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Tee in der Schwangerschaft: Diese Sorten tun dir gut

Tee in der Schwangerschaft
Foto: CC0 / Pixabay / dungthuyvunguyen

In der Schwangerschaft Tee zu trinken ist entspannend und hilft dabei, dem Körper ausreichend Flüssigkeit zuzuführen. Auch manche Beschwerden der Schwangerschaft lassen sich mit Tee lindern – doch Vorsicht: Manche Sorten sind nicht empfehlenswert.

Die Schwangerschaft ist eine spannende Zeit, in der sich vieles ändert und etliches organisiert werden muss. Von der Kinderzimmereinrichtung bis zur Elternzeitvertretung schwirrt dir unheimlich viel im Kopf herum. Dabei braucht der Körper gerade in dieser Zeit Entspannung und hat einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf.

Mehrere Tassen Tee pro Tag wärmen dich in der Winterzeit von innen. Im Sommer lässt sich der ungesüßte Tee aus dem Kühlschrank auch als Erfrischung wunderbar einsetzen.

Welche Teesorten tun mir gut, wenn ich schwanger bin?

Kamillentee ist ein wahrer Alleskönner
Kamillentee ist ein wahrer Alleskönner
(Foto: CC0 / Pixabay / Natalie_Corot)

Es gibt etliche Sorten, die in der Schwangerschaft unbedenklich sind und mit denen sich auch die ein oder andere Schwangerschaftsbeschwerde lindern lässt:

  • Völlig unbedenklich sind sämtliche Sorten an Früchtetees. Sie sind sogar reich an Mineralstoffen und Vitamin C, sodass sie deinen Körper in der Schwangerschaft stärken.
  • Kamillentee beruhigt, hilft bei Entzündungen und löst Krämpfe. Er lässt sich darüber hinaus gut bei Sodbrennen in der Schwangerschaft einsetzen.
  • Hagebuttentee hilft bei Verstopfungen im Magen-Darm-Trakt. Neben seiner leicht abführenden Wirkung stärkt er das Immunsystem.
  • Auch Fencheltee kann bei gereiztem Magen und Sodbrennen wohltuend sein. Auch bei Blähungen kannst du ihn einsetzen.
  • Bei Übelkeit und Verstopfung kann Ingwertee helfen. Achte dabei darauf, nicht mehr als zwei Tassen pro Tag zu trinken, da Ingwer wehenfördernd wirkt. Du solltest nicht mehr als sechs Gramm Ingwer pro Tag zu dir nehmen. Wiege den Ingwer daher ab, bevor du den Tee zubereitest vor der Teezubereitung ab.
  • Lavendeltee kann helfen, wenn du schlecht zur Ruhe kommst. Eine Tasse abends vor dem Schlafengehen kann beim Einschlafen helfen.
  • Rooibostee enthält den Pflanzenstoff Rutin, der auch Krampfadern vorbeugen soll. Der Tee soll außerdem eine beruhigende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt haben und die Wirkung des Stresshormons Cortisol dämpfen. 

Von welchen Teesorten sollte ich in der Schwangerschaft lieber die Finger lassen?

Lakritze sind in der Schwangerschaft tabu
Lakritze sind in der Schwangerschaft tabu
(Foto: CC0 / Pixabay / nataliaaggiato)

Laut netdoktor.de gibt es außerdem einige Tees, die du in der Schwangerschaft nicht oder nur in geringem Maße trinken solltest:

  • Himbeerblättertee solltest du demnach vor der 37. Schwangerschaftswoche auf keinen Fall trinken. Hebammen schwören auf das Mittel, da Himbeerblätter das Gewebe und die Muskeln im Becken lockern und die Gebärmuttermuskulatur anregen. Drei bis fünf Tassen am Tag sollen die Geburtseinleitung fördern.
  • Süßholzwurzel ist der Inhaltsstoff, der auch in Lakritze enthalten ist. Sie hebt den Blutdruck und erhöht so den Blutfluss durch die Plazenta. Dies kann im schlimmsten Fall zu einer Fehlgeburt führen.
  • Auch Johanniskrauttee solltest du meiden, da er embryotoxische Wirkungen hat.
  • Auf entwässernde Teesorten wie etwa Brennnesseltee solltest du ebenfalls verzichten. Sie belasten die Niere in der Schwangerschaft zusätzlich.
  • Pfefferminztee kann in zu hoher Dosierung die Gebärmuttermuskulatur anregen und so zu frühen Wehen führen. Gleichzeitig ist Pfefferminztee aber auch ein bewährtes Hausmittel bei morgendlicher Übelkeit in der Schwangerschaft. Du solltest jedoch keinesfalls mehr als zwei Tassen täglich davon trinken.
  • Auch der Tee der Passionsblume wirkt anregend auf die Muskulatur der Gebärmutter.
  • Salbeitee hemmt in der Stillzeit die Milchbildung. Auch in der Schwangerschaft ist er nicht zu empfehlen, da er die Gebärmuttermuskulatur anregt.
  • Das in Grünem und Schwarzem Tee enthaltene Teein entspricht in seiner Wirkung dem Koffein. Beide Stoffe können die Plazenta passieren, der Fötus kann sie aber nicht abbauen. Dies kann zu einem minimal verringerten Geburtsgewicht führen, scheint aber nach aktuellem Wissensstand sonst keine schädliche Wirkung zu haben. Als Faustregel gilt, dass du nicht mehr als zwei Tassen Schwarztee und drei Tassen Grüntee pro Tag trinken solltest – aber nur, falls du nicht zusätzlich noch Kaffee trinkst.

Pestizidbelastungen und andere schädliche Stoffe

Da in manchen Teesorten Pestizide enthalten sind, lieber nicht zu viel von einer Sorte trinken.
Da in manchen Teesorten Pestizide enthalten sind, lieber nicht zu viel von einer Sorte trinken.
(Foto: CC0 / Pixabay / silviarita)

Besonders in der Schwangerschaft solltest du darauf achten, keine Schadstoffe zu dir zu nehmen. In konventionellem Tee stecken allerdings oft Pestizide. Entscheide dich daher lieber für Bio-Tee, denn chemisch-synthetische Pestizide sind beim Bio-Anbau verboten. Allerdings hat Ökotest zuletzt 2017 selbst in für Babys deklarierten Bio-Tees Pestizide nachgewiesen. Daher ist leider die einzige Faustregel, die Teesorten während der Schwangerschaft ab und zu durchzuwechseln. Du solltest nicht tagelang Tee nur von einer Sorte oder von einer Marke trinken.

Ein besonderer Fall sind Kräutertees. Diese können Pyrrolicidin-Alkaloide enthalten, die manche Pflanzen selbst produzieren um Fressfeinde abzuwehren. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat in Einzelfällen einen unerwartet hohen PA-Gehalt in Kräutertee-Proben festgestellt. Dennoch hält das Institut auch bei hoher Dosierung eine akute Gesundheitsschädigung für unwahrscheinlich. Schwangere sollten dennoch lieber keine Kräutertees trinken. 

Weiterlesen auf Utopia.de:

English version available: Is Tea Safe During Pregnancy? Which Herbal Blends You Can Drink — and Which To Avoid

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