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Trennkost: Das spricht für und gegen die Diät

Trennkost
Foto: Unsplash/brookelark

Erfahre hier, was Trennkost ist und welche Vor- und Nachteile die Diät bietet. So kannst du am Ende selbst entscheiden, ob Trennkost für dich sinnvoll ist oder nicht.

Was ist Trennkost?

Das Grundprinzip von Trennkost ist ganz einfach: Während der Diät darfst du Kohlenhydrate und Proteine nicht zusammen essen. Dies bedeutet, dass du deine Ernährung umstellen musst: Denn Käse kannst du nicht mehr aufs Brot legen und Hülsenfrüchte kannst du nicht mehr essen, weil sie reich an Kohlenhydraten und Proteinen sind.

Der Hintergrund: Der Erfinder von Trennkost, William Howard Hay, war der Ansicht, dass Kohlenhydrate und Proteine vom Verdauungssystem unterschiedlich verarbeitet werden. Indem du sie getrennt zu dir nimmst, gibst du den Proteinen und Kohlenhydraten laut Hay ein optimales Umfeld zum Verdauen. Das soll den Darm entlasten.

Konkret bedeutet das: Proteine brauchen ein saures, Kohlenhydrate ein basisches Milieu. Laut Hay können Kohlenhydrate schlechter verdaut werden, wenn sie gemeinsam mit Proteinen in den Darm gelangen. Denn das saure Milieu der Proteine steht dem basischen Milieu der Kohlenhydrate gegenüber. Dies führt zu Blähungen, Völlegefühl und Gewichtszunahme. Im Umkehrschluss lautet die Lösung für Hay: Trennkost.

Welche Vorteile bringt Trennkost?

Salat und Gemüse geht immer, sie sind sogenannte neutrale Lebensmittel.
Salat und Gemüse geht immer, sie sind sogenannte neutrale Lebensmittel.
(Foto: CC0 / Pixabay / kkolosov)

Trennkost soll nicht nur eine Diät, sondern eine vollständige Ernährungsumstellung sein. Die getrennte Nährstoffaufnahme soll gegen Völlegefühl, Blähungen und Magenschmerzen helfen. Folgende positiven Eigenschaften hat Trennkost laut den Befürwortern außerdem:

  • hilft beim Abnehmen,
  • balanciert den Säuren-Basen-Haushalt,
  • liefert mehr Energie,
  • sorgt für viel Vitamine, Spurenelemente und Mineralien,
  • gut für Allergiker.

Beachte: Zwischen den Mahlzeiten müssen mindestens vier bis fünf Stunden liegen. So haben die Enzyme genügend Zeit, vom Organismus aufgenommen zu werden und einander nicht im Weg zu stehen.

Nachteile: Was spricht gegen Trennkost?

  • Dass Kohlenhydrate und Proteine nur getrennt voneinander verdaut werden können, ist wissenschaftlich nicht bewiesen. Außerdem enthalten etliche Lebensmittel sowohl Proteine als auch Kohlenhydrate. Der Körper kann sie trotzdem verarbeiten.
  • Bei Trennkost besteht außerdem die Gefahr, dass du dich einseitig ernährst und zu viele Getreideprodukte isst.
  • Wenn du ab sofort zum Gemüse kein Reis mehr isst, benötigt der Körper andere sättigende Lebensmittel. Dies ist oft Fleisch, Fisch oder auch fettreiche Lebensmittel wie Avocado. Die Trennkost-Diät bekommt so schnell eine miserable Ökobilanz.
  • Natürlich möchte sich auch niemand im Winter ausschließlich von Kohl ernähren und auf Kartoffeln verzichten. Eine Ernährung orientiert an saisonalen und regionalen Lebensmitteln ist bei einer Trennkost-Ernährung daher kompliziert.

Abnehmen durch Trennkost?

Zufrieden- und Gelassenheit ist die beste Diät.
Zufrieden- und Gelassenheit ist die beste Diät.
(Foto: CC0 / Pixabay / lograstudio)

Dass du durch Trennkost abnehmen kannst, liegt nicht an der Art und Weise der Nahrungsaufnahme. Vielmehr isst du bei Trennkost automatisch mehr Obst und Gemüse. Aufgrund der Wartezeiten zwischen den Mahlzeiten isst du außerdem über den Tag verteilt einfach weniger. Dadurch sparst du dir Kalorien, was zu einer Gewichtsabnahme führt. Ein direkter Zusammenhang zwischen Gewichtsabnahme und Trennkost besteht also nicht.

In Anbetracht der schlechten Ökobilanz ist Trennkost nicht per se empfehlenswert. Grundsätzlich ist eine basische Ernährung aber nicht schlecht und wenn dir persönlich Trennkost dabei hilft, kann es für dich sinnvoll sein. Experten empfehlen aber, achtsam abzunehmen und die Gewichtsabnahme nicht radikal zu erzwingen.

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