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Ayurveda-Massage: So funktioniert die heilsame Massage aus Indien

Ayurveda Massage
Foto: CC0 / Pixabay / guvo59

Die indische Heilkunst Ayurverda folgt einem ganzheitlichen Ansatz. Eine heilsame Ayurveda-Massage dient neben zahlreichen Methoden der inneren Balance und dem körperlichen Wohlbefinden.

Der indischen Heilkunst Ayurveda zufolge besteht jeder Mensch aus einem Zusammenspiel dreier unterschiedlicher Lebensenergien, den Doshas. Doshas leiten und ordnen den Körper und tragen je nach Verteilung auch unmittelbar zu Lebensweise, Charakter oder Aussehen eines Menschen bei. So kann im Ayurveda jeder Mensch aufgrund seines vorherrschenden Doshas einem der drei Typen zugeordnet werden:

  • Vata Dosha
  • Kapha Dosha
  • Pitta Dosha

Ein Ayurveda-Arzt bestimmt den individuellen Typus durch einen umfangreichen Fragenkatalog und verschiedene körperliche Untersuchungen.

Dem ayurvedischen Glauben zufolge kommt jeder von uns in einem Zustand auf die Welt, in dem sich alle drei Doshas in Balance befinden. Durch eine ungesunde Lebensweise, falsche Ernährung, Stress, Umweltfaktoren und sonstigen Belastungen kann diese natürliche Balance im Laufe des Lebens aus dem Gleichgewicht geraten. Der Körper ist dann anfälliger für Krankheiten. Hier setzen Ayurveda-Behandlungen an, um langfristig die Balance wieder herzustellen.

Wichtige Bestandteile der Ayurveda-Heilkunde sind:

  • die Ernährungslehre
  • die Yoga-Praxis
  • Pflanzenheilkunde
  • Ayurveda-Massage

Ayurveda-Massage auf den Typ zugeschnitten

Ayurveda-Massage Zubehör
Ayurveda-Massage Zubehör (Foto: CC0 / Pixabay / Bru-nO)

Je nach Bedürfnis und individuellem Empfinden werden im Ayurveda unterschiedliche Massage-Techniken angewandt. Sie können sowohl kurativ zum Heilen unterschiedlicher Beschwerden, als auch präventiv zur Vorbeugung angewandt werden.

Eine Ayurveda-Massage eignet sich unter anderem:

  • bei leichten Schmerzen und energetischen Blockaden
  • zum Reinigen und Entschlacken des Körpers
  • zum Lösen und Lockern von Muskeln, Faszien und Gelenken
  • bei Verstimmungen, Stress und allgemeiner psychischer Belastung
  • bei Kopfschmerzen, Migräne oder Schlafstörungen

Die Entspannung kann sich je nach Massage-Art bis in die tieferliegenden Organe ausbreiten, so deinen gesamten Stoffwechsel anregen und deinen Körper wieder ins Gleichgewicht bringen.

Techniken der Ayurveda-Massage im Überblick

Traditioneller Stirnölguss
Traditioneller Stirnölguss (Foto: CC0 / Pixabay / guvo59)

Abyhanga Massage

Die traditionelle Art der Ayurveda Massage besteht aus einer Ganzkörper-Massage, der Abhyanga. Der Name stammt ursprünglich aus dem Sanskrit und bedeutet übersetzt „Massage mit Öl“. Im Abhyanga wird die manuelle Massage durch die Verwendung von warmem Öl intensiviert. Dieses wird zudem oft mit Kräutern angereichert, sodass angenehme Düfte für zusätzliche Entspannung sorgen. Dank der fließenden Bewegungen dieser Öl-Massage können Muskelverhärtungen gelöst und sollen Schlacken und Giftstoffe beseitigt werden. Häufig wird in der Abyhanga-Massage Sesamöl verwendet, welches besonders tief in die Haut eindringen kann und sie zusätzlich geschmeidig macht.

Synchron-Abyhanga

Im Synchron-Abyhanga wird dein Körper statt mit zwei, gleich mit vier Händen massiert, was einen noch belebenderen Effekt hat. Wie bei der klassischen Abyhanga werden auch in dieser Intensivmassage neben dem Rücken und den Extremitäten auch Gesicht, Ohren, Hände und Füße mit einbezogen.

Garshan Massage 

Die Garshan Massage ist im Gegensatz zu Abhyanga eine Trockenmassage. Anstelle von Öl werden hier Handschuhe aus Rohseide verwendet, welche die Durchblutung anregen und den Lymphfluss stimulieren sollen. Die Garshan Massage eignet sich besonders gut bei Stoffwechselstörungen und Blockaden. Die Seidenoberfläche der Handschuhe sorgt für einen leichten Peelingeffekt und hinterlässt ein weiches Gefühl auf der Haut.

Shirodhara

Im Shirodhara liegt der Fokus des Therapeuten auf Kopf und Gesicht des Patienten. Hier kommen individuell abgestimmte Kräuteröle zum Einsatz, die aus einigen Zentimetern Höhe als feiner Strahl auf den Stirnbereich des Patienten gegossen werden. Diese auch als „Stirnölguss“ bezeichnete ayurvedische Massage soll sich zur Therapie von  Kopfschmerzen, Migräne, Bluthochdruck oder Schlafstörungen eigenen. Häufig wird Shirodhara mit einer anschließenden Gesichts- und Kopfmassage kombiniert.

Marma-Nadi-Behandlung

Die aus Südindien stammende Marma-Nadi Methode besteht aus einer intensiven Ganzkörperbehandlung, die sich auf spezielle Körperpunkte konzentriert. Ebenfalls unter Verwendung von Kräuterölen wird hier die Haut an verschiedenen Stellen punktuell massiert. Einem bestimmten Schema folgend werden sowohl Energiebahnen (Nadis), als auch sensible Körperpunkte (Marmas) stimuliert. Diese Druckmassage soll Verspannungen lösen, Arthrose lindern und deinen Körper insgesamt beleben und wieder ins Gleichgewicht bringen.

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