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Topinambur pflanzen: Tipps zu Standort, Pflege und Ernte

topinambur pflanzen
Foto: CC0 / Pixabay / silviarita

Mit Topinambur aus dem eigenen Garten hast du im Winter immer frisches Gemüse parat, das deinen Speiseplan bereichert. Erfahre hier, wie du Topinambur richtig anbaust.

Topinamburpflanzen leuchten gelb.
Topinamburpflanzen leuchten gelb. (Foto: CC0 / Pixabay / John-Silver)

Ihre länglichen gelben Blütenblätter verraten es schon: Die Topinamburpflanze ist mit der Sonnenblume verwandt. Außerdem gehört Topinambur zum Wurzelgemüse, denn sie bildet essbare Wurzelknollen. Diese sind meistens birnen-, apfel- oder spindelförmig und werden so groß wie Kartoffeln. Ihre feine, dünne Knollenhaut kann eine beige, gelbe oder rosa Färbung annehmen, das Fleisch der Knolle ist weiß. Topinambur schmeckt leicht nussig und, wenn gekocht, süßlicher als Kartoffeln.

Topinambur ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die eine Höhe von bis zu drei Metern erreichen kann. Im Winter verträgt sie Temperaturen bis weit unter den Gefrierpunkt.

Topinambur pflanzen: Standort und Boden

Bevor du Topinambur pflanzt, solltest du den Boden auflockern und von Unkraut befreien.
Bevor du Topinambur pflanzt, solltest du den Boden auflockern und von Unkraut befreien. (Foto: CC0 / Pixabay / klickblick)

Für deine Topinamburpflanze empfiehlt sich ein sonniger bis halbschattiger Standort. Er sollte viel Platz bieten, da die Staude stark wuchern kann.

Topinambur stellt keine großen Ansprüche an den Boden. Er darf gerne, muss aber nicht unbedingt, nährstoffreich sein. Außerdem eignet sich gut gelockerte Erde am besten.

Bevor du Topinambur pflanzt, kannst du den Boden vorbereiten:

  • Überlege dir zunächst, ob du eine Wurzelsperre anlegen möchtest. Wurzelsperren sollen verhindern, dass sich die Wurzeln zu sehr ausbreiten. Bei wuchernden Pflanzen wie dem Topinambur ist dies wichtig, damit er nicht unkontrolliert wächst. Sie bestehen meist auf festem Kunststoff, der in Rollenform im Baumarkt erhältlich ist. Hebe einfach ein ein mindestens 40-Zentimeter-tiefes Loch aus. Breite die Plane darin aus und schütte es nun erneut mit Erde zu.
  • Boden auflockern: Grabe den Boden mit einer Schaufel um. Füge der aufgelockerten Erde etwas Sand bei, wenn der Boden schwer ist, z.B. weil er viel Lehm enthält.
  • Falls der Boden wenige Nährstoffe enthält, kannst du ihn mit Kompost anreichern.
  • Entferne Unkraut und Steine aus dem Beet.

Tipp: Wenn du keine Wurzelsperre für Topinambur anlegen möchtest, kannst du das Wurzelgemüse auch im Pflanzkübel ziehen. Diese sollte mindestens 40 Zentimeter Durchmesser messen und auch ausreichend tief sein.

Topinambur pflanzen: Zeitpunkt und Pflanzung

Zeitpunkt: Pflanze Topinambur am besten im Frühjahr von Mitte März bis Ende April oder im Herbst von Oktober bis November.

Pflanzung: Wenn du Topinambur pflanzen möchtest, kannst du auf die gleiche Anbautechnik wie für Kartoffeln zurückgreifen. Das heißt, du kannst ganz einfach die Knolle einpflanzen. Achte darauf, dass die Topinambur-Knolle nicht beschädigt ist.

  • Pflanze Topinambur in Reihen an: Der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen in der Reihe beträgt dabei 30 bis 40 Zentimeter. Die Reihen sollten 60 bis 80 Zentimeter voneinander entfernt sein.
  • Setze die Knollen etwa 10 bis 15 Zentimeter tief in die Erde.

Topinambur pflegen: Tipps für eine reiche Ernte

Denke daran, Topinambur im Sommer regelmäßig zu gießen.
Denke daran, Topinambur im Sommer regelmäßig zu gießen. (Foto: CC0 / Pixabay / RitaE)

Topinambur braucht nur wenig Pflege. Die meiste Zeit beansprucht es, im Frühjahr regelmäßig das Unkraut zu jäten. Wenn die Pflanze größer geworden ist, verhindert sie selbst, dass übermäßig viel Unkraut in ihrer Nähe wuchert. Im Frühjahr kannst du auch überschüssige Triebe entfernen, damit die Knollen größer werden und du mehr ernten kannst.

Gieße Topinambur im Sommer regelmäßig – vor allem, wenn die Pflanzen in sandigem Boden wachsen. Doch Staunässe solltest du unbedingt vermeiden.

Topinambur musst du nicht unbedingt düngen. Wenn der Boden recht nährstoffarm ist, kannst du etwas reifen Kompost untermischen. Stickstoffreiche Dünger sind wenig geeignet für Topinambur, da Stickstoff die Knollen zum Faulen bringen kann.

Topinambur ernten: Das solltest du beachten

Je nach Sorte beginnt die Erntezeit für Topinambur ab Oktober. Du erkennst die Reife der Knollen unter anderem daran, dass sich das Kraut braun verfärbt. Solange der Boden nicht gefriert kannst du bis in den März und April hinein Topinambur ernten.

Nach der Ernte bleiben ein paar Knollen im Boden zurück, die die Kultur fürs nächste Jahr ausbilden. Topinambur kann über einige Jahre hinweg am gleichen Standort verbleiben und wird jährlich geerntet.

Topinambur lagern und verwenden: Tipps und Ideen

Topinambur kannst du vielfältig zubereiten, z.B. wie Kartoffeln als Ofengemüse
Topinambur kannst du vielfältig zubereiten, z.B. wie Kartoffeln als Ofengemüse (Foto: CC0 / Pixabay / ivabalk)

Du kannst Topinambur offen für etwa ein bis zwei Wochen lagern. Danach werden die Knollen schnell schrumpelig. Luftdicht verpackt und im Kühlschrank oder Keller aufbewahrt, hält sich Topinambur etwa einen Monat frisch.

Tompinambur kannst du sowohl roh z.B. in Salat genießen. Es gibt aber auch zahlreiche andere Möglichkeiten, Topinambur zu kochen: Brate, backe oder dünste ihn, oder verarbeite die Pflanze zu Suppe, Aufstrich oder Eintopf. Die Schale musst du nicht wegwerfen, sondern kannst sie einfach mitessen.

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