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Zistrosentee: Hausmittel bei grippalen Infekten

Zistrosentee
Foto: CC0 / Pixabay / Hans

Zistrosentee soll vor allem bei grippalen Infekten helfen und zur Vorbeugung dienen. Was die Wissenschaft dazu sagt und wie du den Tee zubereitest, liest du hier.

Die Gattung der Zistrosengewächse umfasst rund 20 Arten. Die stark verzweigten Sträucher fallen vor allem wegen ihrer einfachen und dennoch beeindruckenden Blüten auf. Die Farbe der geknitterten Blüten variiert von weiß über rosa bis purpur.

Für gesundheitsförderlichen Zistrosentee wird meist die kretische Zistrose verwendet. Anders als ihr Name vermuten lässt, ist sie nicht nur auf Kreta, sondern im gesamten Mittelmeerraum, sowie auf den kanarischen Inseln verbreitet. Zistrosentee wird auch Cistustee genannt.

Wie die Heilpflanze wirkt und wie du von Zistrosentee profitieren kannst, haben wir in diesem Artikel für dich zusammengefasst.

So wirkt Zistrosentee

Zistrosentee wirkt stark antibakteriell und antiviral.
Zistrosentee wirkt stark antibakteriell und antiviral.
(Foto: CC0 / Pixabay / dungthuyvunguyen)

Bereits in der Antike wurde die zarte Blüte als Heilpflanze geschätzt. Heute wird die Zistrose weltweit verwendet und ihre Wirkung ist auch wissenschaftlich gut untersucht.

Zistrosentee steckt voller wertvoller Inhaltsstoffe, die den menschlichen Organismus auf verschiedene Weise unterstützen können:

  • Die Pflanze hat starke antibakterielle, so wie antivirale Eigenschaften. Dabei kannst du mit Zistrosentee sowohl Erkrankungen vorbeugen, als auch bestehende Infekte behandeln. Eine randomisierte Studie mit Placebo-Kontrollgruppe konnte nachweisen, dass sich die Symptome der Gruppe, die mit Zistrosentee behandelt wurden, deutlich schneller besserten.
  • Die enthaltenen Antioxidantien schützen den Körper vor freien Radikalen und unterstützen ihn bei der Zellerneuerung, so eine Studie aus dem Jahr 2018. Zudem reduziert der Stoff oxidativen Stress.
  • Die Zistrose soll zudem Schwermetalleinlagerung sowie Schadstoffbelastung verringern. In einer Untersuchung wurden Rauchern je zwei mal täglich auf nüchternen Magen Zistrosentee verabreicht. Nach vier Wochen ist die Cadmiumbelastung sowohl im Urin, als auch im Blut deutlich gesunken. Das ist nicht nur für Raucher interessant: Cadmium versteckt sich auch in grünem Blattgemüse wie Spinat oder Salat.

Zistrosentee bei grippalen Infekten

Bei grippalen Infekten helfen die Blätter der Zistrose.
Bei grippalen Infekten helfen die Blätter der Zistrose.
(Foto: CC0 / Pixabay / 2017343)

Vor allem bei Erkältungen ist Zistrosentee ein wirkungsvolles Mittel aus der Heilpflanzenkunde:

  • Zur Vorbeugung: „Der großmolekulare Pflanzenextrakt aus der Zistrose fängt Viren schon im Vorfeld ab, sodass diese möglichst gar nicht erst in den Körper eindringen können.“, so Professor Planz von der Universität Tübingen gegenüber Paracelsus. Durch die Wirkstoffe der Zistrose entsteht ein Schutzfilm im Rachenraum. Hier dringen die meisten Viren und Bakterien in unseren Organismus ein. Der Film wird allerdings durch Essen zerstört. Deshalb ist es empfehlenswert Zistrosentee in der Grippezeit (oder in der Corona-Zeit) mehrmals täglich zu dir zu nehmen. Der Extrakt der Zistrose kann laut Planz je nach Virusstamm bis zu 100 mal effektiver als antivirale Neuraminidasehemmer sein, die zur Vorbeugung und Behandlung einer Influenza-Infektion angewandt werden.
  • Zur Behandlung: „Die Wirksamkeit von Cystus 052 ist bei viralen und bakteriellen Erregern vergleichbar stark. Während ein viraler Infekt des oberen Respirationstrakts im Allgemeinen nach zehn Tagen von selbst abklingt, geschieht dies mit Cystus 052 schon ab dem dritten Tag und ist bereits nach fünf bis sechs Tagen ganz abgeklungen. Auch bei bakteriellen Infekten, die im Allgemeinen ohne Behandlung nach ca. 14 Tagen abheilen, halbiert sich in etwa die Erkrankungsdauer. Die Wirkung dieser Zistrosen-Art ist von den Erregern der Infekte unabhängig.“, so Prof. Holger Kiesewetter vom Institut für Transfusionsmedizin an der Charité Berlin, der die oben genannte Studie durchgeführt hat.

Neben Zistrosentee kannst du auch andere Arzneiprodukte, wie Lutschpastillen in der Apotheke erwerben. Zistrosentee hat im Vergleich zu vielen anderen Arzneimitteln keinerlei Nebenwirkungen.

So bereitest du Zistrosentee zu

Für Zistrosentee verwendest du die Blütenblätter der Pflanze. Die Zubereitung ist ganz einfach.

So klappt die Zubereitung:

  • Übergieße etwa einen Esslöffel der getrockneten Blütenblätter mit 250 Milliliter heißem Wasser.
  • Lasse den Tee für fünf bis zehn Minuten ziehen.
  • Entferne anschließend die Blütenblätter.

Zistrosentee ist sehr intensiv im Geschmack. Wenn dir der Geschmack nicht zusagt, kannst du den Tee problemlos mit anderen Teesorten mischen. Hagebuttentee oder Ingwertee eignen sich dafür besonders gut.

Neben grippalen Infekten wird der Tee traditionell auch bei Verdauungsbeschwerden verwendet. Äußerlich kannst du ihn mit Hilfe von Umschlägen bei entzündlichen Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Akne anwenden.

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