Die Tuina-Massage ist eine Behandlungsmethode der Traditionellen Chinesischen Medizin. Sie soll Blockaden im Energiefluss des Körpers lösen und das Immunsystem stärken. Hier erfährst du, was du über die Massagetechnik wissen musst.
Die Tuina-Massage ist eine der ältesten Heilmethoden der Traditionellen Chinesischen Medizin. Dahinter steht das Konzept, dass der menschliche Körper von Meridianen durchzogen ist. Durch diese fließt das Qi, die Lebensenergie. Bei der Tuina-Massage sollen durch unterschiedliche Grifftechniken der Fluss des Qi sowie der Blutkreislauf angeregt werden. Laut dem Bund Deutscher Heilpraktiker kannst du so nicht nur dein Immunysystem stärken, sondern auch viele andere Krankheiten behandeln.
So funktioniert die Tuina-Massage
Welche speziellen Techniken die Tuina-Massage anwendet, kannst du dir bereits aus ihrem Namen ableiten. Das chinesische Wort ‚tui‘ bedeutet soviel wie ’schieben‘, während die Silbe ’na‘ eine greifende und ziehende Bewegung beschreibt. Die vollständige Bezeichnung der Massage lautet Tuina Anmo, wobei Anmo für zwei weitere Grifftechniken steht, das Drücken und Streichen. Bei einer Tuina-Massage werden diese Methoden miteinander kombiniert und durch weitere ergänzt:
- Streichen entlang der Körpermeridiane und Muskeln
- Drücken von Akupunkturpunkten
- rhythmisches Klopfen mit der Handkante
- schiebende, rollende oder reibende Bewegungen
Die Tuina-Massage kennt zwei übergreifende Massagetechniken:
- ableitende Techniken: Hierbei leiten die Bewegungen des Tuina-Masseurs Abfallprodukte des Stoffwechsels aus dem Körper hinaus. Diese Massagetechnik soll eine entspannende und beruhigende Wirkung haben.
- stärkende Techniken: Diese Technik arbeitet mit schnellen und kräftigen Griffen. Sie führen am Meridian entlang und sollen eine anregende Wirkung auf den Körper haben.
Anwendungsgebiete und Wirkung der Tuina-Massage
Das Heilspektrum, das der Tuina-Massage zugeschrieben wird, ist groß. Besonders bei orthopädischen Erkrankungen kommt sie häufig zum Einsatz. Medizinisch bestätigt sind laut der Deutschen Ärztegesellschaft für Akupunktur e. V. unter anderem die folgenden Wirkungsweisen:
- stärkere Durchblutung der behandelten Körperteile
- Stimulation des Stoffwechsels
- Förderung der Wundheilung
Die Anwendungsgebiete der Tuina-Massage sind dementsprechend weit gefächert. Der Bund Deutscher Heilpraktiker fasst sie folgendermaßen zusammen:
- Muskelverspannungen und Muskelschmerzen
- Rheuma und Arthrose
- Migräne
- Schlafstörungen
- schwaches Immunsystem
- Bluthochdruck
- Menstruationsbeschwerden
- Magen- und Verdauungsbeschwerden
Tuina-Massagen werden nicht nur bei Erwachsenen angewendet. Auch für Kinder gibt es eine besonders sanfte Methode der Massagetechnik, mit der laut dem Bund Deutscher Heilpraktiker Beschwerden wie Durchfall oder fieberhafte Infekte gelindert werden können.
Tipp: Die Tuina-Massage lässt sich auch gut mit einer Akupunktur-Therapie kombinieren, da beide Methoden Akupunkturpunkte und Meridiane stimulieren.
Tuina-Massage: Nebenwirkungen und Risiken
Bevor du eine Tuina-Massage durchführen lässt, solltest du dir bewusst machen, dass der Einsatz von Ellbogen und Faust immer auch etwas schmerzhaft sein kann. Darauf wird dich auch jeder seriöse Tuina-Masseur vor Beginn der Therapie hinweisen.
Außerdem solltest du laut dem Bund Deutscher Heilpraktiker bei folgenden Vorerkrankungen lieber auf die Massagetechnik verzichten oder vorher zumindest einen Arzt nach seiner Meinung fragen:
- bei starken Infektionen sowie inneren und äußeren Verletzungen
- bei Blutungsneigung
- bei Entzündungen
- bei schwererer Osteoporose
- bei Tumorerkrankungen
- in der Schwangerschaft
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