Veganer Braten: 3 einfache Rezepte „Braten“- Alternativen Von Annika Reketat Kategorien: Ernährung Stand: 22. Dezember 2019, 10:02 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / vivienviv0 Wie wäre es mit einem veganen Braten, wenn es das nächste Mal etwas Besonderes geben soll? Ein veganer Braten kommt ohne tierische Produkte aus, wird aber trotzdem ein kulinarisches Highlight. Wir stellen dir drei Rezepte vor. Veganer Braten: viele Alternativen zum klassischen Braten Wie vielfältig und kreativ die rein pflanzliche Küche sein kann, zeigen auch die vielen veganen Alternativen, die es inzwischen für den klassischen Braten gibt. Ein veganer Braten kann beispielsweise aus Linsen und Nüssen bestehen, aus einem gebackenen Butternut-Kürbis oder aus Seitan. Genau wie ein traditioneller Braten kann der vegane Braten der Mittelpunkt eines festlichen Mahls sein, von dem sich aber jeder bedienen kann. Zu ihm passen auch die traditionellen Beilagen, wie beispielsweise vegane Bratensoße Rotkohl Kartoffeln, z.B. in Form von Rosmarinkartoffeln oder Kartoffelbrei. Wir stellen dir drei einfach und leckere Rezepte für einen veganen Braten vor: Linsen-Walnuss-Braten Butternut-Kürbis-Braten Seitan-Braten Rezept 1: Veganer Braten mit Linsen und Walnuss Aus Linsen lässt sich ein veganer Braten machen (Foto: CC0 / Pixabay / JerzyGorecki) Der vegane Braten aus Linsen überzeugt mit Geschmack und Textur dank viel Gemüse, Walnüssen und ein paar Trockenfrüchten. Er lässt sich gut vorbereiten und ist besser schneidbar, wenn er zuvor komplett auskühlen durfte. Wenn Reste übrig bleiben sollten, kannst du sie problemlos einfrieren. Das brauchst du für den veganen Linsen-Walnuss-Braten: 180 g grüne oder braune Linsen 700 ml Gemüsebrühe, z.B. selbstgemacht 60 g Walnüsse, gehackt 70 g Sonnenblumenkerne, leicht geröstet 3 EL geschrotete Leinsamen + 120 ml Wasser 2 EL Bio-Olivenöl 240 g Zwiebel, gehackt 3 Knoblauchzehen, gehackt 100 g Sellerie, klein geschnitten 1 große Möhre, grob gerieben 40 g Apfel, grob gerieben 50 g Rosinen 40 g Haferflocken 80 g Semmelbrösel 2 TL frischer Thymian (oder 1 TL getrockneter Thymian) Salz und Pfeffer Für die Glasur brauchst du: 60 g Tomatenmark 2 EL Apfelessig 1 EL Ahornsirup So einfach geht der vegane Linsen-Walnuss-Braten Heize den Ofen auf 180 Grad Celsius vor. Wasche die Linsen in einem Sieb unter fließendem Wasser ab. Koche die Linsen in einem Topf mit der Gemüsebrühe auf, reduziere dann die Hitze und lass die Linsen bei leicht geöffnetem Topfdeckel 30 bis 40 Minuten köcheln. Sie sollten am Ende etwas zerkocht und „matschig“ sein. So hält der Braten besser zusammen. Kombiniere die geschroteten Leinsamen mit dem Wasser in einer Schüssel und lass die Leinsamen für zehn Minuten quellen. Die entstandene Masse dient als Ei-Ersatz. Röste die Walnüsse in einer Pfanne ohne Öl, bis sich das Aroma der Walnüsse entfaltet. Pass gut auf, dass die Walnüsse dabei nicht verbrennen. Erhitze das Olivenöl in einer Pfanne und gibt die Zwiebel hinzu. Schwitze diese für fünf Minuten an. Füge anschließend Knoblauch, Sellerie, Möhre, Apfel und Rosinen hinzu und schwitze alles weitere fünf Minuten an. Gib die gekochten Linsen in eine große Schüssel und füge die Leinsamen-Eier, die Gemüsemischung, Haferflocken, Semmelbrösel, Walnüsse, Sonnenblumenkerne und Thymian hinzu. Schmecke alles mit Salz und Pfeffer ab. Lege eine Kastenform mit Backpapier aus und presse die Masse fest in die Form. Bereite die Glasur vor und mische alle Zutaten dafür zusammen. Bestreiche mit der Hälfte davon die Masse in der Kastenform. Hebe den Rest der Glasur als Soße auf. Backe den Braten für 40 bis 50 Minuten, bis die Oberseite leicht gebräunt und knusprig ist. Lasse den Braten mindestens zehn Minuten kühlen, bevor du ihn anschneidest. Rezept 2: Gebackener Butternut-Kürbis-Braten aus dem Ofen Den Butternut-Kürbis kann man gut aushöhlen und füllen (Foto: CC0 / Pixabay / webdesignnewcastle) Seine Flaschenform macht den Butternut-Kürbis zu einem idealen veganen Braten-Ersatz. Der Kürbis kannst du einfach teilen, aushöhlen und mit einer leckeren Füllung füllen. Die beiden Hälften des Kürbis legst du anschließend wieder aufeinander, verschnürst sie mit Küchenband und gibst du dann in den Backofen. Am Ende kannst du vom Kürbis-Braten Scheiben abschneiden. Das brauchst du für den veganen Butternut-Kürbis-Braten: 1 großer Butternut-Kürbis 2 EL Bio-Olivenöl 1 rote Zwiebel, gewürfelt 2 Knoblauchzehen, geschält und fein gehackt 100 g Puy-Linsen (alternativ Berglinsen) 100 g frische Cranberries 2 Zweige frischer Rosmarin, die Blätter abgezogen und fein gehackt 2 Zweige frischer Thymian, die Blätter abgezogen und fein gehackt 1/2 TL frisch geriebene Muskatnuss 150 ml Bio-Rotwein, achte auf eine Kennzeichnung als „vegan“ 150 ml Gemüsebrühe, z.B. selbstgemacht Salz und Pfeffer nach Geschmack 80 g frischer Spinat, fein gehackt 50 g Pistazien, grob gehackt So bereitest du den veganen Butternut-Kürbis-Braten zu Heize den Backofen auf 180°C vor. Halbiere den Butternut-Kürbis der Länge nach, entferne die Kerne und die Fasern und bestreiche das Fruchtfleisch mit etwas Olivenöl. Backe die Kürbishälften für 30 bis 40 Minuten, bis das Fruchtfleisch weich ist. Stelle den Kürbis dann zur Seite. Erhitze das Olivenöl in einer großen Pfanne und füge Zwiebel und Knoblauch hinzu. Schwitze alles bei kleiner Hitze für etwa fünf Minuten an. Wasche die Linsen in einem Sieb unter fließendem Wasser und lass sie etwas abtropfen. Gib sie dann zusammen mit den Cranberries, dem Rosmarin und Thymian, der Muskatnuss, dem Rotwein und der Gemüsebrühe in die Pfanne. Bringe alles zum Aufkochen und reduziere dann auf eine geringe Hitze, sodass die Flüssigkeit leicht köchelt. Koche alles für etwa 30 Minuten oder so lange, bis die Linsen noch leicht bissfest sind. Vielleicht musst du zum Ende der Kochzeit noch etwas Wasser oder Gemüsebrühe hinzufügen, wenn die Linsen bereits alle Flüssigkeit aufgesogen haben. Rühre alles ab und zu um. Nimm eine Hälfte des gebackenen Kürbis und entferne den Großteil des Fruchtfleisches mit einem Löffel. Lass so viel Fruchtfleisch übrig, dass die Kürbishälfte die Form behält. Füge das Fruchtfleisch zu den Linsen hinzu und vermische alles gut miteinander. Wiederhole den Vorgang mit der zweiten Kürbishälfte. Schmecke die Mischung mit Salz und Pfeffer ab. Gib den Spinat und die Pistazien zu der Mischung, rühre noch einmal gut um, und fülle die Mischung in den Kürbis gleichmäßig bis zur Höhe der Ränder der Kürbishälften. Füge die Kürbishälften nun wieder aufeinander und verbinde die Hälften mithilfe einer Küchenschnur alle drei bis vier Zentimeter. Gib den Kürbis für weitere zehn Minuten in den Ofen, bis alles durcherhitzt ist. Du kannst den Butternut anschließend mit Schale essen, wenn der Kürbis eine dünne Schale hatte. Ist die Schale auch nach dem Backen noch hart oder holzig, kannst du sie entfernen. Rezept Nr. 3: veganer Seitan-Braten Ein Seitan-Klassiker sind vegetarische Schnitzel (Foto: CC0 / Pixabay / Einladung_zum_Essen) Seitan ist in der pflanzlichen Küche eine beliebte Fleischalternative. Dabei handelt es sich um gekochten, gedämpften oder gebratenen Teig aus Gluten, also dem in vielen Getreiden enthaltenem Klebereiweiß, den du kaufen oder auch ganz leicht selber herstellen kannst. (Rezept: Seitan selber machen) Aus diesem Teig lässt sich wunderbar ein veganer Braten formen, der dann zusammen mit Gemüse und Soße im Bräter brät. Dieses Rezept verwendet eine fertige Seitan-Mischung, die es im gut sortierten Bio-Supermarkt gibt, und braucht ein wenig länger Zeit. Für den veganen Seitan-Braten brauchst du: 330 g Seitanpulver 50 g Kichererbsenmehl 40 g Hefeflocken 1/2 TL Thymian, getrocknet Salz und Pfeffer nach Geschmack 2 EL Sojasauce 1 EL Ketchup (z.B. selbstgemacht) oder Tomatenmark 3 TL Bio-Olivenöl (2 TL davon gehen in den Seitan-Mix, 1 TL zum Bestreichen der Masse) 300 ml Gemüsebrühe 1/4 TL Paprikapulver Für das Röst-Gemüse brauchst du: 4-5 Möhren, geschält und in mundgerechte Stücke geschnitten 2 Pastinaken, geschält und in mundgerechte Stücke geschnitten 2 Kartoffeln, abgewaschen und in etwas kleinere Stücke geschnitten 4 Knoblauchzehen, etwas zerdrückt 1 große Zwiebel, fein in Ringe geschnitten 3/4 TL Thymian, getrocknet 1 TL Sojasauce 350 ml Gemüsebrühe 60 ml trockener Weißwein, achte auf eine „vegan“-Kennzeichnung Salz und Pfeffer nach Geschmack So bereitest du den veganen Seitan-Braten zu Vermenge alle Zutaten für den Seitan-Braten zu einer feuchten, aber formbaren Masse. Sie sollte elastisch sein, aber ihre Form halten. Wenn sie zu nass ist, gibst du mehr Seitanpulver hinzu. Wenn sie zu trocken ist, mehr Wasser. Bestreiche die Masse mit einem Teelöffel Olivenöl und bestreue den geformten Braten mit Paprikapulver. Vermische die Gemüsebrühe mit der Sojasauce. Das wird die Bratflüssigkeit. Bestreiche den Boden deines Bräters mit etwas Öl und gebe das Gemüse hinein. Hebe die Hälfte der Zwiebeln auf. Würze das Gemüse mit Thymian, Salz, Pfeffer und etwas Paprikapulver. Füge den Weißwein und die Bratflüssigkeit hinzu. Setze den Seitan-Teig entweder am Stück in den Bräter, oder forme mehrere kleinere Teige. Bedecke den Seitan mit den restlichen Zwiebel und gebe ein Lorbeerblatt obenauf. Bedecke den Bräter mit einem Deckel und lass den Braten für etwa acht Stunden leise köcheln, bis das Gemüse gar ist. Wenn du Zeit und Energie sparen möchtest, kannst du den Bräter auch zunächst in den Backofen bei 180 bis 200 Grad Celsius stellen und alles für eine halbe Stunde bis eine Stunde rösten lassen. Anschließend wird der Braten auf dem Herd fertig gekocht. Weiterlesen auf Utopia.de: Weihnachtsessen mit regionalen Zutaten: 3 festliche Rezepte 10 Tipps, um ein bisschen veganer zu werden Jeder kann vegan: 10 einfache Tipps für weniger tierische Produkte English version available: Lentil-Walnut Vegan Roast: Mouth-Watering Meat-Free Main Dish ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 17 3 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Gewusst wie Rezepte Vegan Veganuary HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: