Das Weidenröschen ist eine pflegeleichte und insektenfreundliche Gartenpflanze. In Form von Tee spielt sie außerdem eine Rolle in der Naturheilkunde. Hier erfährst du, wie du das Weidenröschen selber pflanzen und verarbeiten kannst.
Das Weidenröschen, im Lateinischen Epilobium genannt, gehört zu den Nachtkerzengewächsen und schließt bis zu 200 verschiedene Arten ein. Eine der bekanntesten ist das Schmalblättrige Weidenröschen, Epilobium augustifolium. In der Naturheilkunde wird es als Tee bei Blasen- und Prostatabeschwerden angewendet.
Bei Gärtner:innen ist das Weidenröschen aufgrund seiner farbenfrohen pinken Blüte beliebt. Weidenröschen eignen sich zudem gut als Ergänzung für einen insektenfreundlichen Garten und ziehen vor allem Bienen und Schmetterlinge an.
In diesem Artikel erfährst du, wie du das Weidenröschen pflanzt und wie du seine Blätter zu Tee weiterverarbeiten kannst.
Weidenröschen: Der richtige Standort
Weidenröschen sind im Allgemeinen recht anspruchslos und sehr winterhart – sie halten Temperaturen bis zu minus 30 Grad stand.
Ideal ist für die Gartenpflanze ein sonniger bis halbschattiger Standort mit sandigem bis lehmigem Boden. Ein nährstoffarmer Boden macht dem Weidenröschen nichts aus. Er sollte jedoch eine gewisse Durchlässigkeit besitzen, sodass sich keine Staunässe bildet. Auch steinige Untergründe sind für das Weidenröschen kein Problem.
Weidenröschen pflanzen: So geht’s
Weidenröschen kannst du ganz einfach aus Samen selber ziehen. Die idealen Zeitfenster für die Aussaat liegen im Frühjahr zwischen März und April, im Spätsommer zwischen September und Anfang Oktober.
Dieselben Zeiträume gelten auch, wenn du bereits vorgezogene Weidenröschen einpflanzt. Beim Aussähen beziehungsweise beim Pflanzen gehst du folgendermaßen vor:
- Lockere den Boden am gewünschten Standort auf. Verteile entweder die Samen des Weidenröschens in einem Abstand von jeweils 50 Zentimetern im Boden oder hebe flache Pflanzlöcher mit demselben Abstand aus. Ihr Durchmesser sollte dabei ungefähr doppelt so breit sein wie der Wurzelballen der Weidenröschen.
- Tränke den Wurzelballen mit Wasser und setze die Pflanzen dann mittig in die Pflanzlöcher.
- Optional kannst du die ausgehobene Erde aus den Pflanzlöchern mit Kompost mischen, bevor du den Wurzelballen des Weidenröschens wieder damit bedeckst.
- Bedecke den Boden um die Jungpflanzen herum mit Laub, Grasschnitt oder Rindenmulch, um ihre Verwurzelung zu unterstützen.
Weidenröschen-Tee: So bereitest du ihn zu
Das medizinische Potential von Weidenröschen wurde in mehreren wissenschaftlichen Studien belegt. In der Naturheilkunde kommt es traditionell bei den folgenden Beschwerden zum Einsatz:
- vergrößerte Prostata
- Blasenschwäche
- Blasenentzündungen
- Nierenerkrankungen
Um Weidenröschen selbst zu Tee zu verarbeiten, musst du die Blätter des Krauts vor der Blüte ernten, also im Zeitraum von Juni bis Juli. Du kannst dann zum Beispiel die einzelnen Blätter auf einem Tablett oder einem großen Teller trocknen. Alternativ kannst du das Kraut auch zu einem Strauß zusammenbinden und an einem warmen, trockenen, nicht zu sonnigen Ort aufhängen.
Bewahre die getrockneten Weidenröschen-Blätter in einem luftdicht verschließbaren Gefäß auf. Um aus ihnen Tee zuzubereiten, gieße einen Esslöffel der Blätter mit etwa 200 Milliliter kochendem Wasser auf und lasse den Sud zehn bis 15 Minuten lang ziehen. Trinke maximal zwei Tassen des Weidenröschen-Tees am Tag. Die Kur eignet sich zudem nicht als Daueranwendung, da diese zu Magen-Darm-Beschwerden führen kann.
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