-Einheiten finden in Kursen mit geschulten Trainer*innen statt. Wenn du bereits Erfahrungen im Yoga oder Stand Up Paddling hast, kannst du es natürlich auch eigenständig ausprobieren.
Für die Durchführung einer SUP-Yoga-Einheit benötigst du folgende Materialien:
- Badekleidung,
- an warmen Tagen Sonnenschutz (Sonnencreme und Kopfbedeckung),
- an kalten Tagen Funktionskleidung und Handtuch,
- ein Stand Up Paddle Board mitsamt Paddel,
- teilweise sind auch Schwimmwesten vorgeschrieben.
SUP-Yoga: Der typische Ablauf
So sieht der typische Ablauf einer SUP-Yoga-Stunde aus:
- Wenn du an einem SUP-Yoga-Kurs teilnimmst, wirst du zunächst am Ufer mit dem Board und Paddel vertraut gemacht. Anschließend begeben sich alle Teilnehmer*innen ins Wasser und dürfen sich zunächst selbstständig an die Materialien gewöhnen. Wenn alle bereit sind, paddelt der Kurs gemeinsam zu einer geeigneten Stelle im Wasser. Meistens werden die Boards der Teilnehmer*innen mit einem Seil zusammengebunden, damit sie nicht während des Kurses auseinander treiben.
- Anschließend kann die Yogaeinheit beginnen. Der Verlauf ist dabei wie in einem klassischen Yoga-Kurs aufgebaut. Du beginnst mit einer Fokussierung und Einstimmung in die Stunde. Das kann sowohl im Sitzen als auch im Liegen stattfinden.
- Danach folgen verschiedene Posen und Bewegungsabläufe aus dem klassischen Yoga. Der Schwierigkeitsgrad wird dabei gesteigert durch die Anzahl der Berührungspunkte mit dem Board. Zu Beginn nimmst du meist Stellungen im Liegen ein. Hier können beispielsweise Posen wie die Kobra oder die Kindeshaltung erfolgen.
- Im Verlauf der Stunde reduzierst du die Berührungspunkte, indem du ins Sitzen und beispielsweise den Yoga-Hund oder die Katzenhaltung übergehst. Fortgeschrittene führen auch Posen im Stehen aus, wie beispielsweise den Krieger, den Baum oder den Sonnengruß.
- Den Ausklang der Stunde bildet dann meistens eine kleine Meditation oder Fokussierung. Anschließend paddeln wieder alle Teilnehmer*innen an Land.
Die SUP-Yoga-Kurse werden mittlerweile in vielen großen Städten Deutschlands angeboten. Beispielsweise gibt es welche in Stuttgart auf dem Neckar, in Wasserburg auf dem Bodensee oder auf dem Rhein in Köln. Der Preis für eine Einheit und die Ausrüstung beträgt durchschnittlich 30 bis 40 Euro. Wenn du die Sportart selbstständig testen möchtest, kannst du dir das Stand Up Paddle Board für einen geringeren Preis ausleihen.
Wichtig: Natürlich sind die Yogapositionen auf dem Stand Up Paddle eine echte Herausforderung. Es kann passieren, dass du während des Kurses ins Wasser fällt. Folglich solltest du SUP-Yoga nur ausprobieren, wenn du sicher schwimmen kannst.
Wirkungen des neuen Trendsports
Die Wirkungen des SUP-Yogas stimmen weitgehend mit den Wirkungen des traditionellen Yogas überein. Da die Sportart jedoch auf dem Wasser stattfindet, stellt sie besondere Ansprüche an die Teilnehmer*innen. Zusätzlich werden daher noch weitere Fähigkeiten angesprochen. Folgende Effekte lassen sich durch den Trendsport SUP-Yoga erzielen:
- Die Yogaelemente während des SUP-Yogas schulen deine Beweglichkeit und Koordination. Laut der Krankenkasse IKK Nord kannst du dadurch zum Beispiel deine Körperhaltung nachhaltig verbessern.
- Die zusätzlichen Elemente aus dem Stand Up Paddling, wie zum Beispiel das Paddeln vor und nach der Trainingseinheit, fördern zudem deine Kraft und Ausdauer.
- Auf dem Wasser benötigst du zusätzliche Balance. Vor allem bei Wellengang kann das Halten der Positionen sehr herausfordernd sein. So stärkst du deinen Gleichgewichtssinn und deine Körperspannung.
- Natürlich kann die SUP-Yoga-Praxis ebenso wie das traditionelle Yoga meditativ und beruhigend auf deinen Körper und deine Seele wirken. Die Natur wirkt auf viele Menschen zusätzlich beruhigend.
Tipp: SUP-Yoga eignet sich für körperlich fitte Menschen in jedem Alter.
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