Tipps und Tricks rund um die Camping-Küche Von Anneke Siedke Kategorien: Reisen Stand: 2. April 2024, 15:07 Uhr Foto: CC0 Public Domain / Pixabay / Free-Photos Eine Camping-Küche muss leicht, multifunktional und ergiebig sein. Wir zeigen dir die besten Tipps und Tricks rund um das Kochen unterwegs. Beim Camping und im Wohnmobil haben wir nicht die heimische Küche dabei. Dennoch sind Essen und Trinken wichtige Teile des Lebens und sollten auch auf Reisen nicht vernachlässigt werden. Hier findest du Tipps für Camping- und Wohnmobil-Rezepte sowie für die mobile Küche. Die Camping-Küche planen Plane deine Campingreise im Vorfeld. (Foto: CC0 / Pixabay / Hermann) Der erste wichtige Schritt ist es, deine Camping-Küche zu planen: Überlege dir, wie viel Gewicht du mitnehmen kannst und ob es sinnvoll sein könnte, das Gepäck unter allen Mitreisenden aufzuteilen. Eine Camping-Packliste kann dir helfen. Zudem solltest du prüfen, welche Küchenutensilien du bereits zu Hause hast – nicht immer muss eine neue Profi-Ausrüstung her. Wenn du mit anderen unterwegs bist und ihr gemeinsam kochen wollt, lohnt es sich, im Voraus mögliche Gerichte zu planen. Auch, wenn das Kochen über der Flamme am Lagerfeuer romantisch ist, ist es nicht überall erlaubt und kann teilweise auch gefährlich sein. Insbesondere beim Camping mit Kindern solltest du besser auf Nummer sicher gehen. Plane also lieber Alternativen wie einen stabilen Gaskocher ein, der einem großen Topf bei jedem Wetter standhält – nicht überall kannst du zum Stabilisieren bei Wind ein Loch graben. Lass dich bei Unsicherheiten in einem Outdoor-Geschäft beraten. Tipp: Überlege dir auch gut, welche Gasflasche du mitnehmen möchtest. Eine große Kartusche mag zwar erst sinnvoll erscheinen, doch auch wenn sie zur Hälfte leer ist, musst du die ganze Kartusche weiterhin mit dir herumtragen. Diese Utensilien brauchst du für die Camping-Küche Für deine Camping-Küche brauchst du verschiedene Materialien. (Foto: CC0 / Pixabay / LUM3N) Einige Utensilien haben sich für die Küche beim Camping bewährt: Campingkocher wie du sie beispielsweise bei Bergfreunde findest Feuerzeug passende Kartuschen, die den Temperaturen und Bedingungen deines Reiseziels standhalten eine Kombination aus großem und kleinem Topf inklusive Deckeln (z.B. bei Bergfreunde) Edelstahldosen zur Aufbewahrung oder als Teller oder Schüssel (gibt es u.a. im Avocadostore) ein schnelltrocknendes Brett Besteck und ein scharfes Messer Thermoskanne oder Thermobecher für warme oder kalte Getränke eine Trinkflasche mit breiter Öffnung (z.B. hier: Die besten Trinkflaschen für unterwegs) Spülmittel und Bürste Geschirrhandtuch Mülltüten Wasseraufbereitung beim Camping Je nach Campingziel oder Region benötigst du zusätzlich weitere Utensilien wie Trinkwasserfilter oder Trinkrucksäcke. Auf öffentlichen Toiletten oder an Rastplätzen kannst du in Deutschland deine Trinkflasche auffüllen. In anderen Ländern kann es aber sein, dass das Leitungswasser nicht trinkbar ist – oder du bist inmitten der Natur und es gibt keinen Wasserhahn. Dann können Wasserfilter oder Tabletten zur Wasseraufbereitung sinnvoll sein. Vor allem, wenn das Wasser nicht aus einer klaren Flussquelle kommt, sondern bereits abgestanden ist, können Hilfsmittel für Trinkwasser sorgen. Eine einfache Methode ist die chemische Aufbereitung durch Tabletten (z.B. bei Bergfreunde). Die Tabletten nehmen nicht viel Platz weg und wirken in der Regel schnell, sodass das Wasser nach wenigen Sekunden trinkbar ist. Wasserfilter gibt es in unterschiedlichen Variationen (z.B. bei Bergfreunde). Es gibt zum einen welche, die einem Strohhalm ähneln. Diese hältst du einfach ins Wasser und trinkst dadurch. Das Wasser wird dabei direkt gefiltert. Zum anderen sind auch Wasserbehälter erhältlich, die ein integriertes Filtersystem haben. Meistens bestehen sie aus zwei Bechern, die ineinander gedrückt werden. Da der innere Becher am Boden einen Filter hat, wird das Wasser gesäubert und lässt sich sehr leicht aus dem Becher trinken. Kombinierbare Grundzutaten für die Camping-Küche Ein schnelles Reisgericht bietet sich zum Campen an. (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay / RitaE) Bei den Lebensmitteln solltest du darauf achten, dass sie auch kleinere Strapazen gut überstehen, ergiebig sind und das Gepäck nicht zu sehr beschweren. Wie schon empfohlen lohnt sich eine grobe Planung der Mahlzeiten im Voraus, damit du nur die Mengen mitnimmst, die du auch tatsächlich benötigst. Überprüfe außerdem, was in den Regionen wächst, in denen du campen möchtest und was du vor Ort besorgen kannst. Wenn du ohne Mini-Kühlschrank unterwegs bist, solltest du zudem auf weniger verderbliche Produkte setzen. Diese Zutaten könnte deine Camping-Küche enthalten: Nudeln mit Zutaten für Soße (beispielsweise passierte Tomaten, Zwiebeln und Lupinenschrot) Reis mit Zutaten für Soße weiteres Gemüse wie Tomaten, Wurzeln und Gurken Cracker oder Knäckebrot für den Hunger zwischendurch Aufstriche, die sich ohne Kühlung halten Studentenfutter für Energieschübe Wasser, falls du nicht sofort einen Ort zum Abfüllen findest Bio-Gewürze und Öl Lebensmittel beim Camping aufbewahren Damit die Lebensmittel im Gepäck keinen Schaden erleiden, kannst du sie in Dosen verpacken. Darin lassen sich später auch Essensreste zur Aufbewahrung umfüllen oder du kannst sie als Teller und Schüssel verwenden. Glas und Porzellan eignen sich eher weniger, weil sie meist schwerer und anfälliger für Brüche sind. Frühstücken beim Camping Mit einem ausgiebigen Frühstück aus der Camping-Küche kannst du auch unterwegs in den Tag starten. Wenn du einen Campingkocher dabei hast, kannst du sogar ein warmes Frühstück zubereiten. Dann kannst du beim Camping im Wohnmobil zum Beispiel: Pfannkuchen oder Pancakes backen Baked Beans erwärmen selbstgemachtes Porridge zubereiten Falls du keinen Campingkocher mitnehmen möchtest, oder ihn nicht direkt morgens verwenden willst, kannst du auch kaltes Frühstück zubereiten. Dafür eigenen sich: Overnight Oats: Rezepte für ein schnelles und gesundes Frühstück Selbstgemachtes Müsli mit Joghurt und Obst Chia-Pudding: Basisrezept und zwei Variationen Rezeptidee: One-Pot-Pasta One-Pot-Pasta eignet sich zum Campen. (Foto: Siedke / Utopia) Beim Camping oder einer Reise mit dem Wohnmobil ist es eine der Herausforderungen, mit möglichst wenig Geschirr gut zu kochen. One-Pot-Rezepte, also Rezepte, die sich komplett in einem Topf kochen lassen, sind daher genau richtig. Hier ein Rezept für Nudeln mit eiweißhaltiger Gemüse-Tomatensoße. Du benötigst für 3-4 Portionen: 2 Zwiebeln 1 Packung/1 Glas passierte Tomaten 4-5 frische Tomaten 2 Wurzeln je nach Geschmack Mais oder ähnliches platzsparendes Gemüse Lupinenschrot Nudeln Öl zum Anbraten Wasser zum Kochen Zubereitung: Die Zwiebeln und Wurzeln schälen und schneiden, dann mit Öl im Topf anbraten. Gehackte Tomaten hinzugeben und mit den passierten Tomaten ablöschen. Etwas köcheln lassen und das Lupinenschrot einfüllen. Lupinenschrot ist ein heimischer Ersatz für Soja oder Fleisch und enthält viel Eiweiß. Nach einigen Minuten Wasser nach Gefühl hinzugeben, anschließend die Nudeln und das weitere Gemüse. Es sollte so viel Wasser im Topf sein, dass die Nudeln bedeckt sind. Alles kochen lassen, bis die Nudeln al dente sind. Generell gilt, beim Camping und im Wohnmobil solltest du auf einfache und leicht umsetzbare Rezepte setzen: Picknick-Rezepte: 3 schmackhafte Snacks Essen für unterwegs: Leckere Rezepte für den Frühling 15-Minuten-Rezepte: Leckere und schnelle Gerichte Auch grillen kannst du beim Camping und vor dem Wohnmobil relativ einfach. Hier findest du Rezept-Ideen: Pak Choi grillen: Die etwas andere Zubereitungsart Chicorée grillen: Einfaches und schnelles Rezept Gemüse grillen: Leckere Rezepte und Ideen für den Grill Pilze grillen: Schnell, einfach und lecker Müllvermeidung im Camping-Urlaub Nutze beim Camping Mülleimer vor Ort. (Foto: CC0 / Pixabay / RitaE) Leider lässt sich Müll auch im Camping-Urlaub nur schwer vermeiden. Mit etwas Planung wirst du aber gut zurechtkommen: Überlege dir schon im Vorfeld, welcher Müll unterwegs vermeidbar ist – so musst du ihn gar nicht erst tragen und entsorgen. Plastikverpackungen von Nudeln und Reis kannst du eventuell bereits zu Hause auf das Recycling vorbereiten und die Lebensmittel in Gefäße umfüllen, die du unterwegs ohnehin brauchst. Achte aber darauf, dass sich Gewicht und Packmaße nicht unnötig vergrößern. In Deutschland kannst du entleerte Gaskartuschen in den gelben Sack geben. Du solltest dir also auf deiner Reise eine entsprechende Möglichkeit suchen und die Kartusche nicht einfach in einen Mülleimer werfen. In anderen Ländern sieht die Rückgabe teilweise anders aus. Auch darüber solltest du dich rechtzeitig informieren. Für den Müll, der unterwegs anfällt, sind Mülltüten ein wichtiger Begleiter deiner Reise. Beim Einkauf kannst du darauf achten, dass die Tüten recycelbar sind. Weiterlesen auf Utopia.de Nachhaltige Outdoor-Bekleidung finden: 7 Tipps Outdoor-Zubehör: 10 nützliche Helfer, die nachhaltiger sind Trampen: Tipps rund um das Reisen per Anhalter Überarbeitet von Nora Braatz ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 15 2 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Camping Essen Gewusst wie Kochen Nachhaltiger Urlaub HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: