Wenn die Nase juckt, brennt und verkrustet ist, kann es sein, dass sie zu trocken ist. Welche Ursachen eine trockene Nase hat und welche Hausmittel helfen, erfährst du hier.
Wenn man von einer trockenen Nase spricht, ist eigentlich gemeint, dass die Nasenschleimhaut ausgetrocknet ist. Das kann passieren, wenn die Schleimhaut längere Zeit ungünstigen Bedingungen ausgesetzt ist, wie zum Beispiel kaltem Wetter oder schlechter Luft. Die trockene Schleimhaut kann die eingeatmete Luft nicht mehr anfeuchten, wodurch sich das Nasensekret erhärtet. Eine zu trockene Nasenschleimhaut kann laut dem Medizinportal MeinMed.at folgende Symptome mit sich bringen:
- Trockenheit in Nase, Mund und Rachen
- Jucken und Brennen in der Nase
- Niesreiz
- Erschwerte Nasenatmung
- Schwellung der Nase
- Gefühl einer verstopften Nase
- Sekret- und Krustenbildung in der Nase
- Nasenbluten
- Hautrötungen in und an der Nase
- Verminderung des Riechvermögens
Ursachen für eine trockene Nase
Am häufigsten kommt es zu einer trockenen Nase, wenn sich ein Erkältungsschnupfen anbahnt, so Apotheken.de. Dann ist die ausgetrocknete Nasenschleimhaut nur ein vorübergehendes Symptom. Doch es gibt laut dem Medizinportal Onmeda noch mehr Ursachen für eine trockene Nase. In manchen Fällen sind die Beschwerden chronisch, dann spricht man von einer Rhinitis sicca.
- Besonders häufig tritt eine vorübergehend trockene Nase im Winter auf: Dann halten wir uns nämlich die meiste Zeit in geschlossenen Räumen auf, in denen die Raumluft durch das Heizen zu trocken ist.
- Wenn wir draußen unterwegs sind, setzen wir unsere Nasen vielen Abgasen aus, die auf die Schleimhäute reizend wirken können.
- Kaltes und trockenes Wetter begünstigen eine trockene Nase ebenso.
- Der Dauergebrauch von abschwellendem Nasenspray bei einer verstopften Nase bringt mehr Schaden als Nutzen, denn es kann die Symptome verschlimmern, erklärt die Apotheken-Umschau. Bei längerer Anwendung gewöhnen sich die Schleimhäute nämlich an die regelmäßige Dosis. Sobald die Wirkung des Nasensprays abklingt, schwellen die Schleimhäute übermäßig an. Das verleitet dazu, das Spray erneut zu benutzen. Auf Dauer reizt es die Schleimhäute so, dass sie austrocknen.
- Auch Rauchen kann eine trockene Nase verursachen, denn der Rauch wirkt reizend auf die Schleimhäute und reduziert die Feuchtigkeit in der Nase.
- Infektionen wie Erkältungen oder Allergien (zum Beispiel gegen Hausstaub) können auch zur Austrocknung der Nasenschleimhäute führen.
- In wenigen Fällen kann eine zu trockene Nase auf eine ernsthaftere Erkrankung zurückzuführen sein, zum Beispiel auf eine chronische Entzündung der Nasenschleimhaut oder auf das Sjögren-Syndrom. Das ist eine Autoimmunerkrankung, in deren Verlauf die Immunzellen gesunde Speichel- und Tränendrüsen angreifen.
- Trockene Nasen können auch als Nebeneffekt von Medikationen auftreten, zum Beispiel bei Verhütungsmitteln zum Einnehmen oder einigen Mitteln gegen Bluthochdruck wie Betablockern.
Hausmittel bei trockener Nase
Eine trockene Nase ist nicht nur unangenehm, sondern macht auch anfälliger für Infektionen. Das liegt daran, dass sich Viren und Bakterien einfacher in der trockenen und eingerissenen Nasenschleimhaut ansiedeln können, erklärt Onmeda. Es gibt allerdings viele Hausmittel, mit denen du eine trockene Nase schnell wieder in den Griff bekommst.
- Nasenspülung: Onmeda rät bei einer trockenen Nase zu Nasenspülungen mit Kochsalzlösungen oder Meerwasserlösungen oder dem Inhalieren salzhaltiger Lösungen. Eine Salzlösung befeuchtet die Schleimhäute und spült überschüssiges Sekret aus – und damit auch Krankheitserreger. Die Salzlösung weicht auch Krusten auf. Am besten verwendest du dafür eine Nasendusche (erhältlich in der Apotheke oder z.B. auf **Amazon) und eine Salzlösung aus Salzwasser mit 0,9% Salzkonzentration, empfiehlt Apotheken.de Du kannst Kochsalzlösung selber machen oder sie ebenfalls in der Apotheke kaufen. Wichtig bei der Nasenspülung ist gute Hygiene: Du solltest die Nasendusche nach jedem Gebrauch gründlich reinigen.
- Inhalation: Inhaliere den Wasserdampf heißen Wassers mit Meersalz über einer Schüssel. Der Dampf befeuchtet die Nasenschleimhäute und hilft, Schwellungen in der Nase zu reduzieren. Zusätzlich kannst du wenige Tropfen ätherischer Öle in das Wasser geben, zum Beispiel Lavendelöl oder Eukalyptusöl. Wenn du das Gefühl hast, dass deine Nase eine noch intensivere Befeuchtung nötig hat, kannst du auf spezielle Vernebler zurückgreifen. Diese Inhalatoren besitzen eine Maske, die es dir ermöglicht, den aufsteigenden Wasserdampf zielgenauer und tiefer einzuatmen.
- Luftfeuchtigkeit im Raum erhöhen: Ideal ist in der Regel eine Raumluft mit 50 bis 60 Prozent Luftfeuchtigkeit. Messen kannst du dies mit einem Hygrometer, das in Baumärkten erhältlich ist. Du kannst die Luftfeuchtigkeit erhöhen, indem du dir Zimmerpflanzen anschaffst. Besonders große, tropische Pflanzen sind ideale Luftbefeuchter, denn die Poren an der Blattunterseite geben viel Feuchtigkeit an die Raumluft ab. Sie benötigen meist auch viel Wasser und das Gießen der Pflanzen befeuchtet die Luft zusätzlich. Auch kleine, mit Wasser gefüllte Schalen, die du auf die Heizung stellst, machen die Luft durch den Wasserdampf feuchter. Regelmäßiges Lüften ist ebenfalls wichtig.
- Ätherische Öle: Ätherische Öle wie Teebaumöl, Thymianöl oder Eukalyptusöl, die du in eine Duftlampe gibst, sorgen ebenfalls für eine Linderung der gereizten und trockenen Nasenschleimhaut.
- Spazierengehen: Eine Wohltat für die Nase ist es, nach einem langem Aufenthalt im trockenen Raum einen Spaziergang bei feuchtem, leicht nieseligem Wetter zu machen.
- Nase pflegen: Ein wenig Olivenöl auf die gereizten Bereiche, auch im Naseninneren, zu geben, kann laut MeinMed.at das Trockenheitsgefühl reduzieren.
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