Waschbenzin ist ein altbewährtes Mittel, um Flecken zu entfernen. Ganz ungefährlich ist es allerdings nicht. Alles Wichtige rund um Waschbenzin erfährst du hier.
Waschbenzin ist ein wirkungsvolles Mittel, wenn es um die Entfernung von Flecken geht. Es kommt in Privathaushalten zum Einsatz, um hartnäckige Flecken von unterschiedlichsten Oberflächen zu entfernen, ohne diese zu beschädigen. Verwenden kannst du Waschbenzin vor allem zur Reinigung von Textilien, Metall, Gummi oder selbstgestrichenen und lackierten Flächen. Wenn du Waschbenzin selbst zum Entfernen von Flecken verwenden möchtest, solltest du Folgendes beachten:
- Verwende immer nur kleine Mengen von Waschbenzin. Gib ein wenig Waschbenzin auf einen Lappen und tupfe oder reibe deinen Fleck dann damit ein. Lasse das Ganze danach etwas einwirken und wasche den Fleck anschließend mit klarem Wasser aus. Wenn du gestrichene oder lackierte Flächen reinigen möchtest, reibe diese ebenfalls mit dem Waschbenzin ein. Lasse es danach trocknen und die Flecken sollten weg sein.
- Verwende bei der Arbeit immer Handschuhe, da Waschbenzin deine Haut reizen kann.
- Achte darauf, dass du ausreichend lüftest, wenn du Waschbenzin verwendest oder verwende es direkt an der frischen Luft.
- Versuche so wenig wie möglich von den Dämpfen des Waschbenzins einzuatmen, da diese gesundheitsschädlich sein können. Wenn du magst, kannst du auch eine geeignete Atemschutzmaske verwenden.
Übrigens: Auch die Industrie verwendet Waschbenzin. Dort wird es unter anderem als Terpentinöl, Lösungs- oder Verdünnungsmittel genutzt.
Warum Waschbenzin problematisch ist
Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei Waschbenzin um eine Art von Benzin. Aus diesem Grund hat es einige für Benzin typische Eigenschaften: Es ist leicht entzündlich, gesundheitsschädlich und umweltschädlich.
Leicht entzündlich
Da Waschbenzin leicht entzündlich ist, solltest du es immer mit Vorsicht verwenden. Vermeide also, es zu benutzen, wenn Brandherde in der Nähe sind. Außerdem ist die Gefahr höher, dass sich das Waschbenzin entzündet, wenn du es in großen Mengen verwendest. Benutze also lieber erst weniger als direkt eine große Menge. Versuche Waschbenzin möglichst nicht an warmen Tagen zu verwenden, denn auch dann ist die Gefahr größer, dass es sich entzündet.
Gesundheitsschädlich
Neben der Tatsache, dass das Waschbenzin leicht entzündlich ist, kann es auch gesundheitsschädlich sein. Das heißt, dass schädliche Dämpfe entstehen, wenn du das Benzin verwendest. Diese Dämpfe können deine Atemwege schädigen. Zudem können die Dämpfe auch schläfrig und benommen machen. Es ist also wichtig, dass du immer ausreichend lüftest, wenn du Waschbenzin verwendest. Außerdem kann das Mittel Hautreizungen verursachen. Benutze deshalb am besten Handschuhe, wenn du mit Waschbenzin arbeitest.
Umweltschädlich
Ein weiterer problematischer Punkt ist die Umweltschädlichkeit von Waschbenzin. Das Benzin ist giftig für Wasserorganismen und kann in Gewässern langfristig starke Schäden verursachen. Du solltest es deshalb nicht in jeden beliebigen Abfluss schütten. Am Ende des Artikels geben wir dir genauere Hinweise zur Entsorgung von Waschbenzin.
Umweltverträgliche Alternativen zu Waschbenzin
Nachdem du gelesen hast, warum Waschbenzin eher problematisch ist, möchtest du vielleicht lieber darauf verzichten. Im Folgenden findest du ein paar umweltfreundliche Alternativen, die du stattdessen verwenden kannst:
- Gallseife ist ein bewährtes und umweltfreundliches Hausmittel, mit dem sich vor allem Flecken aus Textilien gut entfernen lassen. Dafür feuchtest du die Seife leicht mit Wasser an, reibst den Fleck damit ein und lässt ihn ein paar Minuten einweichen. Dann kannst du den Stoff wie gewohnt waschen und der Fleck sollte weg sein. Gegebenenfalls musst du aber auch zwei bis drei Versuche unternehmen. Bei empfindlicheren und schwer waschbaren Textilien probierst du die Gallseife am besten erst an einer kleineren Stelle aus und schaust, ob sich die Farbe verändert.
- Natron oder Backpulver sind ebenfalls ein gutes Mittel, um hartnäckige Flecken wie Blutflecken zu entfernen. Wenn du zum Beispiel Flecken auf Kleidungsstücken hast, feuchte den Fleck an und reibe ihn danach mit Natron oder Backpulver ein. Lass das Ganze dann am besten ein paar Stunden einweichen und wasche das Kleidungsstück danach normal. Dann sollte der Fleck weg sein.
- Letztlich kommt es immer stark auf den Fleck an, welches Mittel du anstelle von Waschbenzin verwenden kannst. Wie du das passende Hausmittel findest, um unterschiedliche Flecken zu entfernen, haben wir dir in einem anderen Artikel zusammengefasst.
So entsorgst du Waschbenzin nach der Verwendung richtig
Wie bereits erwähnt, kann Waschbenzin in unterschiedlichen Bereichen Schäden anrichten – sowohl für dich selbst als auch für die Umwelt. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass du bei der Entsorgung einige Dinge beachtest:
- Waschbenzin gehört zur Gruppe der Problemstoffe. Wenn du also noch Waschbenzin übrig hast, das du entsorgen möchtest, entsorge es auf keinem Fall im Hausmüll oder in der Wertstofftonne. Bringe es stattdessen zu einer Problemstoffsammlung oder zu einem Recyclinghof. Fülle es zum Entsorgen am besten nicht um, sondern lasse es im Originalbehälter.
- Wenn dein Waschbenzin allerdings schon aufgebraucht ist und du nur noch die leere Verpackung hast, gestaltet sich die Entsorgung etwas einfacher. Du musst dann einfach schauen, um was für eine Verpackung es sich handelt und ob sie eventuell mit dem grünen Punkt gekennzeichnet ist. Wenn das der Fall ist, entsorge die Verpackung in der gelben Tonne oder im gelben Sack. Ansonsten gehört sie in den Restmüll.
- Achtung: Es ist sehr wichtig, dass du Waschbenzin nicht in die Toilette oder in den Abfluss schüttest, da es starke Schäden anrichten kann. Wenn du das Waschbenzin nämlich in den Abfluss gießt, kann das gravierende Auswirkungen für die Umwelt haben. Dadurch können Gewässer verschmutzt, aber auch Tier- oder Pflanzenarten vergiftet werden. Außerdem besteht die Gefahr, dass so schädliche Stoffe in die Nahrungskette gelangen.
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